Riese & Müller Archive | E-MOUNTAINBIKE Magazine The leading E-Mountainbike Magazine Thu, 26 Dec 2024 10:00:41 +0100 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.7 Das beste Lastenfahrrad – 12 Cargo-Bikes im Lastenrad Test https://ebike-mtb.com/lastenrad-test/ Thu, 18 Jul 2024 09:00:28 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=138088 138088 Was ist das beste Cargo-Bike und wie viel Geld muss man dafür ausgeben? Worauf muss ich achten und was ist das richtige Modell für mich? Die Antworten findet ihr in unserem riesigen Lastenrad Test. Wir haben die zwölf heißesten Cargo-Bike-Konzepte in Paris getestet und dabei die Weltmetropole auf eine ganz neue Art erkundet. On y va!

Ein Überblick über alle Bikes im Lastenrad Test

Cargo-Bikes sind groß, sperrig und unhandlich? Oder nur was für Helikopter-Eltern und übertrieben hippe Millennials? Von wegen! Lastenräder sind voll im Trend, zugleich ranken sich viele Mythen, Vorurteile und Missverständnisse um Lastenräder. Doch Lastenrad ≠ Lastenrad.

„Lastenrad“ bzw. „Cargo-Bike“ sind Sammelbegriffe für unterschiedlichste Bike-Konzepte. Denn es gibt riesige Unterschiede, auch wenn das Ziel jedes Cargo-Bikes das gleiche ist: Menschen wie Güter möglichst praktisch und sicher zu transportieren. Und noch dazu sollen sie natürlich super aussehen! Mittlerweile gibt es eine riesige Vielzahl an unterschiedlichen Modellen, die den Cargo-Bike-Markt aufmischen und verändern: Zahlreiche Innovationen, neue Motorsysteme, clevere Features und komplett unterschiedliche Dimensionen, Ladevolumen und Preisbereiche haben sich aufgetan. Kleiner Cargo-Flitzer mit Klappkorb und im Motor integrierte Schaltung, durchgestylter Kids-Chauffeur, günstiges Workhorse oder vollgefedertes Abenteuermobil? Alles dabei! Das Schöne daran: Die meisten Cargo-Bikes sind eine großartige Bereicherung für den Alltag und individuelle Anwendungsbereiche – dennoch gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Den vollständigen Test findet ihr bei unserem Schwestermagazin DOWNTOWN

Marke Modell Motor/Drehmoment Akku-Kapazität (Wh) Typ Gewicht (kg) Preis
Benno RemiDemi XL Bosch Performance Line / 75 Nm 545 Long Tail 40 7.288 €
BTWIN Cargo R500E Longtail V2 Vision Industries Hinterradnabenmotor / 58 Nm 672 Long Tail 41,8 2.999 €
Cannondale Wonderwagon Neo1 Bosch Cargo Line / 85 Nm 725 Long John 70 7.699 €
I:SY Cargo P12 ZR Pinion MGU E1.12 / 85 Nm 800 Long John 43 7.530 €
Momentum PakYak E+ GIANT SyncDrive Pro / 80 Nm 1.000 Long Tail 45 5.369 €
Moustache Lundi Bosch Cargo Line / 85 Nm 1.000 Long Tail 40,04 6.367 €
Riese & Müller Packster2 70 Touring Bosch Cargo Line / 85 Nm 750 Long John 56 9.848 €
Riese & Müller Multitinker Vario Bosch Performance Line CX / 85 Nm 625 Long Tail 41,18 6.769 €
Specialized Porto Specialized 2.2 Cargo / 90 Nm 710 Long Tail 42,58 6.690 €
Ultima Multipath Cargo Compact Valeo Cyclee / 130 Nm 630 Compact-Bike 35,8 6.138 €
VEOLO Cargo-Trailer Anhänger 9 790 €
WINORA F.U.B. 2W Bosch Cargo Line / 85 Nm 500 Long John 63,8 5.199 €

Der Beitrag Das beste Lastenfahrrad – 12 Cargo-Bikes im Lastenrad Test erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Das Riese & Müller Delite 4 GT Touring im Test um das beste SUV E-Bike 2024 – Das waschechte E-SUV? https://ebike-mtb.com/riese-mueller-delite-suv_trekking_e-bike_test/ Tue, 21 Nov 2023 10:00:41 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=123243 123243 Riese & Müller schickt mit dem Delite 4 GT Touring ein SUV E-Bike ins Rennen, das durch seine Vielseitigkeit glänzen soll. Doch damit nicht genug: umfangreicher Konfigurator, bombenstabil und ein ganzheitliches Sicherheitskonzept. Kann sich das RM E-Bike mit diesen Attributen gegen die Konkurrenz durchsetzen?

Einen Überblick über unsere SUV E-Bike-Kaufberatung erhaltet ihr hier: Das beste E-SUV 2024 – 10 E-Bikes im Vergleichstest.

Riese & Müller Delite4 GT touring | Bosch Performance Line CX/750 Wh | 140/140 mm (v/h)
30,8 kg in Größe L | 7.629 € | Hersteller-Website

Riese & Müller ist seit jeher für seine Premium SUV-E-Bikes und innovativen Konzepte bekannt. Das trifft auch auf das Delite zu, das ein Dauerbrenner der deutschen Premiummarke aus Darmstadt ist. Bereits 2020 hat die Superdelite-Variante mit Dual-Akku in unserem Leitartikel „Die Ära der E-SUV“ mit seinem breiten Einsatzgebiet und hoher Verarbeitungsqualität ein Statement gesetzt. Für das Modelljahr 2024 wurde das Riese & Müller E-Bike Delite 4 GT Touring auf das neue Bosch Smart System mit kraftvollem Bosch Performance Line CX und 750-Wh-Akku upgedatet. Die Basisausstattung startet bei 6.799 € und es gibt die Größen 47, 51 und 56, was M, L und XL entspricht. Eine kleinere Rahmengröße existiert nicht. Typisch RM kann man das SUV-E-Bike im umfangreichen Konfigurator auf die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben anpassen. Um die Übersicht zu gewährleisten und den Konfigurator so einfach wie möglich zu halten, werden verschiedene Ausstattungspakete, wie man sie von Autoherstellern kennt, vorgeschlagen. Wir haben uns das Delite 4 GT Touring in der Offroad-Variante zusammenstellen lassen, um zu sehen, was es kann. Im Konfigurator wurde der Haken bei der GX-Option mit FOX-Fahrwerk gesetzt. Anstatt der Basisversion kommt es nicht auf nur 120 mm Federweg, sondern auf 140 mm und bietet zusammen mit dem ROTWILD R.C1000 den meisten Federweg im Testfeld. Neben dem Fahrwerks-Upgrade spendiert Riese & Müller dem Delite in der GX-Variante noch Stollenreifen und eine absenkbare Sattelstütze, letztere war an unserem Testbike leider nicht verfügbar. Summa summarum landet unser Testbike mit der 600 € teuren GX-Ausstattung und allen weiteren Extras bei bei 7.629 €.

Was macht das Riese & Müller E-Bike Delite 4 GT Touring so besonders?

Was haben die G-Klasse und das Riese & Müller Delite 4 GT Touring gemeinsam? Nicht viel – würde man auf den ersten Blick meinen. Doch das Delite verkörpert mit seinem massiven Erscheinungsbild genau das, was man sich unter einem SUV E-Bike vorstellt: Wie eine G-Klasse ist das Riese & Müller bequem in der Stadt, und im Gelände bietet das SUV-E-Bike mehr Potenzial, als man ihm im ersten Moment zutrauen würde. Durch den umfangreichen Konfigurator kann man das Delite auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und für viele verschiedene Einsatzszenarien optimieren. Dadurch ist es zusammen mit dem Moustache J das wandelbarste Bike im Testfeld. Komfort-Kit und Straßenreifen für die Stadt, oder doch lieber die GX-Ausstattung mit FOX-Fahrwerk und Stollenreifen für den gelegentlichen Offroad-Einsatz? Egal, was man auch wählt, was immer bleibt, ist der Charakter des RM SUV E-Bike Delite 4 GT Touring. Hierbei legen die Entwickler großen Wert auf Komfort, der im ganzen Portfolio durch Rahmengeometrien mit gemütlichen Sitzpositionen und weichen Hinterbaufederungen zu finden ist – so auch am Delite. Premium und hoher Qualitätsanspruch gehen Hand in Hand und ziehen sich durch alle Bikes wie bei der G-Klasse der rote Faden, mit dem die AMG-Sitze gesteppt wurden. Jedoch legt das Riese & Müller E-Bike weniger Wert auf filigrane Linienführung oder verschliffene Schweißnähte, vielmehr stehen hier Haltbarkeit und Funktionalität ganz oben im Lastenheft. Der Rahmen besteht aus voluminösen eckigen Rohren, die den Rahmen sehr robust wirken lassen. Abgerundet wird der Look durch die mattgraue Lackierung. Der Fokus auf Haltbarkeit macht sich auch im Gewicht bemerkbar, denn die Waage bleibt erst bei 30,8 kg in Rahmengröße L stehen. So ordnet sich das Delite im oberen Drittel des Testfeldes ein.

Der Rahmen aus voluminösen Alurohren wirkt mit seinen unverschliffenen Schweißnähten sehr robust und wie für die Ewigkeit gebaut.
Der Bosch Performance Line CX-Motor ist im neuen Delite Teil des Smart Systems. Er verfügt über die gleichen 85 Nm Drehmoment, kommt aber mit besserer Connectivity und ist mit dem Range-Extender mit 250 Wh kompatibel.
Neben dem Software-basierten Diebstahlschutz kann man sich im Konfigurator auch ein ABUS-Faltschloss dazu bestellen.
Durch den umfangreichen Konfigurator lässt sich das Bike mit der GX-Option Stollenreifen und ein FOX-Fahrwerk verpassen. Mit seinen 140 mm hat es zusammen mit dem ROTWILD R.C1000 den meisten Federweg im Test.

Was bei der G-Klasse der große Kofferraum ist, ist beim Delite 4 GT Touring der Gepäckträger. Er ist Teil der gefederten Masse, was nicht nur weniger Einfluss auf das Fahrverhalten hat, sondern auch den Wocheneinkauf schont und man kein Rührei hat, wenn man daheim ankommt. Das maximale Gesamtgewicht darf höchstens 150 kg betragen, so sind bei der zulässigen Zuladung ca. 119 kg möglich, was ungefähr dem Durchschnitt im Test entspricht. Für mehr Staumöglichkeiten kann vorne noch zusätzlich ein Frontgepäckträger montiert werden. Obendrein gibt es noch Anschraubpunkte für einen Range-Extender mit 250 Wh, der sich im Konfigurator für 450 € extra dazu buchen lässt, durch den großen Hauptakku mit 750 Wh für die meisten Fahrer jedoch überflüssig sein dürfte. Die Schutzbleche am Riese & Müller E-Bike halten Dreck und Spritzwasser von der Kleidung fern, bei der Befestigung an der Front haben sich die Entwickler eine eigene Lösung einfallen lassen, da die FOX 34-Gabel ohne Montagepunkte kommt. Für gut ausgeleuchtete Wege sorgt das Supernova M99 Mini Pro-Frontlicht mit Fernlicht, hinten ist das Supernova M99-Rücklicht schön in den Gepäckträger integriert. Als einziges Bike hat das Delite ein elektrisch angesteuertes Bremslicht durch die MAGURA eSTOP-Bremse – so ist es auch für andere Verkehrsteilnehmer sofort sichtbar, wenn man in die Eisen geht.

Mit seinen 750 Wh ist der Akku im Riese & Müller Delite der größte unter den Bosch-Bikes im Testfeld. Die Entnahme nach unten aus dem Unterrohr gestaltet sich dafür etwas umständlich.
Das in den Gepäckträger integrierte Supernova-Rücklicht verfügt über ein Bremslicht, das durch die MAGURA eSTOP-Bremsen elektrisch angesteuert wird, sobald ihr am Hebel zieht, und nicht erst, wenn das Bike mit dem Verzögern beginnt.
Die MAGURA MT5/MT4 eSTOP-Vierkolbenbremsen sind gut gedacht, leider bieten die 180-mm-Bremsscheiben zu wenig Bremspower auf langen Abfahrten.

Riese & Müller Delite4 GT touring

7.629 €

Ausstattung

Motor Bosch Performance Line CX 85 Nm
Akku Bosch Powertube 750 Wh
Display KIOX 300
Federgabel FOX 34 Rhythm E-Bike 140 mm
Dämpfer FOX Float DPS 140 mm
Sattelstütze Alu
Bremsen Magura MT5/MT4 eStop 180 mm
Schaltung Shimano Cues Linkglide 1x11
Vorbau Riese & Müller 90 mm
Lenker Riese & Müller Alu 700 mm
Laufradsatz Rodi Tryp 35 27,5"
Reifen Schwalbe Johnny Watts 2,35"

Technische Daten

Größe M L XL
Gewicht 30,8 kg
Zul. Gesamtgewicht 150 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 119 kg
Anhänger-Freigabe nein
Ständeraufnahme ja

Besonderheiten

– Supernova Lichtanlage mit Fernlicht
– inkl. RX-Chip und ABUS Bordo Faltschloss
– Online Konfigurator mit Optionen für Frontgepäckträger, Range Extender und ABS
– winkelverstellbarer Vorbau

Size S M L
Top tube 600 mm 600 mm 600 mm
Seat tube 460 mm 460 mm 460 mm
Head tube 180mm 180mm 180mm
Head angle 66° 66° 66°
Seat angle 69.6° 69.6° 69.6°
Chainstay 515 mm 515 mm 515 mm
BB Drop -20 mm -20 mm -20 mm
Wheelbase 1,210 mm 1,210 mm 1,210 mm
Reach 361 mm 361 mm 361 mm
Stack 661 mm 661 mm 661 mm

Was kann das Riese & Müller Delite 4 GT Touring E-Bike?

Schwingt man sich auf den Sattel des Riese & Müller E-Bike Delite 4 GT Touring, sitzt man direkt bequem, nicht zu aufrecht, aber auch nicht zu gestreckt. Durch den winkelverstellbaren Vorbau lässt sich die Sitzposition noch weiter an den Fahrer anpassen. Wem das kompakte Delite SUV-E-Bike immer noch zu lang ist, kann sich beim Riese & Müller-Händler das Komfort-Kit mit nach hinten gebogenem Lenker vorführen lassen, um zu sehen, ob diese Cockpit-Option besser passt. Wie bei einer G-Klasse thront man über der Straße und hat eine gute Rundumsicht. So lässt sich in der Stadt ohne Verrenkungen die Spur wechseln und auf längeren Safaris entspannt die Tiere beobachten. Durch die starre Sattelstütze an unserem Testbike hatten wir Schwierigkeiten die Füße auf den Boden zu bekommen, in Serie kommt das Delite in der GX-Option aber mit einer absenkbaren X-Fusion Manic-Sattelstütze mit 100 mm Hub, die ein Anhalten z. B. an Ampeln deutlich erleichtern sollte. Beim Ampelstart oder am Berg schiebt der Bosch Performance Line CX-Motor aus dem Smart System mit seinen 85 Nm Drehmoment kraftvoll an. In Kombination mit der großen Bandbreite der Shimano CUESLINKGLIDE-Schaltung schafft man auch die steilsten Anstiege selbst unter Beladung. In Serie soll die Shimano XT-LINKGLIDE-Schaltgruppe aus dem MTB-Segment zum Einsatz kommen. Ebenfalls aus dem Bosch Smart System stammt der Akku, der mit seinen 750 Wh am meisten Kapazität und so ein Plus an Reichweite unter den Bosch-Bikes im Test bietet. Dafür gestaltet sich die Akkuentnahme nach unten aus dem Unterrohr etwas umständlich. In Sachen Connectivity setzt das Riese & Müller E-Bike nicht nur auf ein Pferd sondern (p)fährt zweigleisig: Neben dem Bosch Smart System Connectivity-Paket kann man auch auf die Funktionen der R&M-eigenen RX Connect-Lösung zugreifen. So profitiert man von der guten Navigationsfunktion mit schematischen Weghinweisen, die auf dem Bosch Kiox 300-Display angezeigt werden.

Im Falle eines Diebstahlversuchs ist man durch das Bosch eBike Lock-Feature, das die Motorfunktion lahmlegt, und durch den Riese & Müller RX-Chip gleich doppelt abgesichert. Bei letzterem kann das Bike nach einem Diebstahl durch den Ortungs-Chip lokalisiert und durch Riese & Müller wiederbeschafft werden. Aber egal, ob Bosch- oder Riese & Müller-Diebstahlschutz, beide Features setzen ein Abo voraus. Bei Bosch belaufen sich die Kosten nach den ersten 12 freien Monaten auf 4,99 € pro Monat oder 39,99 € jährlich. Bei Riese & Müller hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Services, die sich auf Kosten zwischen 60 und 160 € jährlich belaufen. Dafür muss der RX-Chip für einmalig 150 € im Konfigurator angekreuzt werden, dann gibt es das erste Jahr den Service Connect Ride Free gratis dazu. Für alle, die sich greifbaren Schutz wünschen, lässt sich im Konfigurator auch ein ABUS-Faltschloss dazu bestellen.

Das FOX-Fahrwerk sorgt für massig Komfort, egal ob man über Bordsteine in der Stadt oder über Wurzeln und Schlaglöcher im Wald rumpelt. Allerdings wünschen sich sportliche Fahrer etwas mehr Feedback vom Untergrund.

Durch den umfangreichen Konfigurator kann man sich das Riese & Müller Delite 4 GT Touring auf seine eigenen Bedürfnisse zuschneidern.

Das Riese & Müller SUV E-Bike Delite 4 GT Touring schafft es Off- und Onroad-Eigenschaften zu verbinden. Das FOX-Fahrwerk sorgt für massig Komfort, egal ob man über Bordsteine in der Stadt oder über Wurzeln und Schlaglöcher im Wald rumpelt. Die profilierten Schwalbe Johnny Watts-Reifen bieten in Kombination mit dem weichen Fahrwerk guten Grip auf Schotterstraßen. Sportlichen Fahrern fehlt es an Feedback vom Untergrund, das ROTWILD R.C1000 und das Specialized Tero X 6.0 punkten hier mit einem besser definierten Fahrwerk. Auch in Sachen Agilität und Fahrspaß haben sie die Nase vorn. Die Stärke des Delite ist es eher, wie eine G-Klasse gemütlich durch das Gelände zu rollen, statt sich wie eine leichte Motocross-Maschine über enge Pfade und Kurven zu schlängeln. Auch die Geräuschkulisse spricht für die gemächlichere Gangart, denn die Schutzbleche fangen abseits befestigter Wege an zu klappern und der Seitenständer hat nicht genügend Kraft, um sich oben zu halten. Die kraftvollen MAGURA MT5 und MT4 eSTOP-Vierkolbenbremsen sind eine gute Wahl, leider sind sie mit zu kleinen 180-mm-Bremsscheiben kombiniert, die vor allem unter Beladung und langen Abfahrten am R&M E-Bike schnell an ihre Grenzen kommen. Wer Angst hat, beim Bremseingriff auf rutschigem Schotter wegzurutschen, kann sich für 400 € Aufpreis auch das neue Bosch-ABS-System dazu buchen.

Durch die komfortable Sitzposition thront man auf dem Delite wie in einer G-Klasse und kann entspannt die Natur genießen.

Tuning-Tipp:Schotterpisten-Biker wählen das Bosch eBike ABS im Konfigurator für mehr Sicherheit bei Notbremsmanövern.

Für wen ist das Riese & Müller E-Bike?

Das Riese & Müller Delite 4 GT Touring E-Bike hat zwar nicht den größten Allround-Charakter, aber durch den Konfigurator kann jeder selbst bestimmen, worauf der Fokus liegt. Biker mit sportlichen Ambitionen sind beim Specialized Tero X besser aufgehoben, doch gerade City- und Tourenbiker, die ein Bike mit hohen Sicherheitsaspekten suchen, bekommen mit dem Delite ein gutes Paket. Robustheit und Prestige-Faktor sind beim Riese & Müller sowieso mit inbegriffen.

Fazit zum Riese & Müller Delite 4 GT Touring

Das Riese & Müller Delite 4 GT Touring trifft ziemlich genau die Vorstellung eines SUV E-Bikes … und das nicht nur optisch. Durch den umfangreichen Konfigurator kann jeder das Bike auf die Einsatzzwecke zuschneidern, die am besten passen. Aber egal, in welcher Ausstattung – das Riese & Müller E-Bike bietet ein hohes Maß an Komfort und Fahrsicherheit. Dafür wird aber auch ein Premium-Preis fällig. Nur die etwas klapprige Vollausstattung schmälert den Prestige-Eindruck.

Tops

  • komfortabler Hinterbau
  • umfangreicher Konfigurator
  • hohes Maß an Connectivity

Flops

  • klapprige Schutzbleche und Ständer

Mehr Informationen findet ihr unter r-m.de

Das Testfeld

Einen Überblick über diese SUV-E-Bike-Kaufberatung erhaltet ihr hier: Das beste E-SUV 2024 – 10 E-Bikes im Vergleichstest.

Alle Bikes im Test:
ADVANCED Trekking Pro FS Wave | BULLS Vuca EVO FSX 1 | CENTURION Country R3000i LX | CONWAY CAIRON SUV FS 7.7 | FLYER Goroc TR:X 8.63 | GIANT Stormguard E+ 1 | Moustache J. All | Riese & Müller Delite 4 GT Touring | ROTWILD R. C1000 TOUR | Specialized Turbo Tero X 6.0

Der Beitrag Das Riese & Müller Delite 4 GT Touring im Test um das beste SUV E-Bike 2024 – Das waschechte E-SUV? erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Highlights: vollgefederte Tiefeinsteiger auf der Eurobike 2023 – Der Komfort-Trend setzt sich fort https://ebike-mtb.com/highlights-vollgefederte-tiefeinsteiger-eurobike-2023/ Fri, 23 Jun 2023 16:29:42 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=119504 119504 Vollgefederte Tiefeinsteiger vereinen Komfort, Sicherheit und Geländegängigkeit, wie es aktuell keine andere E-Bike-Kategorie schafft. Nebenbei eröffnen sie neue Horizonte und wecken Lust auf Abenteuer auf zwei Rädern. Mit den auf der Eurobike 2023 vorgestellten E-Bikes geht der Trend weiter und wir stellen euch die sieben spannendsten Tiefeinsteiger-Fullys vor.

Bereits letztes Jahr haben wir einen klaren Trend zu vollgefederten Tiefeinsteigern gesehen. Und auch mit den neuen Bikes des Modelljahres 2024 geht dieser Trend auf der Eurobike weiter. Der Grund: Vollgefederte Tiefeinsteiger machen vielen Menschen das Biken zugänglicher und einfacher. Sie sind nicht nur ein Game-Changer für ältere oder weniger bewegliche Biker, sondern für alle, die einen praktischen Begleiter für den Weg zum Einkaufen oder zur Arbeit suchen. Zudem sind die Bikes in der Lage, den Entdeckerdrang in der Natur zu stillen. Bereits letztes Jahr haben wir auf der Eurobike fünf spannende Tiefeinsteiger entdeckt und einige Modelle in unserem Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest 2023 gegeneinander antreten lassen. Wir stellen euch hier die spannendsten vollgefederten Tiefeinsteiger vor!

Hohe Acht Amola Aventuro – Klassischer Look und fortschrittliche Technik?

Der Fully-Tiefeinsteiger von HoheAcht kommt in klassischem Braun mit Shimano EP801-Motor mit 630-Wh-Akku. Gekoppelt wird der Antrieb mit einem wartungsfreien Riemen und einer Rohloff-Nabenschaltung mit 14 Gängen – das sorgt für langen, nahezu wartungsfreien Fahrspaß. Das Bike mit 120 mm Federweg wird schon Ende diesen Jahres mit Kettenschaltung und Mitte 2024 in der Riemen-Variante mit Nabenschaltung verfügbar sein.

Mehr Infos findet ihr auf hoheacht-bikes.de

Riese & Müller Homage – Smartes System im Tiefeinsteinsteiger-Klassiker

Das Homage ist der Klassiker unter den vollgefederten Tiefeinsteigern. Mit seinem massiv in den Rahmen integrierten Heck-Gepäckträger und der guten Verarbeitung ist die Qualität, wie von Riese & Müller gewohnt, sehr hoch. Zur Eurobike wurde die Produktpalette mit Bosch-Motoren auf das neue smarte System angehoben und verfügt dadurch über neue Funktionen, wie das eBike Lock oder den eBike Alarm. Damit ist das Homage gut auf die neue Saison vorbereitet.

Mehr Infos findet ihr auf r-m.de

CENTURION Country R3000i LX – große Schuhe zu füllen

CENTURION konnte mit seinen Tiefeinsteigern bereits in unseren Tests abräumen. Denn sowohl beim Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest als auch beim Trekking-E-Bike-Vergleichstest konnte sich der Hersteller den Testsieg sichern. Mit dem Country R3000i LX bringt CENTURION jetzt einen vollgefederten Tiefeinsteiger, der noch mehr Komfort und Offroad-Tauglichkeit bieten soll. Zu einem Preis von 5.999 € bekommt man ein Bike mit Bosch Performance Line CX-Motor sowie Bremsen und Schaltung aus dem Hause Shimano. Auf der Waage schlägt das Country R3000i LX mit 28,9 kg aus. Wir sind gespannt, ob es an den Erfolg seiner Vorgänger anknüpfen kann.

Mehr Infos findet ihr auf centurion.de

Moustache J – Fully-Tiefeinsteiger aus der Alu-Guss-Form

Moustache zeigt mit dem J einen vollgefederten Tiefeinsteiger mit neuem Herstellungsverfahren. Der Rahmen des Bikes wird in Frankreich aus Aluminium gegossen, nachbearbeitet und dann im Moustache-Werk in den Vogesen montiert. Die Anbauteile stammen zu 75 % aus Europa und Moustache schafft es auf diese Weise, ein – für Bikes – neuartiges Fertigungsverfahren mit einer lokalen und emissionsarmen Produktion zu verknüpfen. Wir sind auf das erste Testrad gespannt.

Mehr Infos findet ihr auf moustachebikes.de

Advanced Trekking FS Wave – cleaner Wellenreiter

Advanced hat mit seinen Bikes bereits durch ungewöhnliche Fertigungsmethoden Schlagzeilen gemacht. Das neue Trekking FS Wave-Tiefeinsteiger-Fully ist klassisch aus Alu hergestellt, sticht aber durch sein elegantes, schlichtes Design direkt ins Auge. Es ergänzt die Wave-Tiefeinsteiger-Serie des Herstellers um ein vollgefedertes Bike. Je nach Ausstattung geht es für 4.499 € oder 4.999 € über die Theke. Das 27,5 kg schwere Bike hat serienmäßig ein integriertes Rücklicht mit Bremslicht-Funktion verbaut, bringt 120 mm Federweg mit und ist in der teuren Ausstattung sogar mit einer Dropper-Sattelstütze ausgestattet. Beste Voraussetzungen für Offroad-Abenteuer.

Mehr Infos findet ihr auf advanced.tech

KETTLER PINNIATO FS SPEED – Tiefeinsteiger-Fully mit Highspeed-Genen

KETTLERs neue PINNIATO-Serie besteht aus urbanen Bikes, die alle auf die neue Pinion MGU-Motor-Getriebe-Einheit setzen. Den kleineren Bruder des Highspeed-Fully-Tiefeinsteigers, das PINNIATO HT COMFORT mit 9-Gang-Getriebemotor, hatten wir bereits im Test. Das FS SPEED setzt im Gegensatz dazu auf eine Federung hinten sowie das Motor-Pendant mit 12 Gängen und Speed-Motor – dieser beschleunigt das zulassungspflichtige S-Pedelec auf bis zu 45 km/h. Wir sind auf die Komfort-Eigenschaften des neuen Vollgas-Fully gespannt.

Mehr Infos findet ihr auf kettler-alu-rad.de

BULLS VUCA EVO FSX 1 – Tiefeinsteiger Fully mit Motor-Getriebe-Einheit

Das BULLS VUCA EVO FSX 1 ist ein weiteres Bike mit der neuen Pinion MGU E1.12. Diese Einheit aus Motor und Getriebe ist am Tretlager verbaut und bietet 12 Gänge mit einer Bandbreite von 600 %. Das Wechseln der Gänge erfolgt elektrisch per Daumen-Remote auf der rechten Lenkerseite. Kombiniert mit einem 720-Wh-Akku und 120 mm Federweg an Front und Heck geht das Bike für 7.299 € über die Theke. Das VUCA EVO FSX 1 kommt serienmäßig mit Front- und Hecklicht sowie einem winkelverstellbaren Vorbau.

Mehr Infos findet ihr auf bulls.de

Der Beitrag Highlights: vollgefederte Tiefeinsteiger auf der Eurobike 2023 – Der Komfort-Trend setzt sich fort erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Riese & Müller Load 60 https://ebike-mtb.com/riese-mueller-load-60-2022-test/ Tue, 06 Sep 2022 07:00:08 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=106330 106330 Rein ins Abenteuer – ein offroadfähiges Cargo-Bike kann nicht nur häufig das Auto ersetzen, sondern auch ungemein Spaß machen. Das Riese & Müller Load 60 mit Bosch Cargo Line-Motor und DualBattery mit 1.000 Wh will beides, egal ob im urbanen Alltag oder beim Wochenendausflug mit der Familie.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 9 E-Bikes für Trekking und Abenteuer im Vergleichstest

Riese & Müller Load 60 | Bosch CargoLine/1000 Wh | 70/80 mm (v/h)
52 kg in Größe One Size | 9.400 € | Hersteller-Website

Das Riese & Müller Load 60 für 9.400 € hat bereits den großen Lastenrad-Vergleichstest unseres Schwester-Magazins DOWNTOWN gewonnen – und punktet mit einem riesigen Einsatzgebiet. Als offroadtaugliches Cargo-Bike eignet es sich nicht nur als Lastenesel für den Einkauf, sondern auch hervorragend für Abenteuer abseits geteerter Straßen. Ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort geht Hand in Hand mit einem schlüssigen Transportkonzept.

Das vollgefederte Lastenrad rollt mit einem hochwertigen Alu-Rahmen daher. Durch das SR Suntour-Fahrwerk kommen Grill, Gläser und der Martini nicht geschüttelt und unbeschadet an. Im Konfigurator kann man beim Load 60 aus verschiedenen Modellen wählen, die sich dann auf eigene Bedürfnisse anpassen lassen. Mit der GX-Option bekommt das Riese & Müller gröber profilierte Schwalbe Smart Sam Plus-Reifen spendiert, wodurch es in Kombination mit dem Fahrwerk vor unbefestigten Wegen nicht zurückschreckt.

Die Transportbox ist ein echtes Raumwunder. Auch ein Kindersitz oder eine ebene Plattform für sperrige Gegenstände sind wählbar und mit 200 kg zulässigem Gesamtgewicht sind den Transportmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.
Mit der Navigationsfunktion des Bosch Nyon-Displays findet man sich auch in unbekanntem Terrain zurecht. Routen lassen sich auch bequem zu Hause am PC planen und auf das Nyon per Smartphone senden.
Die leicht profilierten Schwalbe Smart Sam Plus-Reifen tragen dazu bei, dass auch Wege abseits befestigter Straßen unsicher gemacht werden können.

Der Fokus eines Cargo-Bikes liegt natürlich auf dem Transportieren von Dingen und mit wählbarem Kindersitz, flacher Ladefläche oder praktischer Ladebox mit Decke und 200 kg zulässigem Gesamtgewicht hat es für fast alles eine Lösung parat. Der Bosch Cargo Line-Motor mit 85 Nm sorgt für genügend Schub beim Anfahren. Das Load 60 lässt sich trotz des langen Radstands und auch mit Beladung intuitiv fahren. Wenn man an der Ampel steht und vergessen hat, in einen leichten Gang zu schalten, kann man durch die stufenlose Nabenschaltung Enviolo NuVinci auch im Stand schalten und bei Dunkelheit spendet der helle Supernova M99-Frontscheinwerfer genug Licht. Mit insgesamt 1.000 Wh der DualBattery geht der Saft nicht aus, selbst wenn man bis ans andere Ende der Stadt oder auch weit darüber hinaus fahren muss. Durch das Bosch Nyon-Display kommen viele praktische Funktionen wie das Navigationssystem oder der Wetterbericht hinzu.
Wer selbst auf Fahrradtouren sein Smartphone immer gern im Blick hat, kann auch das Handy mit dem SmartphoneHub als Display verwenden. Mit dem optionalen RX Connect-Paket bekommt ihr von Riese & Müller noch einen Rundum-Sorglos-Service mit Diebstahlservice und Versicherung dazu.

Riese & Müller Load 60

9.400 €

Ausstattung

Motor Bosch CargoLine 85 Nm
Akku Bosch PowerPack 1000 Wh
Display Bosch Nyon
Federgabel Suntour Mobie A32 70 mm
Dämpfer X-Fusion Glyde 80 mm
Sattelstütze Riese & Müller mm
Bremsen Tektro TRP C2.3 180/203 mm
Schaltung Enviolo 380
Vorbau Riese & Müller
Lenker FSA V-Drive
Laufradsatz Mach1 Trucky30 20"/26"
Reifen Schwalbe Smart Sam Plus 2,25"

Technische Daten

Größe One Size
Gewicht 52 kg
Zul. Gesamtgewicht 200 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 148 kg
Anhänger-Freigabe ja
Ständeraufnahme ja

Die Geometrie des Riese & Müller Load 60

Größe Universal
Sattelrohr 385 mm
Oberrohr 59mm
Steuerrohr 85mm
Lenkwinkel 68°
Sitzwinkel 70°
Kettenstrebe 465 mm
BB Drop 30 mm
Radstand 1.825 mm

Tuning-Tipp:

Ein Bike für (fast) alles! Das vollgefederte Riese & Müller Load 60 mit Stollen-Reifen bietet guten Komfort und Traktion, auch beim Ausflug ins Grüne. Dank integriertem Navigationssystem des Bosch Nyon findet man sich im Großstadtdschungel sofort zurecht und die auswählbaren Einsätze für die Plattform machen das Load 60 zu einem wahren Transportgiganten. In vielen Fällen kommt es auch als wahrer Autoersatz infrage und der Spaßfaktor ist garantiert.

Tops

  • konfigurierbare Ausstattung und Transportsystem
  • hoher Komfort
  • Navi

Flops

  • keine

Mehr Informationen findet ihr unter r-m.de

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 9 E-Bikes für Trekking und Abenteuer im Vergleichstest

Alle Bikes des Vergleichstest in der Übersicht:

Canyon Pathlite:ON 8 SUV ST (Zum Test) | Centurion Numinis R2700i (Zum Test) | FOCUS Thron² 6.8 EQP (Zum Test) | Moustache Weekend 27 FS Dual EQ (Zum Test) | Nicolai GT1 Explorer Kit (Zum Test) | Riese & Müller Load 60 (Zum Test) | SCOTT AXIS (Zum Test) | Simplon Stomp Pmax EQ (Zum Test) | Trek Powerfly (Zum Test)

Der Beitrag Riese & Müller Load 60 erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Das beste Trekking-E-Bike 2021 – 8 moderne E-Bikes für Touren im Vergleichstest https://ebike-mtb.com/das-beste-trekking-ebike-test-2/ Fri, 24 Sep 2021 07:10:48 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=91927 91927 (Trekking-)Touren, Wochenendausflüge und Radreisen mit dem E-Bike sind populärer denn je, aber das klassische Trekking-(E-)Bike ist tot. Die gute Nachricht: Eine neue Generation an E-Mountainbikes nimmt nicht nur dessen Platz ein, sondern kann noch deutlich mehr! Wir haben 4 verschiedene Konzepte und 8 Bikes verglichen und sagen euch, worauf es ankommt und welches das beste E-Bike für den Trekking-Einsatz ist!

Inhaltsverzeichnis:

(Trekking-)E-Bikes für Touren, Ausflüge und Radreisen mit oder ohne Gepäck ermöglichen geniale Erlebnisse. Wer ein solches Bike kaufen will, läuft Gefahr ein Bike zu erhalten, das nicht nur weniger kann, sondern auch deutlich weniger Sicherheit bietet als technologisch aktuell möglich und sinnvoll wäre. Über Jahrzehnte haben sich Trekking-Bikes kaum verändert, doch nun steht ein radikaler Wandel bevor. Oder besser gesagt: Er hat bereits begonnen! Zwischen Marketing-Slogans, zahlreichen Bikes mit Fähnchen ähnlich klingender Versprechen sowie unterschiedlichen Konzepten und Designs, fällt es vielen schwer, das richtige Trekking-E-Bike für sich zu finden. Woher wir das wissen? Tagtäglich erhalten wir zahlreiche Anfragen von euch, die mit der Unzahl an Bike-Gattungen, Wahlmöglichkeiten und Modellen für den Trekking-, Touren- und leichten Trail-Einsatz überfordert sind. Obwohl Interessenten bereit sind, zigtausend Euro in ein Bike zu investieren, zeigt sich, dass es die Fahrradbranche ihnen schwer macht, die richtige Wahl zu treffen. Das Geld sinnvoll auszugeben und eine Fehlentscheidung zu vermeiden, ist keine einfache Angelegenheit. Selbst wenn man genau weiß, was man will.

Trekking – was ist das eigentlich? Unser Ziel ist es, hier Klarheit zu schaffen und den Begriff im E-Bike-Bereich neu zu definieren.“

Unser Vergleichstest mit acht Bikes und vier E-Bike-Konzepten liefert euch alles, was ihr für eine fundierte Kaufentscheidung wissen müsst. Wir geben euch nicht nur eine umfangreiche Marktübersicht der wichtigsten E-Bike-Konzepte für den Trekking- und Touren-Einsatz, sondern verraten auch, welches E-Bike für welchen Einsatzzweck das richtige ist. Denn Trekking-E-Bike ist nicht gleich Trekking-E-Bike. Tipps & Tricks sind genauso inbegriffen wie Stolperfallen und No-Go’s, die ihr vor dem Kauf unbedingt vermeiden solltet! Nur wer sich richtig informiert, kann eine gute Entscheidung treffen und ärgerliche Fehlinvestitionen vermeiden.

Tourenorientierte E-Biker brauchen mehr Klarheit, um das passende Bike im Produkt-Jungle der Fahrradbranche für sich zu finden. Unser Test gibt euch einen Überblick und hilft euch, Enttäuschungen zu vermeiden.“

Bevor wir gleich tief in die Materie einsteigen, wollen wir noch eine Sache klarstellen: Wir sind der Meinung, dass es für jeden Job das richtige Rad gibt. Uns geht es nicht darum, euch von dem (vermeintlich) Richtigen oder Falschen zu überzeugen, sondern euch mit dem Wissen und den Skills auszustatten, damit ihr genau das Bike finden könnt, das euren persönlichen Ansprüchen gerecht wird und euch glücklich macht. Deshalb versuchen wir, die Bikes entsprechend ihrer Stärken und Schwächen im richtigen Kontext zu beurteilen und euch auf Basis dieser Informationen selbst entscheiden zu lassen, ob das Bike zu euch passt oder nicht. In diesem Sinne: Let’s go for it – und lasst und gemeinsam Trekking 2.0 erleben!

Eine Ära geht zu Ende – Die misslungene Elektrifizierung von Trekking-Bikes

Die Anforderungen an ein E-Bike für den Trekking-Einsatz sind deutlich gestiegen: Jeder will die eierlegende Wollmilchsau – sicher, voller Komfort und universell einsetzbar, von langen Touren, über Pendeln bis hin zu Nachtfahrten, Einkaufen und Radreisen mit Gepäck. Wer mit diesen Anforderungen zum Händler geht, bekommt in den meisten Fällen dafür wie schon vor zwanzig Jahren ein Trekking-Bike empfohlen: Nur jetzt eben mit Motor. Das hat lange Tradition und wurde schon immer so gemacht – aber ist es auch sinnvoll? Nein! Denn die Elektrifizierung von Trekking Bikes ist schlichtweg misslungen. Warum? Ganz einfach: Zu Beginn, als E-Bikes noch neu waren, hat niemand das klassische Trekking-Bike-Design an das Mehrgewicht durch Akku und Motor sowie die daraus resultierenden zusätzlichen Kräfte angepasst hat. Auch an die Möglichkeit, dass die Bikes weit mehr sein können, da die Effizienz eine deutlich geringe Rolle spielt als beim analogen Trekking-Bike, hat lange niemand bedacht. Auch in den darauffolgenden Jahren hat diese Tatsache kaum jemand hinterfragt. Das Resultat: Lange wurden motorisierte Vertreter von Trekking-Bikes hergestellt, die nicht an die neue Technologie und Möglichkeiten angepasst waren. Die Modelle wurden zwar mit Motor, Akku und allen weiteren nötigen Motor-Komponenten ausgestattet, die Vorteile aber oftmals nicht aktiv genutzt. Bestes Beispiel ist das Thema Rollwiderstand. Die damit einhergehenden schmalen Reifen sind nicht mehr so wichtig, schließlich haben die Bikes Motor und Akku, wodurch der Rollwiderstand vernachlässigbar ist und sich neue Möglichkeiten bei der Reifenwahl eröffnen. Und dennoch kommen viele E-Trekking Bikes auch 2021 noch mit schmalen Reifen, die keinen nennenswerten Vorteil bieten.

Die Elektrifizierung der Trekking-Bikes ist über ein Jahrzehnt lang komplett fehlgeschlagen. So besteht die Gefahr, das falsche Bike zu kaufen!“

Wie wir bereits in unserem Artikel „Das Ende einer Ära“ in der Ausgabe #025 von E-MOUNTAINBIKE klar gemacht haben, braucht es einen neuen Denkansatz, um die Bedürfnisse, die an ein klassisches Trekking-Bike gestellt werden, auf die E-Bike-Welt zu übertragen. Dazu gehören u. a. angepasste Geometrien für mehr Fahrstabilität, andere, potentere Komponenten und überdachte Fahrwerke für mehr Komfort, kombiniert mit cleverem und funktionalem Equipment. Mittlerweile haben das manche Hersteller verstanden und angefangen, Bikes zu entwickeln, die nicht mehr an dem alten Konzept eines Hardtails mit schmalen, halb profilierten 28”-Reifen und einer kurzhubigen Federgabel festhalten. Vielmehr orientieren sie sich am wahren Einsatzzweck der Kunden und machen sich die Vorteile von E-Mountainbikes zunutze. Doch auch wenn es diese Bikes gibt, heißt das leider noch lange nicht, dass ihr das richtige Bike für euch auch kauft, wenn ihr zum Händler vor Ort geht. Denn auch bei Handel und Industrie muss ein Umdenken stattfinden, besonders in der Vermarktung und dem Verkauf. Denn noch immer werden teure Trekking-E-Bikes verkauft, die deutlich schlechter und weniger vielseitig sind als das, was der Markt zu bieten hat!

Was muss das moderne Trekking-E-Bike 2.0 können?

Aktuelle Trekking-E-Bikes und E-Mountainbikes für den Trekking-Einsatz sind vielseitig und teilweise auf dem neuesten Stand der Technik. Die besten von ihnen sind wahre Alleskönner, die sowohl in der City als auf dem Radweg, auf Wald-, Wiesen- und Schotterwegen und auf unbefestigten Pfaden Sicherheit vermitteln und mit einem intuitiven und gutmütigen Handling überzeugen. Dafür müssen sie teils gegensätzliche Aspekte vereinen – ein schmaler Grat, bei dem es wichtig ist, die perfekte Balance zwischen Komfort, Sicherheit, Fahrstabilität, Usability, Features, Reichweite und Präzision zu finden. Gute Trekking-Bikes mit Motor sollten mit und ohne Gepäck wendig genug sein, um euch in verwinkelten Gassen ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern, gleichzeitig sollten sie auf langen Touren mit einer komfortablen und entspannten Sitzposition punkten und bei allen Geschwindigkeiten Sicherheit vermitteln. Zuverlässige Komponenten und eine robuste Rahmenkonstruktion sind essenziell. Modernes Design, passende Geometrien und spannende Alltagskonzepte runden das Gesamtkonzept ab.

Die neue Generation von Trekking-E-Bikes sind wahre Alleskönner! Egal ob off- oder onroad, mit Gepäck oder ohne, auf der Langstrecke oder beim Pendeln – die besten können alles.“

Auch voll beladen mit Gepäck am Heckträger ist das Handling wichtig, um Mehrtagestouren oder den Einkauf im Alltag zu ermöglichen, ohne die Fahrstabilität leiden zu lassen. Wird das Handling des Trekking-E-Bike zu stark vom Gepäck beeinflusst, kann es schnell überfordern. Dann leidet nicht nur der Fahrspaß, sondern auch die Sicherheit. Connectivity-Features, einfache und intuitive Navigationsmöglichkeiten tragen ihren Teil zum Touren-Erlebnis bei und können über Frust oder Genuss entscheiden. Trekking bedeutet für viele auch Abenteuer, neue Orte erkunden, neue Leute kennenlernen, Spaß und Freiheit. Wer etwas erleben will, findet sich schnell auf neuen und unbekannten Wegen, die ursprünglich gar nicht eingeplant waren. Um das Abenteuer auch in leichtem Gelände und auf Pfaden genießen zu können, bringen die besten der modernen Trekking-E-Bikes bzw. E-Mountainbikes, die für den Trekking-Einsatz optimiert wurden, die richtigen Features dafür mit. Hochwertige Anbauteile, eine durchdachte Ausstattung und die Wahl der Komponenten sollten auf die Universalität der Bikes abgestimmt sein.

Das Testfeld und die unterschiedlichen Trekking-Konzepte in unserem E-Bike-Vergleichstest

Bei der Auswahl der Test-Bikes für diesen Vergleichstest haben wir darauf geachtet, das sehr breite Angebot an unterschiedlichen Konzepten für Trekking-Touren, Radreisen und Alltagseinsatz darzustellen. Auch um euch die unterschiedlichen Einsatzbereiche, typenspezifischen Besonderheiten und allgemeinen Möglichkeiten der einzelnen Konzepte umfassend erklären zu können und ein ganzheitliches Bild zu zeichnen.

Wir haben 8 Bikes mit insgesamt vier unterschiedlichen und teils neuartigen Konzepten gegeneinander antreten lassen, um euch bei der Kaufentscheidung eures modernen Trekking-E-Bikes zu helfen. Tiefeinsteiger gegen E-Gravel-Bikes und E-Mountainbikes zu testen, erscheint euch unfair? Ist es nicht! Ganz im Gegenteil – die Anforderungen und Potenziale sind je nach Fahrertyp sehr unterschiedlich. Und genau das wollen wir mit diesem Vergleichstest abbilden. Schließlich geht es darum, das beste Bike für euch und eure Bedürfnisse zu finden. Manchmal muss man auch rechts und links über den Tellerrand hinausschauen, um zu erkennen, was möglich und sinnvoll ist. Im Folgenden stellen wir euch die Konzepte und Bikes im Testfeld ausführlich vor.

Die Trekking-E-Bikes, E-Mountainbikes und das E-Gravel-Bike im Vergleichstest

Der Klassiker – Hardtail mit Diamantrahmen

E-Trekking-Hardtails besitzen keine Federung am Heck. Für den sportlichen Geländeeinsatz spricht aus Komfort- und Traktionsgründen außer dem Preis deshalb nichts für ein Hardtail. Für den Trekking-, Pendel- und Toureneinsatz hingegen können E-Hardtails eine sinnvolle, meist günstigere Alternative zu Fullys sein, wenn ihr hauptsächlich auf befestigten Wegen unterwegs seid. Um den fehlenden Komfort am Heck im Vergleich zu einem Fully auszugleichen, sollten voluminöse Reifen verbaut sein. Zudem macht eine gefederte Sattelstütze Sinn, um den Sitzkomfort zu erhöhen. Dies Kategorie – allerdings ohne gefederte Sattelstütze – wird im Testfeld vom Greyp T5.2 vertreten.


Die neue Generation – Offroad-Tiefeinsteiger

Offroad-Tiefeinsteiger sind modern und manche sogar revolutionär. Im Fachhandel gehen die Verkaufszahlen zu Recht durch die Decke. Sie vereinen Generationen von Menschen und verbinden Einsatzgebiete wie kaum ein anderes Bike und auch konstruktionstechnisch sind sie eine echte Meisterleistung. Ohne Oberrohr müssen sie ähnliche Fahreigenschaften wie ein Hardtail oder Fully besitzen, und das ist eine große Herausforderung. Vergesst das Klischee „Tiefeinsteiger sind für Omas“! Die neuen E-Mountainbikes ohne Oberrohr bieten den zusätzlichen Komfort beim Auf- und Absteigen und ermöglichen euch auch trotz Verletzung, eingeschränkter körperlicher Flexibilität oder höheren Alters den vollen E-MTB-Fahrgenuss. Aber natürlich könnt ihr die Bikes auch einfach nur deshalb fahren, weil ihr sie optisch cool findet. Im Testfeld wird diese Kategorie durch drei unterschiedliche Bikes vertreten. CENTURION hat die zweite Generation des Testsiegers aus unserem Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest, das CENTURION Country R2600i, ins Rennen geschickt. Kalkhoff ist mit dem Entice 5.B Advanced+ vertreten, das mit einer besonders hohen Zuladung von 144 kg besonders für schwere Fahrer und reichlich Gepäck gemacht sein soll. Riese & Müller tritt mit dem vollgefederten und revolutionären Offroad-Tiefeinsteiger Homage an, der durch seinen Dämpfer am Heck den Fahrkomfort von Tiefeinsteigern aufs nächste Level heben will.


E-Mountainbike-Fully

E-Mountainbike-Modelle für den Trekking-Einsatz besitzen wie auch sportliche E-Mountainbike-Fullys eine Federung an Front und Heck. Sie sorgen nicht nur für Komfort und Traktion, sondern ermöglichen auch Einsätze in leichtem Gelände. Die Hersteller gehen die Annäherung von sportiven E-Mountainbikes und modernen Trekking-Bike Fullys unterschiedlich an. MERIDA stattet ihr sportives E-Mountainbike eONE FORTY, das für den Trail-Einsatz gemacht wurde, mit Schutzblechen, Heckträger und Ständer aus, wodurch das sportliche Bike auch im Trekking-Bereich eingesetzt werden kann. Auch FLYER schickt mit dem Goroc3 6.50 ein Bike ins Rennen um den besten Trekking-Allrounder, der viel Mountainbike-DNA versprüht. Trek verfolgt hingegen einen anderen Ansatz und hat von Grund auf neu gedacht. Die Abstimmung von Sitzposition, Kinematik und Federelemente, Geometrie und dem Level an Komfort des Trek Powerfly FS 9 Equipped ist gleichermaßen für den leichten Trail- und Trekking-Einsatz konzipiert.


E-Gravel-Bike – Abenteuerrad mit Rennlenker

Eine weitere, spannende Alternative zu klassischen Trekking-E-Bikes können E-Gravel-Bikes sein. Sie sind meist leichter als Trekking-Bikes und übertragen den Trend, den man aus der analogen Gravel-Szene kennt, ins motorisierte Segment. Bikepacking nennen die Freunde von Rennlenkern die moderne Art von Trekking, bei der Rennradfahrer und Gravel-Biker Abenteuerlust, Touren mit Gepäck und oft auch Übernachtungen im Freien verbinden. Der Rennlenker ermöglicht auf langen Touren mehrere Griffpositionen, sodass die Sitzposition variiert werden kann. Doch dafür gibts es meistens – wie auch am Niner RLT e9 RDO Test-Bike – keine Federgabel. Ein gutes E-Gravel-Bike schafft es, durch harmonisch abgestimmte Nachgiebigkeit aus dem Rahmen und den Komponenten dennoch Schläge und Vibrationen abzumildern. Auch beim Gepäcktransport geht das einzige E-Gravel-Bikes im Testfeld einen anderen Weg: Spezielle Taschen, die am Lenker, im Rahmendreieck oder an der Starrgabel angebracht werden, ermöglichen eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.

Bike Preis Gewicht Motor/Akku Alltagstaugsausstattung
CENTURION Country R2600i 4.199 € 26,60 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
FLYER Goroc3 6.50 5.699 € 27,04 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
Greyp T5.2 5.500 € 26,80 kg MPF 6.0c / 700 Wh ja
Kalkhoff Entice 5.B Advanced+ 4.099 € 25,90 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
MERIDA eONE-FORTY EQ 4.799 € 25,24 kg Shimano EP8 / 630 Wh (504 Wh in S) ja
Niner RLT e9 RDO 6.299 € 17,55 kg Bosch Performance Line CX / 500 Wh keine Schutzbleche, kein Ständer
Riese & Müller Homage GT Touring 8.018 € 34,10 kg Bosch Performance Line CX / 1.250 Wh ja
Trek Powerfly FS 9 Equipped 6.999 € 27,10 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
CENTURION Country R2600i | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 80/- mm (v/h)
26,6 kg in Größe L | 4.199 € | Zum Test
FLYER Goroc3 6.50 | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 140/130 mm (v/h)
27,04 kg in Größe L | 5.699 € | Zum Test
Greyp T5.2 | MPF 6.0c/700 Wh | 100/- mm (v/h)
26,8 kg in Größe L | 5.500 € | Zum Test
Kalkhoff Entice 5 Advanced+ | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 75/- mm (v/h)
25,9 kg in Größe L | 4.099 € | Zum Test
MERIDA eONE-FORTY EQ | Shimano EP8/630 Wh (504 Wh in S) | 140/133 mm (v/h)
25,24 kg in Größe M | 4.799 € | Zum Test
Niner RLT e9 RDO | Bosch Performance Line CX/500 Wh | -/- mm (v/h)
17,55 kg in Größe 56 | 6.299 € | Zum Test
Riese & Müller Homage GT Touring | Bosch Performance Line CX/1.250 Wh | 100/105 mm (v/h)
34,1 kg in Größe L | 8.018 € | Zum Test
Trek Powerfly FS 9 Equipped | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 120/100 mm (v/h)
27,1 kg in Größe L | 6.999 € | Zum Test

Warum sind Haibike, GIANT und Moustache nicht dabei?

Die Auswahl an Trekking-E-Bikes am Markt ist riesig, aber bei genauerem Hinsehen wird klar, dass nicht alle das Potenzial haben, auch ein gutes Bike für den modernen Trekking-Einsatz zu sein. Ein hoher Schwerpunkt aufgrund der Akkuposition, weniger robuste Komponenten und wenig Komfortelemente limitieren schon im Händlerschaufenster viele Modelle. Leider spiegeln die aktuellen Lieferprobleme auch die aktuelle Situation für uns wider. Haibike, GIANT und Moustache konnten das angefragte Modell zum Testzeitraum leider nicht liefern. Und auch Prophete und der Newcomer HoheAcht hatten nicht das richtige Bike im Testzeitraum für uns parat.

Von wem wurden die Trekking-E-Bikes getestet und wie?

Reales Fahrverhalten bei Wind und Wetter auf unterschiedlichem Untergrund statt Excel-Tabellen, theoretische Daten und Labormessungen. Wir orientieren uns an der Praxis auf der Tour statt an den Kenngrößen auf dem Papier. Deshalb haben wir alle Bikes rund um unser Headquarter in Stuttgart beim täglichen Pendeln, auf abwechslungsreichen kleinen Runden und auf längeren Strecken getestet. Dabei haben wir die Grenzen jedes Bike ausgelotet – on- und offroad, mit und ohne Gepäck auf Asphalt, Schotter-, Wiesen- und Waldwegen. Auch auf Abstechern in leichte Pfade mussten die Bikes zeigen, was sie draufhaben. Zwischen Genusskilometern und steilen Anstiegen fanden wir Spaß, Flow, leckere Maultaschen, guten Espresso und leckeres Bier. Wir sind in den Explorer-Modus verfallen und haben unsere Heimat neu entdeckt. Auch spannende Einsichten blieben nicht aus. Spoiler: Es gibt auch Bikes im Test, die mit gerade einmal 10 kg Gepäck am Heckträger gar nicht klarkommen.

Jonas, 32, Chefredakteur von E-MOUNTAINBIKE und nach dem Test mit der Überzeugung, dass E-Mountainbikes die Trekking-Bikes der Zukunft sind
„Krass, wie unterschiedlich Bikes sein können, die alle behaupten, das Gleiche zu können. Dieser Test hat eindeutig gezeigt, dass Trekking-E-Bike nicht gleich Trekking-E-Bike ist. Es kommt auf die kleinen und großen Details an. Das richtige E-Mountainbike ist für viele die bessere Wahl.“
Felix, 29, Testchef und E-Experte mit Blick auf das Gesamtkonzept
„Ich teste über 100 Bikes im Jahr und bringe reichlich Wissen aus dem Performance-orientierten E-Mountainbike-Bereich mit. Eine gute Einstellbarkeit und ein passendes Gesamtkonzept sind der Schlüssel zum richtigen Bike. Und genau hier unterscheiden sich die Modelle im Testfeld deutlich. Es gibt super Gesamtkonzepte, aber auch weniger durchdachte Bikes, die nicht überzeugen können. Trek macht mit dem Powerfly FS 9 Equipped vor, wie es geht.“
Rudolf, 34, Redakteur, Connectivity-Experte und Early Adopter
„Die Software ist genauso wichtig wie die Hardware! Individuelle Motoreinstellungen, reichweitenbasierte Navigation, Diebstahlschutz und Schnittstellen für Datenaustausch mit digitalen Plattformen sind Benefits, die Bikes smarter, vielseitiger und dadurch auch schlichtweg besser machen. Riese & Müller und Greyp zeigen, was möglich ist, und sind beide Pioniere auf dem Gebiet.“
Manne, 63, Redakteur und Ex-Beamter, der nicht in den Ruhestand will
„Ich möchte mit dem E-Bike on- und offroad pendeln und dabei meinen Hundeanhänger ziehen – schließlich will mein Hund Henry immer mit ins E-MOUNTAINBIKE-Office. Die Trekking-E-Bikes haben fast alle eine Anhängerfreigabe, das ist gut für mich und viele Familien mit Nachwuchs. Aber auch die Zuladung muss stimmen. Wenn ich ohne Hänger mit meinen Kumpels unterwegs bin, will ich ein gutmütiges und komfortables Bike.
Mein Favorit: das CENTURION.“
Susanne, 56, Teamassistentin, Genießerin und begeisterte Pendlerin
„Ich pendle viel mit dem E-Mountainbike, mal auf gemäßigten Pfaden, mal auf Radwegen, und das ganzjährig. Gute Lampen, komfortable Sitzposition und das Fahrgefühl des Motors an der 25-km/h-Schwelle sind für mich genauso wichtig wie das Handling mit Gepäck, wenn ich am Wochenende auf langen Offroad-Touren unterwegs bin.“
Eric, 50, Testfahrer und Designliebhaber
„Ich bin vom Design und Look der meisten Bikes in diesem Testfeld positiv überrascht. Da sind echte Hingucker dabei! Überrascht hat mich auch, dass manche Bikes trotz hoher erlaubter Zuladung mit meinem Kampfgewicht von rund 90 kg und 10 kg Zuladung bereits komplett überfordert sind. Mein Favorit ist das Riese & Müller, auch weil hier das Gepäck vollgefedert ist und so kaum Einfluss auf das Handling hat.“
Leonie, 22, Testfahrerin, Fotomodell und Leichtgewicht
„Ich bin leicht und zierlich. Da ich meinen Akku in der Wohnung lade und mein Bike im Keller abstelle, sind für mich ein einfach zu entnehmender Akku und ein leichtes Bike super wichtig. Viele Bikes im Test sind für mich daher schlichtweg zu schwer. Das sportliche und leichte Niner mit Rennlenker hat es mir angetan.“

Worauf kommt es beim Trekking-E-Bike an? Die wichtigsten Kriterien für den Kauf

Um später keine böse Überraschung zu erleben, sollte man sich schon vor dem Kauf genau überlegen, was man mit dem Trekking-E-Bike vorhat und was einem wichtig ist. Die Feinheiten können den Unterschied machen. In diesem Abschnitt geht es um die Potenziale von modernen E-Bikes, ihre Möglichkeiten und die richtigen Fragen, die ihr euch vor dem Kauf stellen solltet.

Wollt ihr ein Navigationsgerät auf eurer Tour dabei haben? Wie schwer seid ihr und dürft ihr das Traum-Bike überhaupt fahren, ohne die maximale Zuladung zu überschreiten? Braucht ihr wirklich 1.000 Wh Akkukapazität oder mehr? Damit ihr für euch die beste Entscheidung treffen könnt, haben wir im nächsten Abschnitt die wichtigsten Kriterien vorbereitet, die es vor dem Kauf eines Trekking-E-Bikes zu beachten gilt. Zudem geben wir euch weitere wichtige Fragen mit auf den Weg zum Trekking-E-Bike-Glück. Mit dem Wissen aus diesem Vergleichstest versprechen wir euch auch, dass ihr jede Einzelne davon beantworten könnt.

Trekking-Bikes bieten mehr Sexappeal denn je zuvor – Look und Verarbeitung sind zeitgemäß, manchmal …

Die Zeiten, in denen Trekking-E-Bikes langweilig waren und optisch das Flair einer Plattenbausiedlung der 70er-Jahre versprühten, sind vorbei! Aktuell halten Entwicklungen aus dem E-Mountainbike-Bereich auch im Trekking-Bereich Einzug und befeuern das Segment mit neuem Sexappeal. Elegant proportionierte Rahmen mit stimmiger Linienführung und darauf abgestimmter Lackierung, eine saubere Kabelführung, clevere Integration der Motorkomponenten, und eine entsprechende Verarbeitungsqualität versprühen einen neuen Charme. Aber es gibt auch Gegenbeispiele. Betrachtet man die Cockpits der Bikes im Test, fällt sofort auf, welcher Hersteller sich über Kabelmanagement und Look Gedanken gemacht hat und wer es nicht schafft, Ordnung in die Kabel für Lampe, Display, Remote, Schaltung und Bremsen zu bringen.

Wie, wo und wann fährst du? Die Ausstattung sollte zu eurem Einsatzzweck passen

Bezüglich Ausstattung und Gesamtkonzept des jeweiligen Bikes haben wir uns dieselben Fragen gestellt, die ihr euch stellen solltet: Was macht ihr am meisten mit dem Trekking-E-Bike? Limitieren die Komponenten das Bike in der Praxis oder werden durch sie mehr Einsatzzwecke möglich, als für das Bike eigentlich angedacht waren? Braucht ihr eine Lichtanlage, die auch nachts für vollen Durchblick sorgt, oder reicht es euch aus, gesehen zu werden? Ihr sucht die eierlegende Wollmilchsau, die alles kann? Dann gilt: Lieber mehr als zu wenig Variabilität, Offroad-Fähigkeiten und Sicherheitsreserven.

Ein profilierter und voluminöser Reifen, der genau auf ein breites Einsatzgebiet abgestimmt wurde, wie am Trek Powerfly FS 9 Equipped, macht sich nicht nur auf Trails, sondern auch auf Schotter und Asphalt gut. Auch eine absenkbare Sattelstütze ist kein E-MTB-Hightech-Schnickschnack, sondern hilft beim bequemen Auf- und Absteigen, sorgt für reichlich Bewegungsspielraum im leichten Gelände sowie auf Pfaden und ist ein echter Komfortgewinn. Zudem gibt sie euch die Möglichkeit, die Sattelhöhe schnell an unterschiedliche Fahrer anzupassen. Super für alle, die sich ein Bike teilen. Eine absenkbare und gleichzeitig gefederte Sattelstütze wie am CENTURION Country R2600i ist das Nonplusultra und holt aus einem Hardtail nochmal einiges an Komfort heraus. Bei den Bremsen und der Schaltung setzen fast alle Bikes im Test auf Technik aus dem E-Mountainbike-Bereich. Und das zu Recht. Neben einer standfesten Bremse ist auch die Dosierbarkeit wichtig. Auch wenn sich manche von euch erstmal etwas daran gewöhnen müssen, von Einfinger-Bremshebeln in Kombination mit einer guten Bremse profitiert jeder. Wie sieht es mit der Einstellbarkeit allgemein aus: Lassen sich die Höhe und Ausrichtung des Cockpits und der Sitzposition leicht verändern oder sind sie weitestgehend vorgegeben? Und auch wenn viele bei schlechtem Wetter weniger gerne unterwegs sind, kann man immer wieder von einem Regenguss überrascht werden. Halten die Schutzbleche die Nässe ab oder sind sie zu kurz und man ist Spritzbeschuss ausgesetzt?

Akku und Akku-Konzept – Ist die Reichweite alles, was zählt?

Eines vorweg: Wenn ihr euch fragt, welches E-Bike in diesem Test die größte Reichweite hat, müssen wir euch enttäuschen. Eine Antwort auf die Frage gibt es einfach nicht. Die Reichweite hängt nicht nur von der Größe eures Akkus ab. Der Faktor Mensch spielt hier eine entscheidende Rolle und beeinflusst neben Stromverbrauch, Effizienzgrad und Leistung eures Motors sowie rund 20 weiteren Faktoren wie Fahrweise, das Fahrergewicht, Außentemperatur, Höhenprofil und den gefahrenen Kilometern eure Reichweite. Folglich lässt sich die Reichweite zwischen den unterschiedlichen E-Bikes im Test gar nicht handfest vergleichen. Auch auf die Frage, wie weit ihr mit einer Akkuladung kommt, gibt es keine pauschale Antwort. Zwischen 20 und 100 km ist alles möglich. Absolute Angaben entsprechen nicht der Realität und sind schlichtweg falsch. Mehr Einzelheiten dazu erfahrt ihr im Artikel Die Wahrheit über Labortests.

Bei der Akkukapazität gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“

Die wichtige Frage lautet: Wieviel Akkukapazität brauche ich wirklich? Hier gibt es eine einfache Antwort: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Denn mehr Akkukapazität führt zwangsläufig zu mehr Gewicht, zu einer veränderten Gewichtsverteilung und meist zu einem höheren Schwerpunkt. Und damit zu Kompromissen im Fahrverhalten, in der Alltagstauglichkeit und das zu einem deutlich höheren Preis. Wer seinen Tank nicht leer fährt, schleppt nur unnötiges Gewicht mit sich herum. Auch auf langen Touren muss es nicht immer gleich die Doppelakku-Lösung mit über 1.000 Wh Akkukapazität sein. Ein Schnellladegerät in der Mittagspause kann eine gute Alternative zu einem Akku mit mehr Saft sein. Wer mehr zum Thema Akku-Konzepte am E-Mountainbike erfahren möchte, findet alle relevanten Infos hier auf der Website.

Heutzutage ist jeder gut vernetzt – oder doch nicht? Connectivity, Displays, Diebstahlschutz und Navigation der Bikes im Test

Die Software spielt an modernen E-Bikes eine immer größere Rolle und trägt zum Fahrerlebnis E-Bike ihren Teil bei. Und damit meinen wir nicht nur die Software-Abstimmung des Motors, sondern besonders die zusätzliche Software-Features, die per App kontrolliert werden. In manchen Fällen kann erst durch die App das volle Potenzial des E-Bikes erschlossen werden. In diesem Test haben wir uns zur Aufgabe gemacht, alle Funktionen auszuprobieren und herauszufinden, was einen wirklichen Mehrwert bringt. Dabei spielen die Einfachheit und Usability der smarten Features eine entscheidende Rolle. Trotz zahlreicher Funktionen will keiner ein Handbuch lesen müssen, um alle Software-Features und den Diebstahlschutz an seinem Bike nutzen zu können. Die Automobilindustrie hat uns bereits gezeigt, dass es intuitiv und ohne viel Erklärung geht. Und so sollte es auch am E-Bike funktionieren. Alle Infos zum Thema Diebstahlschutz, GPS-Tracker und Co findet ihr bei unserem Schwestermagazin DOWNTOWN.

Wollt ihr ein Display, wie es bereits vor 8 Jahren am E-Bike benutzt wurde, das längst überholt ist und weniger kann als ein Nokia 3310? Oder eines mit einer hochwertigen Haptik, klasse Display und zahlreichen Features, das mit den modernen Geräten, die wir alltäglich benutzen, mithalten kann? Wenn auf euch Ersteres zutrifft, habt ihr kein Problem mit den Displays in diesem Test. Seid ihr Typ Numero Zwei, ist eure Auswahl beschränkt. Denn ob ein Bike smart ist, hängt – wie auch beim Auto – mit dem verbauten Display und der Software zusammen. Ihre Kombination bildet das digitale Herzstück der Bikes und entscheidet bezüglich der Connectivity und Navigationsmöglichkeiten über Top oder Flop.

Das FLYER und das Kalkhoff mit Bosch Intuvia-Display, das Niner mit Bosch Purion-Display und das MERIDA mit Shimano SC-E5003-Display bieten keinerlei Navigations- und Connectivity-Features. Dahingegen trumpfen das Riese & Müller, Trek und Greyp mit modernen Displays auf, die der Kommandozentrale von modernen Autos ähneln oder die durch euer Smartphone zu dieser Zentrale werden. Der unangefochtene Champion und das wegweisende Display für die Zukunft ist das Bosch Nyon. Mit seiner intuitiven Bedienung per Touch-Display, guter Integration und zahlreichen Features inklusive reichweitenbasierter Navigation gibt es aktuell den Ton auf dem Markt an. Als Next-Level-Bordcomputer vereint er alle Funktionen, die man an einem Trekking-E-Bike braucht. Aber auch das Bosch SmartphoneHub am Trek und das Central Intelligence Modul (CIM) am Greyp, die euer Handy zur intelligenten Steuerzentrale machen, kombinieren hochwertige Technik und reichweitenbasierte Navigation mit interessanten Zusatzfunktionen. Nur technische Spielereien? Nein! Denn diese Geräte nehmen euch die Routenplanung ab, lassen euch neue Wege entdecken und ermöglichen, eure Tour zu genießen. Abenteuer leicht gemacht und stressfrei.

Durch die Integration von Navi und Zusatzfunktionen in den Bordcomputer oder die Vernetzung eures Smartphones erreichen manche Bikes das nächste Level.“

Kann man die Displays einfach upgraden und sich so das Navi nachträglich ans Cockpit holen?

Jein. Hier muss man klar zwischen den einzelnen Displays und Herstellern unterscheiden. Das Intuvia-Display von Bosch kann einfach dank COBI.Bike-Halterung ein Update erfahren. Dann wird euer Smartphone zur Kommandozentrale und auch Navigationsfunktionen stehen euch über die COBI.Bike-App zur Verfügung. Preislich ist diese Lösung für 229 € attraktiver als das Upgrade auf ein aktuelles Nyon-Display (Kostenpunkt 349 €) und kann auch ohne Händler durchgeführt werden. In puncto Usability und Funktionsumfang kann es allerdings nicht mit dem Nyon mithalten. Das Kiox-Display lässt sich einfach und ebenfalls ohne Händler auf das Nyon-Display upgraden. Hier müssen lediglich die Halterung getauscht und die Kabel neu angesteckt werden. Beim Purion-Display geht das zwar auch, aber hier müssen alle Elektronikkabel erneuert werden. Wenn ihr das vorhabt, müsst ihr mit zusätzlichen Kosten für Kabel und den Arbeitsaufwand des Händlers einplanen.

Bei Shimano gibt es keine Navigationsfunktionen über ein Display. Der Vorteil eines Display-Updates am MERIDA eONE-FORTY EQ liegt in der Fähigkeit des Bluetooth-fähigen Shimano SC-EM800-Displays, die Motor-Unterstützungsstufen zusammen mit eurem Smartphone auf eure persönlichen Vorlieben einstellen zu können. Wie das geht und was es bringt, erfahrt ihr hier auf der Website. Wenn ihr mehr zum Thema Navigationsmöglichkeiten und Navis am E-Bike erfahren wollt, findet ihr in unserem Navigations-Special alle Infos die ihr braucht. Ein externes GPS-Gerät oder ein Handy ist zwar nicht die elegante, moderne Lösung, aktuell aber für manche die einzige Möglichkeit, mit dem E-Bike zu navigieren.

Das Herzstück jedes Bikes – Der Motor

Die Bikes im Testfeld setzen alle auf E-Mountainbike-Mittelmotoren. Warum? Weil sie die Speerspitze der E-Bike-Technologie und das Herzstück jedes E-Bikes sind. Sie bestimmen den Charakter des gesamten Bikes maßgeblich mit. Die Software und Motorabstimmung sowie die Kraftentfaltung vom Bosch Performance Line CX-Motor und Shimano EP8-Motor gehören zu den besten am Markt und genau darauf kommt es an. Nackte Kennzahlen wie Maximalleistung und maximales Drehmoment haben wenig Aussagekraft darüber, wie sich die Motoren und die Bikes in der Realität fahren. Vielmehr kommt es auf das Fahrgefühl und die Abstimmung von Software und Hardware an. Dem MPF 6.0c-Motor im Greyp gelingt es hier nicht, mitzuhalten. Er hat einen spürbaren Tretwiderstand und ist in Sachen Anfahrverhalten, Unterstützung bei niedrigen Trittfrequenzen und in der Kraftentfaltung nicht so ausgereift wie die Motoren von Bosch und Shimano im Test.

Dynamisch progressive Unterstützungsstufen wie der eMTB-Modus von Bosch und der Trail-Modus von Shimano sind auch an tourenorientierten E-Mountainbikes und Trekking-E-Bikes sinnvoll. Sie regeln die Motorleistung in Abhängigkeit vom Fahrer-Input und sorgen dafür, dass ihr nicht dauernd zwischen den unterschiedlichen Unterstützungsmodi hin und her schalten müsst. Dadurch ist man mit voller Konzentration auf der Straße oder dem Waldweg unterwegs, gleichzeitig erspart es den ein oder anderen Schaltvorgang. Besonders für unerfahrene Biker ein echter Mehrwert und auch ein Sicherheitsaspekt. Niner und Riese & Müller setzen auf den Sport- anstatt den eMTB- Modus. Unser Tipp: Lasst euch vom Händler den eMTB-Modus aufspielen.

Der neue Tour+Modus für Bosch Performance Line CX-Motoren und der E-MTB Light-Modus am Trek funktionieren ähnlich. Sie sind auch progressiv, verlangen aber mehr Input vom Fahrer als der eMTB-Modus – eine gute Option in der Ebene oder zum Akku sparen.

Beim Motor eures E-Bikes sind Fahrgefühl und Software-Abstimmung wichtiger als pure Leistung.“

Mehr Infos zu allen relevanten E-Mountainbike-Motoren findet ihr in unserem Motoren-Vergleichstest mit den 8 wichtigsten Modellen.

Handling und Fahrverhalten – Wie fahren sich die Bikes mit und ohne Gepäck?

Leider lassen sich immer noch viele Kunden von einer vielversprechenden Ausstattungsliste und nackten Kennzahlen beim Kauf eines E-Bikes blenden. Aber ein Rad mit reichlich Motorpower kann immer noch schlecht bergauf fahren. Auf dem Papier und in der Theorie lässt sich das Handling eines Bikes einfach nicht ausreichend beurteilen. Und erst recht nicht, wenn ihr mit Gepäck unterwegs seid. So kommt es vor, dass Kunden nach ihrem Kauf nicht zufrieden sind, weil Fahrverhalten und Fahrspaß nicht zu ihren Erwartungen passen und sie das Handling des Bikes überfordert.

Passen das Grip-Niveau, Profil und Fahrverhalten der Reifen zum Einsatzgebiet? Auf welchem Untergrund seid ihr hauptsächlich unterwegs? Wie verhält sich das Bike beim Überfahren von Bordsteinkanten, Schlaglöchern und kleinen Unebenheiten? Rollt es über solche Hindernisse einfach hinweg oder ist es dabei schwierig zu steuern? Wie kommt das E-Bike mit höheren Geschwindigkeiten zurecht? Wie verändert sich das Fahrverhalten mit Gepäck? Auch eine ausbalancierte Gewichtsverteilung macht sich im Fahrverhalten bemerkbar und kann für mehr Vertrauen und ein besseres Sicherheitsempfinden auf dem Bike sorgen. Wichtig ist, sich im Vorfeld zu informieren, ob der Charakter eines Bikes zu einem passt und das abliefert was der Hersteller in seinen Marketing-Parolen verspricht. Nur wer sich richtig informiert, kann die richtige Kaufentscheidung treffen und Enttäuschung im Nachhinein vermeiden. Die oben gestellten Fragen sind zentraler Bestandteil jedes einzelnen Bike-Tests in diesem Vergleichstest. So wollen wir euch helfen, die wichtigsten Fragen vor dem Kauf selbst beantworten zu können und Fehlkäufe mit bösen Überraschungen zu vermeiden.

Genug Platz vorhanden? Wie sieht das Transportkonzept der E-Bikes für Touren aus?

Wenn ihr einen Packesel für Touren mit Gepäck sucht, solltet ihr darauf achten, dass das Gesamtkonzept aus Sicherheit, Handling mit Gepäck und die zulässige maximale Zuladung zu euren Anforderungen und eurem Gewicht passen. Und damit meinen wir nicht nur die Daten auf dem Papier, sondern die wirklichen Eigenschaften in der Praxis. Leider werden viele Kunden, die etwas mehr auf die Waage bringen oder mit reichlich Gepäck unterwegs sein wollen, mit der Kennzahl eines hohen zulässigen Gesamtgewichts (zGG) geködert. Aber nur, weil ein Bike ohne Einbußen von Garantie und Gewährleistung viel zuladen darf, heißt das noch lange nicht, dass es in der Praxis auch mit den realen Anforderungen einer hohen Gesamtmasse zurechtkommt.

Um auch beim Thema Gepäck so realitätsnah wie möglich zu testen, haben wir eine Packliste erstellt, mit allem, was es auf einem Zwei-Tages-Trip mit einer Übernachtung braucht. Zusammengerechnet ist man ohne Zusatzakku in der Regel mit 10 kg Gepäck unterwegs. Hört sich für euch nicht viel an? Auch weil die meisten Bikes zwischen 20 und 25 kg am Heckträger befördern dürfen? Dann haben wir schlechte Nachrichten. Dieser Test ist der beste Beweis dafür, dass bereits 10 kg Beladung bei manchen Bikes völlig ausreichen, um sie an ihre Grenze in Sachen Fahrstabilität zu bringen! Das Riese & Müller Homage macht vor, wie es geht. Als einziges Bike im Testfeld gehört das Gepäck hier zur gefederten Masse. Ob mit oder ohne Beladung – das Handling ist stets berechenbar und der Komfort extrem hoch. Das Kalkhoff Entice 5 Advanced + hingegen schaukelt sich mit Gepäck bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten auf und wird dadurch sehr schwer zu fahren.

Packliste für die Wochenend-Tour

  • 1x Kleidung für abends
  • 1x Unterwäsche
  • Windjacke
  • Regenjacke
  • Wasser
  • Erste-Hilfe-Set
  • Müsliriegel
  • Dämpferpumpe
  • Luftpumpe oder Inflator und CO2-Kartusche
  • Multitool
  • 2 Reifenheber
  • Ersatzschlauch
  • Isolierband
  • Handy-Ladekabel
  • E-Bike-Ladegerät
  • ggf. Handtuch und Badehose
  • ggf. GPS-Gerät
  • ggf. Schloss
  • ggf. Ersatzakku

Generell gilt es beim Zuladen, den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu halten. Die meisten Bikes kommen mit dem klassischen Konzept: Heckträger für Packtaschen. Dennoch gibt es Unterschiede. Während einige Bikes im Testfeld, wie das CENTURION, Greyp, Trek, Riese & Müller und MERIDA auf Systeme wie Racktime, ORTLIEB QL3.1 und MIG setzen, die eine einfache und schnelle Montage und Demontage der passenden Taschen ermöglichen, gibt es andere, die mit deutlich mehr Fummeleien verbunden sind.

Das Riese & Müller Homage und Niner RLT e9 RDO geben euch mit einem zusätzlichen Front-Gepäckträger die Möglichkeit, die Lastverteilung zwischen Front und Heck zu optimieren. Das Niner RLT e9 RDO bietet euch mit seinem Custom-Taschenkonzept, das perfekt auf das Bike maßgeschneidert wurde, noch viele weitere Möglichkeiten, das Gewicht sinnvoll zu verteilen. Allerdings hat das RLT e9 RDO auch einen Nachteil: Viele gängigen Packtaschen-Modelle für den Heckträger sind zu groß. So groß, dass man nicht mehr pedalieren kann, weil der Fuß dahin müsste, wo die Tasche ist. Falls auch Bikepacking-Trips auf dem Programm stehen, solltet ihr unbedingt unseren Artikel über Bikepacking und Bikes, Equipment, Tourenplanung und Übernachtung lesen!

Systeme wie Racktime, ORTLIEB QL3.1 und MIK halten Fahrradtaschen sicher auf dem Gepäckträger und sorgen für einfache Be- und Entladung. Wichtig ist, sich vor dem Kauf der Taschen darüber zu informieren, mit welchem System euer Bike ausgestattet ist.

Die Tops und Flops und spannendsten Erkenntnisse auf der Suche nach dem besten Trekking-E-Bike 2021

Wir haben den Alleskönner unter den modernen Trekking-E-Bikes, tourenorientieren E-Mountainbikes und E-Gravel-Bikes gesucht, der ein cleveres Gesamtkonzept bietet und mit dem ihr sicher und komfortabel unterwegs seid. Ob off- oder onroad, mit Gepäck oder ohne, auf der Langstrecke oder beim Pendeln: Das beste Bike im Test sollte überall überzeugen und kann es auch.

Unser Vergleichstest mit unterschiedlichen Konzepten und modernen Bikes hat uns ermöglicht, aufschlussreiche Erkenntnisse zu gewinnen und zentrale Fragen zu beantworten, die fast jeder Touren-E-Biker stellt. Im Folgenden beleuchten wir die High- und Lowlights des Vergleichstest.

Die Tops und Flops und spannendsten Erkenntnisse auf der Suche nach dem besten Trekking-E-Bike

Neu gedacht und konsequent durchgezogen!
Die neue Generation an E-Mountainbikes, die speziell für den modernen Trekking-Einsatz entwickelt wurden, vereinen neuen Style mit E-Mountainbike-DNA und exzellenten Fahreigenschaften on- und offroad. Die Hinterbau-Performance und das Gesamtkonzept des Trek Powerfly FS passen perfekt zu den Anforderungen von modernem Trekking. Hier wurde alles bis ins letzte Detail durchdacht. Es gibt im Testfeld kein stimmigeres Gesamtpaket.
Peace of Mind!
Auch wenn GPS-Tracker (noch) kein physikalisches hochwertiges Schloss ersetzen, erhöht sie den Seelenfrieden beim Abstellen von Bikes deutlich. Zwar kommen nur wenige im Test ab Werk mit einem Diebstahlschutz. Aber bei fast allen Bikes lassen sich die GPS-Tracker nachrüsten, mit denen ihr euer Bike im Falle eines Diebstahls nachverfolgen könnt. Riese & Müller mit dem eigenen Sicherheitskonzept (RX-Connect) aus GPS-Tracker, eSIM und Versicherungsschutz geht sogar noch eine Stufe weiter: Wird euer Bike gestohlen und nicht wieder aufgefunden, wird es euch ersetzt. Für den Rundum-sorglos-Service ruft Riese & Müller eine Gebühr ab. Los geht’s bei 114 € pro Jahr.
Next Level
Der Nyon-Bordcomputer von Bosch vereint alle Features, die ihr auf
einer Tour braucht, und gibt die Richtung am Markt an. Mit seiner intuitiven Bedienung, Touch-Display, guter Integration und zahlreichen Features inklusive reichweitenbasierter Navigation ist das Nyon das wegweisende Display für die Zukunft am Trekking-E-Bike.
Schwarzes Gold
Grobstollige Reifen sind nicht nur was für Mountainbiker, sondern auch auf Schotter und Asphalt gut! Den besten gelingt der Kompromiss aus Rollwiderstand und Grip. Zudem sind sie wichtiger Teil eures Dämpfungssystems und ausschlaggebend für das Fahrgefühl. Komfort entsteht hier durch Volumen, besonders an Hardtails. Der 2,4” breite Bontrager LT4, der am Trek Powerfly FS Expert eingesetzt wird, könnte aus so manchen Bikes noch einiges herausholen.
Mehr Komfort am Hardtail
Die absenkbare Sattelstütze, die zugleich gefedert ist, sorgt nicht nur für reichlich Komfort beim Auf- und Absteigen, sondern auch während der Fahrt. Die Federung nimmt Bordsteinkanten und Schlaglöchern ihren Schrecken. Über den Luftdruck wird sie an das Körpergewicht angepasst. Ein klarer Tuning-Tipp für mehr Komfort an jedem Hardtail.
Weniger Knöpfe drücken und mehr genießen
Smarte progressive Unterstützungsstufen und individuell konfigurierbare Modi sind die Zukunft auch an tourenorientierten E-Mountainbikes und Trekking-E-Bikes. Sie regeln die Motorleistung in Abhängigkeit vom Fahrer-Input und sorgen dafür, dass ihr nicht dauernd zwischen den unterschiedlichen Unterstützungsmodi hin und her schalten müsst.
Entspannt bis sportlich
Ein höhen- und winkelverstellbarer Vorbau ermöglicht euch, die Sitzposition nach euren persönlichen Vorlieben und Einsatzgebiet anzupassen. So findet jeder die gewünschte Sitzposition, mit der er auch richtig lange Strecken komfortabel meistern kann. Leider kommt diese Technik lediglich beim CENTURION und Kalkhoff zum Einsatz.
Schlichtweg überfordert
Dem Kalkhoff Entice 5 Advanced+ mangelt es an Fahrstabilität. Bereits bei moderaten Geschwindigkeiten versetzt es sich in Schwingungen, was in starkem Lenkerflattern resultiert. Es fordert die volle Aufmerksamkeit des Fahrers. Mit Packtaschen am Heck tritt dieser Effekt noch früher ein, selbst wenn man weit unterhalb der maximalen Zuladung von 144 kg bleibt.
Back to the future
Eine Booting-Zeit von 30 Sekunden? Hört sich nach Windows 95 an, ist aber in diesem Test Realität. Das Greyp T5.2 kann zwar mit vielen modernen Features glänzen, braucht aber für den Start der Motoreinheit zu lange. Auch das Kabelchaos und die zahlreichen Steckverbindungen sehen nicht nach Zukunft, sondern nach Vergangenheit aus. Hier gibt es noch Optimierungsbedarf.
Zu wenig!
Fast alle Hersteller verbauen zwar Bremsen aus dem Mountainbike-Bereich. Einige setzen aber auf günstige und schwache Modelle und kleine Bremsscheiben. Besonders für schwere Fahrer und auf Touren mit zusätzlichem Gepäck limitiert das bei einigen Bikes das Potenzial und die Sicherheit. Den größten Flop leistet sich Kalkhoff. Die kleinen 180-mm-Bremsscheiben sind für die hohe Zuladung von 144 kg keine gute Wahl.
Nicht mehr zeitgemäß
Ein Display mit keinerlei Connectivity-Möglichkeiten und einem geringen Funktionsumfang wie das Bosch Intuvia und das Shimano SC-E5003 Display sind nicht mehr zeitgemäß. Bei Bosch empfiehlt sich ein Update auf das Nyon oder eine COBI.Bike-Halterung, mit der euer Smartphone zur Kommandozentrale wird. Dann kommt ihr in den Genuss von zahlreiche Zusatz- und Navigationsmöglichkeiten.
Wer braucht ein Hardtail?
Der größte Vorteil von Hardtails sind meist die niedrigeren Kosten. Auch der Wartungsaufwand ist aufgrund des fehlenden Dämpfers und weniger Lager im Vergleich zu einem Fully deutlich geringer. Wer ein Bike ohne Dämpfer am Heck in Betracht zieht, sollte auf besondere Komfortelemente, wie z. B. gefederte Sattelstützen und voluminöse Reifen, achten, sonst wird der Fahrkomfort abseits befestigter Wege stark eingeschränkt.
Braucht ihr Packtaschen oder geht’s auch anders?
Mit 7 von den 8 getesteten Bikes könnt ihr Packtaschen nutzen, wie ihr es von normalen Trekking-Bikes seit Jahren kennt. Am Niner geht das leider nicht, da viele handelsübliche Packtaschen zu groß für das E-Gravel-Bike sind. Das Problem: Man bleibt mit den Füßen beim Pedalieren an den Packtaschen hängen. Zum Glück hat das Niner ein eigenes Taschen-System, sodass ihr dennoch Stauraum habt.

Das beste E-Bike für den modernen Trekking-Einsatz: Trek Powerfly FS 9 Equipped

Trek Powerfly FS 9 Equipped | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 120/100 mm (v/h)
27,1 kg in Größe L | 6.999 € | Zum Test

Im spektakulären Vergleich der modernen E-Bikes für den Trekking Einsatz hat sich das Trek Powerfly FS 9 Equipped mit seinem durchdachten und innovatives Konzept durchgesetzt, das über die herkömmliche Denkweise in Bike-Kategorien hinwegsieht. Das Powerfly schafft es durch seinen modernen Ansatz, das Beste aus den Bereichen E-Mountainbike und Trekking zu vereinen, und definiert die neue Generation an E-Mountainbikes für den modernen Trekking- und Touren-Einsatz. Das ideal abgestimmte Fahrwerk, die ausgewogene Sitzposition und das gutmütige Handling sorgen gleichzeitig für Fahrspaß und ein hohes Sicherheitsempfinden, egal ob on- oder offroad. Trek hat alles bis ins letzte Detail durchdacht und ein stimmiges Gesamtpaket entwickelt, das verschiedenste Ansprüche auf moderne Art vereint und ein breites Einsatzgebiet abdeckt: von Offroad-Pendeln bis hin zu Wochenendausflügen und Radreisen mit Gepäck. Abgerundet wird das gelungene Konzept von der eleganten Optik und den zahlreichen Connectivity-Features des Bosch SmartphoneHub. Egal ob für Trekking-Jünger oder erfahrene Langstrecken Profis, das Trek Powerfly FS 9 Equipped können wir ausnahmslos jedem empfehlen – Testsieg. Es ist das beste E-Bike für den Trekking-Einsatz 2021.

Hier geht’s zum ausführlichen Test des Trek Powerfly FS 9 Equipped


Unser Trekking E-Bike Kauftipp: CENTURION Country R2600i

CENTURION Country R2600i | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 80/- mm (v/h)
26,6 kg in Größe L | 4.199 € | Zum Test

Bereits in unserem Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest 2020 konnte das CENTURION E-Fire Country F3500 zeigen, was es drauf hat. Der überarbeitete Nachfolger, das CENTURION Country R2600i mit Bosch-Motor, konnte gegen die starke Konkurrenz in diesem Trekking-Vergleichstest beweisen, dass es zu den besten Bikes des modernen Trekking-Segments gehört. Es kann die Sicherheits- und Komfort-Vorteile eines tiefen Durchstiegs voll ausspielen und punktet auf langen (Offroad-)Strecken und Wochenendausflügen mit einer entspannten Sitzposition und einem stabilen Fahrverhalten. Auch abseits befestigter Wege und mit Gepäck lässt es sich mit seinem intuitiven und gleichzeitig wendigen Handling einfach fahren. Einziges Manko auf Touren: Die Connectivity- und Navigationsmöglichkeiten sind beschränkt. Da das CENTURION mit 4.199 € das zweitgünstigste Bike im Vergleichtstest ist, könnt ihr einen Teil des Gesparten gleich in ein Upgrade auf ein Nyon-Display investieren. Die gute Ausstattung und der attraktive Preis runden das Gesamtpaket des CENTURION Country R2600i gekonnt ab – verdienter Kauftipp!

Hier geht’s zum ausführlichen Test des CENTURION Country R2600i


Der Verlierer des Tests: Kalkhoff Entice 5.B Advanced+

In diesem Test gibt es Gewinner, aber auch Verlierer. Das Kalkhoff Entice 5.B Advanced+ zählt zu letzteren. Der offroad Tiefeinsteiger will mit seinem tiefen Durchstieg in Kombination mit dem hohen zulässigen Gesamtgewicht von 170 kg – und damit auch höchsten Zuladung in diesem Test – insbesondere schwere Fahrer und alle, die mit reichlich Gepäck unterwegs sind, begeistern. Doch genau hiermit hat es sich übernommen und kann die Erwartung in der Praxis nicht erfüllen. Dem Kalkhoff Entice 5.B Advanced+ mangelt es an Fahrstabilität und einer Ausstattung, die zu einer hohen Zuladung passt. Bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten kommt es zu Lenkerflattern, das in einem unsicheren Fahrverhalten resultiert. Mit Beladung am Heckträger wird dieser Effekt nochmals erheblich verstärkt, auch deutlich unterhalb der maximalen Zuladung. In Sachen Fahrkomfort und Bremsleistung leistet es sich im Vergleich zur hochkarätigen Konkurrenz weitere Patzer. Bei niedrigen Geschwindigkeiten lässt sich das Entice 5.B Advanced+ zwar leicht durch den Stadtverkehr steuern, für den Trekking-Einsatz auf Wald- und Wiesenwegen oder Fahrten mit Gepäck ist es aber nicht geeignet und rutscht so ans Ende des Testfeldes. Hier geht’s zum ausführlichen Test.


Alle Bikes im Test

CENTURION Country R2600i | FLYER Goroc3 6.50 | Greyp T5.2 | Kalkhoff Entice 5.B Advanced + | MERIDA eONE-FORTY EQ | Niner RLT e9 RDO | Riese & Müller Homage GT Touring | Trek Powerfly FS 9 Equipped

Der Beitrag Das beste Trekking-E-Bike 2021 – 8 moderne E-Bikes für Touren im Vergleichstest erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Riese & Müller Homage GT Touring im Test – Das Erste-Klasse-Ticket für die Trekking-Welt? https://ebike-mtb.com/riese-mueller-homage-gt-touring-test-2021/ Fri, 24 Sep 2021 07:00:56 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=91636 91636 Das Riese & Müller Homage ist ein vollgefederter Trekking-Tiefeinsteiger mit vielen Highlights: DualBattery mit 1.250-Wh-Akkukapazität, Bosch-Motor und GPS-Tracking lesen sich gut auf dem Papier. Ob das E-Bike auch als Ganzes überzeugen kann, haben wir in unserem großen Trekking-E-Bike-Vergleichstest für euch herausgefunden.

Riese & Müller Homage GT Touring | Bosch Performance Line CX/1.250 Wh | 100/105 mm (v/h)
34,1 kg in Größe L | 8.018 € | Hersteller-Website

Das E-Bike ist Teil unseres großen Trekking-E-Bike Vergleichstest. Hier findet ihr eine Übersicht über das Testfeld und alle wichtigen Informationen zur neuen Generation von Trekking-E-Bikes.

Der komfortable Offroad-Tiefeinsteiger für lange Strecken – So fährt sich das Riese & Müller Homage GT Touring

Riese & Müller ist für seine innovativen Konzepte und Premium E-SUVs bekannt. Beides trifft auch auf das Homage zu. Als einziger vollgefederter Tiefeinsteiger in unserem Trekking-E-Bike-Vergleichstest hat es vor allem Trekking-Fans im Fokus, die auf der Suche nach maximaler Reichweite und viel Komfort sind. Wir haben uns im Riese & Müller Online-Konfigurator ein Homage GT Touring mit DualBattery-Option, Nyon-Display und Offroad-Paket für 8.018 € zusammengestellt und sind mit dem 34,10 kg schweren E-Bike auf ausgedehnte Touren gegangen. Und haben herausgefunden, ob das einzigartige Komfort-Konzept auf Radwegen, Schotterstraßen und auch abseits befestigter Wege aufgeht. Steigt man auf das Homage auf, fällt sofort die entspannte und aufrechte Sitzposition mit guter Übersicht auf. Der verstellbare Vorbau ermöglicht die Anpassung der Sitzposition an die persönlichen Vorlieben und Körpergröße. Tritt man in die Pedale, setzt es sich wegen seines hohen Gewichts gemächlich in Bewegung. Einmal Fahrt aufgenommen, legt das Homage ein so hohes Maß an Fahrstabilität und Laufruhe an den Tag wie kein zweites E-Bike im Trekking-Vergleichstest. Das Handling ist gutmütig, Lenkbefehle setzt das Homage in langgezogene Kurvenradien um, die es mit stoischer Spurtreue beibehält. In gemütlichem Fahrtempo lässt es sich einfach in Kurven legen, mit hohem Tempo ist aber Nachdruck nötig, um das Homage aus der stabilen aufrechten Fahrposition einzulehnen. In verwinkelten Gassen und auf Pfaden abseits befestigter Wege kommt durch den trägen Charakter kein echter Fahrspaß auf.

Mini-Sonne
Die Supernova M99 MINI PRO ist eine klasse Lampe mit Fernlichtfunktion und viel Leuchtkraft für Nachtfahrten. Mit stark beladener Gepäckträgertasche geht ihr aber schnell das Licht aus.
Ey Mann, wo is’ mein E-Bike?
Riese & Müller bietet ein breites Servicepaket rund um ihren RX-Connect GPS-Ortungschip an, sogar ein Wiederbeschaffungsservice im Fall eines Diebstahls – einmalig in unserem Vergleichstest.
Weich wie ein Babypopo
Durch die geniale Hinterbaukinematik sorgt das gefederte Heck für einen spitzen Fahrkomfort. Der Dämpfer am Heck ist gut versteckt und schwer zu erreichen. Lasst euch beim ersten Setup auf euer Körpergewicht am besten direkt vom Händler helfen.
Transport-Tycoon
Der Heckgepäckträger ist fester Teil des vollgefederten Hauptrahmens. Dadurch wird das Gepäck zur gefederten Masse und das Homage bleibt selbst von ordentlich Zuladung unbeeindruckt. Weiterer Pluspunkt: Sensible Ladung wird in den Satteltaschen nicht durchgeschüttelt.
Top-Trekking-Tool
Das Bosch Nyon ist der next level Bordcomputer am E-Mountainbike und im Trekking-Bereich das beste Display am Markt. Es besitzt eine eigenständige Offline-Navigation und kann die verbliebene Akku-Reichweite anhand der Topographie der geplanten Route abschätzen.
Here’s Johnny!
Der griffige Johnny Watts-Reifen sorgt bei allen Fahrbahnverhältnissen für viel Traktion und wäre ein gutes Upgrade für die Trekking-Bikes mit schwächer profilierten Reifen im Vergleichstest.
Speichenmagnetismus
Eine kleine Unachtsamkeit reicht aus, um einen Speichenmagneten zu verdrehen und den Sensor zu verwirren – nervig. Diese Technik sollte ausgedient haben.
Vorderer Kofferraum
Für 99 € lässt sich der Frontgepäckträger mit 5 kg Zuladung im Online-Konfigurator hinzubuchen, für 169 € bekommt man ihn zusammen mit der praktischen Roll- und Reißverschlusstasche mit 18 Liter Volumen, die sich mit einem Handgriff in eine Umhängetasche verwandelt.

Riese & Müller Homage GT Touring

8.018 €

Ausstattung

Motor Bosch Performance Line CX 85 Nm
Akku 2x Bosch PowerTube 1.250 Wh
Display Bosch Nyon
Federgabel SR Suntour AION 100 mm
Dämpfer SR Suntour RS-19-EDGE 105 mm
Sattelstütze X-Fusion Manic 100 100 mm
Bremsen MAGURA MT4/MT5 180/180 mm
Schaltung Shimano XT/SLX/DEORE 1x11
Vorbau Satori R&M Custom mm
Lenker Satori R&M Custom mm
Laufradsatz RODI TRYP 35 27,5"
Reifen Schwalbe Johnny Watts 2,35"

Technische Daten

Größe M L XL
Gewicht 34,1 kg
Zul. Gesamtgewicht 140 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 105 kg
Anhänger-Freigabe RICHTIG
Ständeraufnahme RICHTIG

Besonderheiten

Supernova M99 MINI PRO-25/ M99
RX-Chip
winkelverstellbarer Vorbau
Bremslicht

Tiefergelegt
Auf dem komfortablen Homage kann man entspannt durch langgezogene Kurven cruisen. Dabei sollte man aber auf die Fußstellung achten, denn durch das niedrige Tretlager kommt es sonst zu Pedalaufsetzern.

Bodenständig – Die Fahrsicherheit des Riese 6 Müller Homage GT Touring

Auf dem Homage GT Touring fühlt man sich in den meisten Fahrsituationen wohlbehütet. Durch das tiefe Tretlager wird man gut in das Trekking-E-Bike integriert. Einziger Nachteil sind Pedalaufsetzer, wenn man sich mit der falschen Fußstellung zu stark in Kurven neigt. In der GX-Option kommt das Homage mit Schwalbe Johnny Watts-Reifen, die mit ihren ausgeprägten Stollen für viel Traktion in allen Lebenslagen sorgen. Die stark profilierten Reifen verzahnen sich selbst auf losem Untergrund zuverlässig mit der Fahrbahn und sorgen so für ein sicheres und kontrollierbares Fahrverhalten. Trotz der hohen Traktion muss man sich auf dem Homage wegen der hohen Masse auf längere Bremswege einstellen. Darüber hinaus bieten die unterdimensionierten 180-mm-Bremsscheiben und die MAGURA MT4-Zweikolbenbremse am Heck nur wenig Standfestigkeit. Besonders für Fahrten mit Gepäck, die Paradedisziplin des Homage, und in hügeligem Gelände wären 200-mm-Scheiben die bessere Wahl. Durch die einzigartige Rahmenkonstruktion ist der Gepäckträger Teil des vollgefederten Hauptrahmens und wird von den Stößen am Hinterrads entkoppelt. Selbst mit 10 kg Zusatzgewicht am Heck zeigt sich das Homage gänzlich unbeeindruckt. Ein weitere Vorteil: Fragile Fracht wie ein Laptop oder die Weinflaschen für das Picknick werden nicht durchgeschüttelt. Leider ist bei einer Zuladung von 105 kg auf dem Homage bereits Schluss, der niedrigsten in unserem Vergleichstest.

Helm Smith Convoy | Brille Bellinger House Blac Carbon | Schuhe Golden Goose Mid Star | Shirt Supreme | Socken FILA | Uhr Apple Watch 6 | Gepäckträgertasche ORTLIEB E-Mate

Erste-Klasse-Ticket mit Sitzplatzreservierung – Der hohe Fahrkomfort des Riese & Müller Homage GT Touring

Durch die DualBattery sind mit dem Riese & Müller Homage besonders lange Touren möglich. Der Fahrkomfort wurde für entsprechende Einsätze abgestimmt und ist auf dem höchsten Niveau im Test. Das vollgefederte SR Suntour-Fahrwerk mit 100 mm Federweg an der Front und 105 mm im Heck spricht sehr feinfühlig auf Fahrbahnunebenheiten an. Von kleinen Vibrationen auf Schotterstraßen bis hin zu größeren Schlägen durch Bordsteinkanten wird alles so stark abgedämpft, das ihr davon fast nichts mitbekommt. Der tiefe Durchstieg und die absenkbare Sattelstütze vereinfachen das Auf- und Absteigen, nur das CENTURION Country R2600i in unserem Vergleichstest lässt sich dank seines niedrigeren Durchstiegs noch leichter erklimmen. Bei der Handhabung des Homages tritt die zweite Seite der Medaille zu Tage: Für alle nicht-olympischen Gewichtheber lässt sich das 34 kg schwere E-Bike nur äußerst umständlich auf einem Fahrradgepäckträger hieven oder durch ein Treppenhaus bugsieren. Auch ist der Bedienkomfort am überladenen Cockpit mit Klingel, Schaltung, Sattelstützen-, Motor- und Fernlicht-Remote und den Mehrfinger-Bremshebel gewöhnungsbedürftig. Ein weiteres Manko: Der Dämpfer ist sehr schlecht zu erreichen. Unser Tipp: Lasst euch beim ersten Setup auf euer Körpergewicht direkt beim Riese & Müller-Händler helfen.

Das Riese & Müller Homage bietet mehr Fahrkomfort als ein Monstertruck, der durch ein dänisches Bettenlager rollt. Nur die Handhabung des schweren E-Bikes stellt eine echte Herausforderung dar.“

Gebt Dieben keine Chance – Die Connectivity und Ausstattung des Riese & Müller Homage GT Touring

Im Online-Konfigurator lässt euch Riese & Müller nicht nur bei einzelnen Komponenten wie Reifen oder Schaltung, sondern auch bei der Akkukonfiguration oder dem Diebstahlschutz die Qual der Wahl. Wir haben uns für den erstklassigen Bordcomputer, das funktionsreiche Bosch-Nyon-Display mit reichweitenbasierter Navigation und guter Connectivity entschieden. Darüber hinaus besitzt das Homage den Riese & Müller RX-Chip für 99,90 €. Dadurch wird das E-Bike digital vernetzt und für Diebe unattraktiv. Mit ihm kann man auf das Homage aus der Ferne zugreifen, wird benachrichtigt, wenn eine Bewegung festgestellt wird und das E-Bike lässt sich selbst dann noch orten, wenn es in einem fremden Keller abgestellt wird. Riese & Müller bietet dafür zusätzliche Service- und Versicherungspakete an, sogar ein Wiederbeschaffungsservice ist buchbar. Wer ein Rundum-sorglos-Paket sucht, wird hier fündig. Ein herkömmliches Schloss gibt es natürlich auch im Konfigurator. Die leuchtstarke Supernova M99 MINI PRO-Frontleuchte mit starker Fernlichtfunktion ist ein weiteres Ausstattungs-Highlight und die beste Lampe in unserem Vergleichstest – die Nacht werde zum Tag. Wählt man den praktischen Frontgepäckträger mit 5 kg Zuladung und Rollverschlusstasche für 169,90 € dazu, sollte man aber darauf achten, keine sperrigen Objekte in die Tasche zu packen, sonst wird die Lampe verdeckt. Im Heckgepäckträger ist das Supernova M99-Rücklicht mit Bremslichtfunktion integriert. Leider sorgen die Kunststoff-Schutzbleche und der schwache Pletscher Comp Flex-Ständer für ein permanentes Klappern.

Take the long way home
Unterwegs sitzt man auf dem Homage dank des hohen Fahrkomforts in der ersten Klasse. Muss man das schwere E-Bike zuhause wegstellen, fällt das oft schwerer, als sein Handgepäck in den Stauraum der Holzklasse zu quetschen.

Tuning-Tipps: Ständer tauschen | Fahrwerkseinstellung direkt beim Händler durchführen

Mit der Kraft aus zwei Herzen – Das Riese & Müller Homage GT Touring im Detail

In Sachen Integration setzt Riese & Müller auf viele eigene Ideen. Der breite Vorbau bietet eine Plattform für die Aufnahme des Displays und führt viele Kabel in den Rahmen, erreicht aber nicht den cleanen Look wie z. B. das CENTURION Country R2600i. Im Oversized-Unterrohr sitzen zwei 625-Wh-Akkus, die zur Seite hin entnommen werden können und durch fest installierte Gummicover geschützt sind. Sie bieten sogar noch mehr Akkukapazität als die DualBattery-Option am FLYER Goroc3 und sind für Fans von sehr langen Touren ein starkes Alleinstellungsmerkmal des Homage. Auf der Oberseite bietet das Unterrohr eine günstig platzierte Aufnahme für Trinkflaschen. Im Tretlagerbereich halten massive Schweißnähte die Rahmenrohre und das kantige Gehäuse des Bosch Performance Line CX-Motors fest zusammen. Der Motor schiebt das schwere Homage deutlich träger an als die anderen Bosch-Bikes im Vergleichstest, selbst im Turbo-Modus fällt das deutlich auf. Der progressive eMTB-Modus wurde auf das Homage nicht vorinstalliert, der Bosch-Händler kann hier per Software-Update nachhelfen. Den pannenanfälligen Speichenmagnet im Hinterrad kann er jedoch nicht gegen einen anderen Sensor tauschen.

Das Riese & Müller Homage GT Touring ist auf langen Touren der Komfort-Champion und der Transport-Titan in unserem Vergleichstest.“

Unser Fazit zum Riese & Müller Homage GT Touring

Das Riese & Müller Homage GT Touring bietet den höchsten Fahrkomfort in unserem Trekking-E-Bike-Vergleichstest. Zu den starken Tourenqualitäten zählen auch das gutmütige Handling, das sichere Fahrverhalten selbst mit Gepäck und die starken Navigations- und Connectivity-Features. Durch die Reichweite aus der DualBattery wird das Homage besonders attraktiv für Fans von langen, entspannten Touren. Das träge Handling und die umständliche Handhabung trüben jedoch den Allround-Charakter zu sehr ein, um das Homage als siegreichen Trekking-Allrounder zu küren.

Tops

  • sehr hoher Langstreckenkomfort
  • gutmütiges Handling, auch mit Gepäck
  • gefederter Heckgepäckträger
  • starkes Connectivity- und Sicherheits-Paket

Flops

  • klappriger Pletscher Comp 40 Flex Ständer
  • schwache Hinterradbremse
  • schwer zugänglicher Dämpfer

Mehr Informationen findet ihr auf der Hersteller-Website

Der Test des Riese & Müller Homage GT Touring ist Teil unseres großen E-Bike Vergleichstests „Das beste Trekking-E-Bike 2021 – 8 moderne E-Bikes für Touren im direkten Vergleich“. Wir haben 4 verschiedene Konzepte und 8 Bikes verglichen und sagen euch, worauf es ankommt und welches das beste E-Bike für den Trekking-Einsatz ist!

Alle Bikes im Test

CENTURION Country R2600i | FLYER Goroc3 6.50 | Greyp T5.2 | Kalkhoff Entice 5.B Advanced + | MERIDA eONE-FORTY EQ | Niner RLT e9 RDO | Riese & Müller Homage GT Touring | Trek Powerfly FS 9 Equipped

Der Beitrag Riese & Müller Homage GT Touring im Test – Das Erste-Klasse-Ticket für die Trekking-Welt? erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Dauertest: Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS vs. Supercharger2 – Unser Fazit https://ebike-mtb.com/riese-mueller-supercharger-vs-supercharger2/ Sun, 14 Mar 2021 08:00:35 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=76566 76566 Das war’s – und (fast) nichts ist kaputt gegangen. Nach über 4.500 km ziehen wir Bilanz, wie sich das Riese & Müller Supercharger Rohloff HS 2019 und das Supercharger2 Rohloff HS 2020 im Pendel-Alltag geschlagen haben und auf welche Ausstattung man bei einem S-Pedelec achten sollte.

Eines ist klar: Beide Riese & Müller Supercharger hatten in unserem Dauertest kein leichtes Leben. Insgesamt zwei Jahre lang wurden sie bei Wind und Wetter gefahren, die Zuladung des GX bis zur Beladungsgrenze ausgereizt und auch die Streckenverhältnisse verlangten beiden Rädern alles ab. Im Stillstand verbrachten sie die meiste Zeit im Freien. Gewaschen wurden sie selten. Und hat es den Rädern irgendetwas ausgemacht? Nein. Nicht mal im Ansatz.

Nach insgesamt über 4.500 km und zwei Jahren Dauereinsatz ziehen wir unser Fazit zu den Riese & Müller Supercharger GX HS Rohloff und Supercharger2 HS Rohloff. Die beiden Räder ließen sich prima im direkten Vergleich testen, da die Teststrecke gleich blieb und die Grundausstattungen beider Räder ebenfalls identisch waren: S-Pedelecs, angetrieben von Bosch Performance Speed Line-Motoren, 1000-Wh-DualBattery-Bestückung und eine elektronische Rohloff-Schaltung mit 14 Gängen. Vorhang auf für den Showdown zweier Pendel-Experten!

Die Ausstattung des Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS im Dauereinsatz

S-Pedelec steht für Speed-Pedelec und bedeutet, dass besagte Bikes bis zu 45 km/h unterstützen. Das macht sich nicht nur am stärker wehenden Haupthaar bemerkbar, sondern bringt auch andere auffällige Änderungen mit sich. Beispielsweise ist bei einem S-Pedelec ein Rückspiegel und eine Hupe Pflicht. Darüber hinaus sind die Bremsen verkabelt, sodass die Rückleuchte anzeigt, wenn das E-Bike verzögert. Im Produktportfolio von Riese & Müller erkennt man S-Pedelecs immer an dem Zusatz HS im Modellnamen. Das von uns getestete Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS trägt neben dem HS für High-Speed das Kürzel GX im Produktnamen, das auf die geländeorientierte Ausstattung hinweist. So verfügt das Supercharger über Schwalbe Rock Razor-Reifen mit ausgeprägten Seitenstollen und feineren Stollen in der Mitte. Außerdem kommt es mit einem 760 mm breiten Lenker, Hörnern am Lenkerende und einem separaten Gepäckträger über dem Vorderreifen. Zudem verfügt unser Testmodell über ein abnehmbares Schloss und einen dezenten Fabric-Flaschenhalter samt Flasche am Steuerrohr. Wer auf seinen Touren oder dem täglichen Weg zur Arbeit auf Schotter und unwegsamen Gelände unterwegs ist, wird die GX-Ausstattung sehr schätzen. Wir waren von der Idee ebenfalls angetan, auch wenn sich uns ein paar Fragen in den Vordergrund gedrängt haben. Die erste Unstimmigkeit ist die Befestigung des Seitenspiegels am Lenker, die in Kombination mit den verbauten Lenkerhörnchen während unserer Testzeit einfach nicht halten wollte. Das zur Folge, dass wir bei einer Bodenwelle den Spiegel verloren haben und dieser zerbrochen ist. Natürlich bietet die GX-Ausstattung eine sagenhafte Optik und gerade bei schlechteren Witterungsbedingungen oder im Winter ein Plus an Sicherheit. Das große „Aber“ ist jedoch die rechtliche Lage.

Das Supercharger GX Rohloff HS 2019 im Detail

Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS | Bosch Performance CX/1000 Wh
100 mm (vorne) | 29,4 kg | 6.799€ | Hersteller-Website

Riese & Müller Supercharger GX Rohloff 2019

6.799 €

Ausstattung

Motor Bosch Performance CX 85 Nm
Akku Bosch 1000 Wh
Display Bosch Kiox
Federgabel SR Suntour Aion 100 mm
Sattelstütze Cane Creek Thudbuster ST
Bremsen Shimano Deore XT
Schaltung Rohloff E-14 Ganghub 500/14 1x14
Vorbau FSA Afterburner 90 mm
Lenker FSA Afterburner 760mm
Laufradsatz Rodi Tryp35 + Novatec/ QR 27,5"
Reifen Schwalbe Rock Razor

Technische Daten

Größe 46, 49, 53
Gewicht 29,4 kg
Zul. Gesamtgewicht 140 kg
Anhänger-Freigabe Nein
Ständeraufnahme Ja

Besonderheiten

Rohloff Riemenantrieb

Das Supercharger2 Rohloff HS 2020 im Detail

Riese & Müller Supercharger2 Rohloff HS | Bosch Performance Line CX (Gen4)/1000 Wh
100mm (vorne) | 29,6 kg | ab 8.049€ | Hersteller-Website

Riese & Müller Supercharger2 Rohloff HS

Ausstattung

Motor Bosch Performance CX (Gen4) 85 Nm
Akku Bosch PowerTube 1000 Wh
Display Bosch Kiox
Federgabel SR Suntour Aion 100 mm
Sattelstütze Cane Creek New Thudbuster ST
Bremsen Magura MT4 & MT5
Schaltung Rohloff E-14 1x14
Vorbau Humpert ergotec Barracuda Evo 90 mm
Lenker Humpert ergotec Ergo XXl
Laufradsatz Rodi tryp35 + Novatec/ Rohloff 27,5"
Reifen Schwalbe Super Moto-X

Technische Daten

Größe 46, 49, 53, 56
Gewicht 29,4 kg
Zul. Gesamtgewicht 140 kg
Anhänger-Freigabe Nein
Ständeraufnahme Ja

Besonderheiten

RX Connect Chip
Rohloff Riemenantrieb

Prekäre Rechtslage der S-Pedelecs am Beispiel des Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS 2019

Bei Offroad hört der Spaß für S-Pedelecs in Deutschland, wie auch den meisten anderen Ländern in der EU, leider auf, bevor er wirklich begonnen hat. Wer denkt, dass man legal mit seinem neuen 45 km/h S-Pedelec abseits der Straßen fahren kann, der sei an dieser Stelle aufgeklärt: Es ist illegal. Unsere deutsche Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass S-Pedelecs nur auf öffentlichen Straßen unterwegs sein dürfen, nicht jedoch auf Radwegen, Feldwegen und auch nicht im Wald ohne Sondergenehmigung.

Keine Frage: S-Pedelecs wie das Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS sind ideale Fortbewegungsmittel für Berufspendler und würden – gerade in verkehrsgeplagten Städten wie Stuttgart – helfen, die Verkehrssituation zu entspannen. Doch der Gesetzgeber erschwert die Mobilitätswende. Eine in unseren Augen undurchdachte Regelung, schließlich verhindert das Gesetz, die ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Vorteile des Pendelns mit dem S-Pedelec zu nutzen. Denn: Eine wirkliche Infrastruktur für S-Pedelecs gibt es leider ebenfalls noch nicht in Deutschland. Und so hängt man im Berufsverkehr mit wenigen Stundenkilometern zwischen stinkenden Abgasen fest. Oder muss sich – wenn es fließt – von verständnislosen Autofahrern anhupen lassen, wenn man mit maximal 45 km/h dem Tempo innerorts von 50 km/h nicht Schritt halten kann. Anders sieht das beispielsweise die Schweiz, die S-Pedelecs auch auf Radwegen zulassen.

Die Austattungsdetails der beiden Modelle

Die elektronische Schaltung Rohloff E-14 am Riese & Müller Supercharger Rohloff HS

Bei der Rohloff E-14-Schaltung, die über einen Gates-Riemen statt über eine Kette angetrieben wird, scheiden sich die Geister – vor allem in Anbetracht des Mehrpreises von ca. 900 €. Unser größter Kritikpunkt ist die Schaltgeschwindigkeit. Wer die präzisen und knackigen Gangwechsel von Shimano-Schaltgruppen gewohnt ist, der fühlt sich mit der elektronischen Rohloff komplett abgehängt. Salvenartig schaltet das Nabengetriebe nur 3 Gänge auf einmal und muss sich dann von der ganzen Hektik erst einmal wieder erholen, bevor dann nach ungefähr einer Sekunde wieder drei Gangwechsel möglich sind. Solange man in der Ebene nur schaltet, um die perfekte Kadenz aufrechtzuerhalten, ist das kein Problem. Sobald sich aber vor einem eine unvorhergesehene Rampe aufbäumt, findet man sich ziemlich schnell stehend wieder. Denn die relativ langsamen Gangwechsel sorgen auch dafür, dass die Motorunterstützung kurzzeitig unterbrochen wird.

Außerdem scheint es so, als wären die Gangsprünge nicht an den Einsatzzweck E-Bike angepasst worden. Man müsste in der Ebene im fünften Gang starten und dann jeden zweiten Gang überspringen, um schnell unsere Reisegeschwindigkeit in Gang 13 oder 14 einnehmen zu können. Die Gangsprünge der mittleren Gänge sind in der Ebene definitiv zu klein. Sollte man von einem steilen Berg überrascht werden, kann die Rohloff allerdings einen ihrer Vorteile ausspielen: Sie kann ohne Probleme auch im Stehen schalten! Eine im ersten Augenblick unnötig wirkende Besonderheit, an die man sich so schnell gewöhnt, dass man sich bei der ersten Fahrt mit einer anderen Gangschaltung fragt, wie man ohne Schalten im Stehen jemals im Berufsverkehr und bei Stop-and-go zurechtgekommen ist. Eine weitere Funktion, an die man sich super schnell gewöhnt, ist das automatische Runterschalten, in einen vorher eingestellt Gang, sobald man stehen bleibt. Denn so startet man aus dem Stillstand immer im richtigen Gang. Der wohl größte Vorteil einer Rohloff-Schaltung ist die Wartungsarmut. Wir mussten nach weit über 4.000 km bei keinem Rad den Riemen nachspannen – bei einer herkömmlichen Fahrradkette hätte man bereits die Kette wechseln und warten bzw. ölen müssen. Demzufolge ist die Rohloff nach wie vor ein richtiges Arbeitstier, was sich dennoch über einen regelmäßigen Service freut.

MAGURA MT4 Sport vs. MT5/MT4-Kombination

Wo bei der Schaltung noch Diskussionsspielraum herrscht, ist die Meinung zur MAGURA MT4 mit Zweifingerbremshebel am 2019er Supercharger klar: eindeutig unterdimensioniert! Würde es sich nicht um ein überdurchschnittlich schweres E-Bike handeln, das entspannt auf 35 km/h beschleunigt, wäre die mangelnde Power und die mangelnde Standfestigkeit bei langen Abfahrten weniger problematisch. Da es hier um die Sicherheit im öffentlichen Straßenverkehr geht und das Bike auf ordentlich Geschwindigkeiten beschleunigen kann, können wir an der Stelle nur dringend zu einem Upgrade raten. Wer kilometerlange Abfahrten auf seinen täglichen Strecken bewältigen muss, der sollte zumindest am Vorderrad auf die Vierkolbenbremse MAGURA MT5 wechseln. Die Bremsbeläge haben bei unserem Test 26.000 Tiefenmeter und ganze 2.000 Kilometer gehalten.

Deutlich besser macht es hier der Nachfolger, das Supercharger2, das serienmäßig mit der Vierkolbenbremse MAGURA MT5 am Vorderrad ausgeliefert wird. Zwar üben wir an der MT5 die gleiche Kritik am Hebel und würden uns hier eine MAGURA HC-3-Variante wünschen, trotzdem beweist die Vierkolben-Version deutlich mehr Biss und Durchhaltevermögen bei langen Abfahrten. Sie wäre auch am Heck die bessere Variante.

Die richtige Beleuchtung am Supercharger – Busch & Müller LUMOTEC/Supernova M99 vs. Supernova M99 MINI PRO-45

Grundsätzlich ist das Supercharger HS ein set-and-forget-Rad, sprich einmal eingestellt, muss nichts mehr geändert werden, um im Alltag zurecht zu kommen. Gleiches gilt für die Lichtanlage von Busch & Müller und Supernova am Riese & Müller Supercharger GX. Für das alltägliche Pendeln in der Stadt und selbst im Wald ist die Beleuchtung ausreichend. Wer allerdings die Power des Supernova M99 MINI PRO-Frontlichts gewohnt ist, wird an dieser Stelle aufrüsten wollen. Das hat auch Riese & Müller auf dem Schirm gehabt und das Supercharger2 direkt mit dem Flaggschiff-Scheinwerfer von Supernova ausgerüstet. Gerade die Fernlichtfunktion an der Supernova M99 MINI PRO-45 ist ein echter Game Changer für das Pendeln im Dunkeln zwischen Straßenverkehr und unbeleuchteten Wegen. Weder Schnee noch Wind und Wetter konnten den Lampen etwas anhaben, sodass wir bis zum Schluss eine klare Sicht hatten.

Während 2019 noch eine Lichtanlage von Busch & Müller und Supernova verbaut wurde, …
…erhielt das Supercharger2 ein Upgrade auf das Supernova Flaggschiff M99 MINI PRO-45

Die Reifenwahl – Schwalbe Rock Razor oder Super Moto-X?

Wenn wir uns für einen Reifen für wechselnde Bodenbeläge und Witterungsbedingungen entscheiden müssten, dann wäre es der Schwalbe Rock Razor ADDIX Soft. Der Reifen vereint gute Roll- und Bremseigenschaften auf der Straße mit ausreichend Halt auf Schotter und feuchten Waldwegen. Und selbst im richtig nassen Gelände kommt man mit dem Rock Razor dank der ausgeprägten Seitenstollen immer noch sicher voran. Nach ca. 2.000 km auf der Straße wäre bei uns das erste Mal ein Wechsel am Hinterrad notwendig gewesen. Wer richtig auftrumpfen will, der kann sich entweder für die Super Gravity-Version des Rock Razor mit extra weicher Gummimischung und unzerstörbarer Karkasse entscheiden oder wechselt das Lager und so auf den Semi-Slick von Schwalbe, dem Super Moto-X für maximale Straßen-Performance.

Schwalbe Rock Razor in der linken…
…und Schwalbe Super Moto-X in der rechten Ecke

Wir hatten alle drei Reifen im Einsatz und sind buchstäblich am Schwalbe Rock Razor Evolution ADDIX Soft Super Gravity hängen geblieben. Klar: Die Abnutzung der Reifen ist wegen der weichen Gummimischung auf der Straße enorm. Dafür hat er uns mindestens einmal eine Nacht im Freien erspart, weil man aufgrund der bärenstarken Karkasse zur Not auch ein paar Kilometer mit einem Platten fahren kann, ohne dass man um seine Felgen fürchten muss. Außerdem bietet die griffige Gummimischung in Kombination mit dem Stollenprofil bei Schnee und Matsch viel Sicherheit.

Federgabel – SR Suntour AION

Während man bei einem E-Mountainbike penibel auf die Einstellung seiner Federgabel achten sollte, ist das Setup der Suntour AION am Supercharger vergleichsweise einfach. Wir haben unseren Luftdruck auf ca. 80 psi bei 85 kg Fahrergewicht gesetzt und nach Zuladung auf dem vorderen Gepäckträger leicht angepasst. Wir empfehlen, die Zugstufen-Dämpfung relativ schnell einzustellen (ca. 75 % von langsam bis schnell), damit die Gabel zügig auf Schlaglöcher und Bodenwellen reagieren kann. Die Druckstufendämpfung hatten wir über die gesamte Testdauer für das bestmögliche Ansprechverhalten immer voll geöffnet.

Motor/Batterie – Bosch Performance Line Speed oder Performance Line Speed Gen 4?

Bei dieser Frage muss man auf die Antwort nicht lange warten. Aber ein weltbewegendes Update war die neue Generation für uns nicht. Wer glaubt, dass er mit 1.000 Wh die Welt bereisen kann, der erfährt jetzt vielleicht einen kleinen Dämpfer. Aber wer muss schon die Welt erobern, wenn er nur 20 km ins Büro zurücklegen muss? In der Praxis hat sich gezeigt, dass unser Redakteur Valentin mit 1.000 Wh meist ca. 70 km weit gekommen ist – ohne, dass er sich anstrengen musste. Mit der vierten Generation Bosch Performance Line Speed im Supercharger2 ist er ungefähr 5–10 km weiter gekommen. Zur Veranschaulichung: Er konnte auf seiner Pendelstrecke mit 20 km und ca. 300 Höhenmetern pro Weg ca. 3 ½ bis 4 Mal auf höchster Unterstützungsstufe und ohne eine Schweißperle auf der Stirn hin und zurück fahren.

Im Winter hat sich die Kälte leicht bemerkbar gemacht, sodass wir im Schnitt rund 5–10 % mehr Akku verbraucht haben. In der Ebene findet man sich mit dem Bosch Performance Line Speed meistens bei ca. 36 Stundenkilometern ohne übermäßige Anstrengung wieder. Die vierte Generation des Performance Line Speed hat uns in der Ebene nur marginal schneller bewegt. Und wenn man ehrlich ist, dann ist das auch mehr als ausreichend. Wir haben uns im letzten Jahr selten danach gesehnt, zwingend mit 45 km/h unterwegs zu sein. Sobald man allerdings etwas stärker in die Pedale tritt, beschleunigen beide Bosch-Motoren bereitwillig auf die maximale Unterstützungsgeschwindigkeit. Bei dem ersten Anstieg ist der Geschwindigkeitsrausch jedoch vorbei und selbst bei größter Anstrengung sind Geschwindigkeiten über 38 km/h mit dem Bosch Performance Speed Line nicht mehr möglich. Selbst die neue Generation hat es bei Anstiegen selten über die 40 km/h geschafft. Beide Bosch Line Speed-Motoren haben über die gesamte Testdauer keine technischen Probleme gemacht und sind bis zum Ende wie am ersten Tag gelaufen. Einzig das Bosch-Logo am Motor hat sich bei beiden Modellen nach ein paar Monaten verabschiedet.

Die Feder-Sattelstütze

Grundsätzlich sind wir sehr von dem Komfort der Feder-Sattelstütze angetan! Gerade bei leichten Unebenheiten und selbst bei härteren Schlägen macht sich die Dämpfungseinheit in in der Stütze sehr nützlich und schont Gesäß und Rücken. Was wir allerdings bis zuletzt nicht in den Griff bekommen haben, ist der feste Sitz der Stütze im Rahmen, zumindest wenn man das vorgegebene Drehmoment beherzt. Denn dann sinkt die komplette Stütze innerhalb weniger Kilometer um einige Zentimeter ab. Das Problem hatten wir leider bei beiden Supercharger-Modellen und konnten es nur lösen, indem wir das angegebene Drehmoment in Kombination mit Montagepaste überschritten haben.

RX Connect

Ein Alleinstellungsmerkmal des Supercharger2 im Vergleich zum Vorgänger ist der verbaute RX Connect-Chip, der mit allen aktuellen Riese & Müller-Produkten ausgeliefert wird. Ab 40 € pro Jahr lässt sich das Rad bei einem Diebstahl nicht nur über GPS orten, sondern wird je nach gebuchtem Paket auch gleichwertig von Riese & Müller ersetzt. Außerdem lassen sich über den Chip Bewegungsalarme senden und persönliche Fahrcharakteristiken abrufen. Das Ganze funktioniert natürlich auch international mit Vollkasko und einem 24/7-Service.

Die Supercharger und ihr zulässiges Gesamtgewicht

Auch wenn das Supercharger den Eindruck eines Kreuzfahrtschiffs vermittelt, ist die maximale Zuladung eher die eines Ruderboots. Die Rechnung dazu ist simpel: 140 kg maximal zulässiges Gesamtgewicht abzüglich der 30 kg Eigengewicht des Rads und einem Fahrergewicht von 85 kg, wie es bei unserem Tester Valentin der Fall ist, lassen noch Platz für 25 kg Zuladung. Da der hintere Gepäckträger der Supercharger-Modelle auf 27,5 kg begrenzt ist, kann man in Valentins Fall von einer Punktlandung sprechen. Sobald sich allerdings das Fahrergewicht erhöht, oder man deutlich mehr als 25 kg zuladen möchte, sind die Grenzen des Rads erreicht. Allerdings muss man auch betonen, dass 25 kg in der Regel ein Wocheneinkauf oder das Gepäck für eine mehrtägige Tour darstellen können. Lediglich der optische Eindruck des Rads verspricht mehr als die letztliche Zuladung ermöglicht.

Das Riese & Müller Supercharger 2019 und Supercharger2 2020 im Dauereinsatz

Wie fährt sich das Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS? Jeder aus unserem Team, der im Laufe der Zeit auf dem S-Pedelec saß, hat sich sofort wohlgefühlt. Auch wenn das hohe Gewicht am Anfang etwas ungewohnt ist, verleiht der breite Lenker und die aufrechte Sitzposition ein hohes Maß an Sicherheit. Dabei ist die Lastverteilung auf Lenker und Sattel ausgewogen, sodass man immer genügend Grip am Vorderrad hat und man sich auf längeren Touren nicht über taube Extremitäten beklagen muss. Im beladenen Zustand fährt sich das Riese & Müller unverändert sicher und komfortabel – zumindest bei niedrigeren Geschwindigkeiten. In extremen Fahrsituationen und bei hohen Geschwindigkeiten ist es wichtig, stets genügend Druck auf dem Vorderrad zu haben. Denn andernfalls kann es sein, dass das Vorderrad ins Schlingern gerät. Sobald man etwas Gewicht auf das Vorderrad verlagert, wird das Rad wieder stabil. Im Gegensatz dazu ist unser Supercharger2 in der Straßenversion unterwegs und deshalb eine Rahmengröße kleiner. Durch den schmaleren Lenker und einem überarbeiteten Hauptrahmen fährt sich das neue Supercharger2 deutlich direkter und sportlicher. Durch die kleinere Rahmengröße hatten wir auch bei aufrechter Sitzposition immer genug Druck auf dem Vorderrad und so ein sehr stabiles Fahrverhalten.

In der Stadt muss das GX mit seinem breiten Lenker und den Stollenreifen seinem Semi-Slick-Kollegen den Vortritt gewähren. Zwar funktionieren die profilierten Reifen auch auf Asphalt bedenkenlos, der Nachteil durch die geringere Auflagefläche im Vergleich zu einem Semi-Slick-Reifen stehen allerdings nicht zur Diskussion. Auch der breitere Lenker kann im platzsparenden Stadtverkehr schwierig werden. Grundsätzlich ist das Supercharger GX ein geräumiges Rad, das sich vor allen Dingen auf langen Strecken und breiten Wegen wohlfühlt. In einer engen Stadt braucht es ein erfahrenes Händchen, damit man problemlos durch verwinkelte Gassen zirkelt. Hier hatte unser Supercharger2 mit Abstand die Nase. Voll beladen fahren sich beide Räder deutlich behäbiger, was anderes würde man bei 25 kg Zuladung ehrlicherweise auch nicht erwarten. Mit schweren Packtaschen und Zuladung auf dem vorderen Träger fährt sich das Supercharger GX nach wie vor sicher und lässt sich präzise steuern – nur eben etwas langsamer und bedachter als als im unbeladenen Zustand.

Auf Forststraßen klettert das Supercharger GX dennoch sicher und zuverlässig. An seine Grenze kommt es erst im steilen Gelände mit engen Spitzkehren. Abgesehen davon fühlt sich das Supercharger GX auf Forstwegen nach wie vor am wohlsten und dort macht ihm so schnell keiner was vor. Dank der griffigen Reifen, dem breiten Lenker und den Komfortelementen, wie der Federgabel und der dämpfenden Sattelstütze, kann man schier endlos durch die Wildnis fahren. In Kurven und bei steilen Abfahrten wird man jedoch schnell an das Gewicht des Rads erinnert, insbesondere wenn die gewohnten Geschwindigkeiten deutlich höher sind als auf einem regulären Pedelec. Sowohl in Kurven als auch in der Abfahrt sollte man sich langsam an hohe Geschwindigkeiten herantasten. Sobald man das Rad kennt, zeigt sich das Supercharger souverän und spaßig in Kurven und sicher auf steilen Abfahrten. Wir würden allerdings – wie beschrieben – auf eine standfestere Bremse wechseln. Das Supercharger2 konnte in der Serienausstattung mit den Schwalbe Moto-X-Reifen im Gelände nur wenig glänzen. Dafür hat es sich mit dem Upgrade auf die Rock Razor verwandelt und wurde so zum Schotterkurvenräuber 😉 Wer zwischen zwei Rahmengrößen steht, sollte sich Gedanken über den Einsatzzweck machen. Da unser Supercharger GX überwiegend für die Langstrecke gedacht war und wir auf unseren Strecken keine engen Hindernisse durchfahren mussten, konnten wir auf den Touren deutlich von der Laufruhe profitieren, die der längere Rahmen der größeren Rahmengröße mit sich brachte. Falls ihr aber viel durch die Stadt fahrt und euer Rad durch parkende Autos zirkeln müsst, empfehlen wir die kleinere Rahmengröße und damit ein wendiges Rad.

Fazit

Für ungefähr 7.200 € bekommt man bei Riese & Müller mit den Supercharger-Modellen das Rundumsorglos-Paket für Pendler und Kilometer-Veteranen. Die GX-Version ist besonders für Langstreckenfahrer und Forststraßen-Pendler durch den breiteren Lenker, die Hörner an den Griffenden und den zusätzlichen Front-Gepäckträger das Rad der Wahl. Was die erste Generation des Supercharger missen lässt, findet sich weitestgehend in der zweiten Evolutionsstufe, die mit der Vorstellung der neuen Bosch-Motoren-Generation lanciert wurde. Das aktuelle Supercharger2 ist ein rundes und modernes Konzept, das in der Straßenversion alle Häuserschluchten-Jäger begeistert und in der GX-Variante ein treuer Begleiter für alle Full-Time-Jobber und Weekend-Warrior darstellt.

Mehr Informationen findet ihr unter www.r-m.de

Tops

  • wartungsarm
  • sicheres Fahrgefühl
  • sehr zuverlässig

Flops

  • Rohloff-Schaltung gewöhnungsbedürftig und langsam
  • beschränkte Zuladung trotz vieler Möglichkeiten

Der Beitrag Dauertest: Riese & Müller Supercharger GX Rohloff HS vs. Supercharger2 – Unser Fazit erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Riese & Müller 2021: Die größten E-Bike-Neuheiten für das nächste Jahr https://ebike-mtb.com/riese-mueller-bike-news-2021/ Wed, 14 Oct 2020 08:38:32 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=72191 72191 Riese & Müller glänzt bereits seit Jahren mit innovativen und durchdachten E-Bikes, die gerade im Trekking- und Cargo-Bereich neue Maßstäbe gesetzt haben. Auch für das kommende Jahr stehen neue Räder in den Startlöchern. Eine Übersicht der spannendsten Konzepte inklusive Infos, Preisen und ersten Bildern findet ihr hier.

Riese & Müller Homage | ab 5.652 € | ab 29,2 kg | zum DOWNTOWN-Artikel

Der hessische Fahrradhersteller Riese & Müller hat für das kommende Jahr sein E-Bike-Portfolio überarbeitet und neben einer neuen Version des vollgefederten Tiefeinsteigers mit satten 1.250 Wh ein Cargo-Bike veröffentlicht, das sich mit 350 l Ladevolumen vor keinem Pkw verstecken muss. Auch die beiden Roadster-Modelle haben zur Veröffentlichung stark polarisiert und intern zu vielen Diskussionen um das Produkt geführt. Was es bei dem neuen Konzept von Riese & Müller auf sich hat, lest ihr bei unserem Schwester-Magazin DOWNTOWN (zum Artikel).

Der Beitrag Riese & Müller 2021: Die größten E-Bike-Neuheiten für das nächste Jahr erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Das beste Trekking-E-Bike im Test – 4 der heißesten Touren-Hardtails im Vergleich https://ebike-mtb.com/das-beste-trekking-e-mtb-hardtail-test/ Thu, 24 Sep 2020 10:00:06 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=71784 71784 Ihr sucht ein Sorglospaket für lange Genusstouren, einen Offroad-Commuter oder einen Packesel für den Alltag, der nicht vor unbefestigten Wegen zurückschreckt? Dann könnten moderne E-Bike-Hardtails etwas für euch sein! Wir haben vier der heißesten Trekking-E-Bikes 2020 getestet und sagen euch, auf was es wirklich ankommt.

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet euch in diesem Test

  1. Das Testfeld
  2. Was muss ein gutes Trekking-E-Bike können?
  3. Auf welche Features kommt es an?
  4. Wo und von wem wurden die Trekking-E-Bikes getestet?
  5. Das beste Hardtail-Trekking-E-Bike

Wer hätte gedacht, wie unterschiedlich Bikes sein können, die sich alle das Gleiche auf die Fahne schreiben? Unser Trekking-Vergleichstest hat gezeigt, dass Hardtail definitiv nicht gleich Hardtail ist. Abwechslungsreiche Touren in den Alpen und im Mittelgebirge, Pendeln auf Straßen und Forstautobahnen oder Alltagseinsatz von Einkauf bis Grillfest – wir haben die vier Trekking-E-Bikes alles andere als geschont, dabei aber auch einige spannende Erkenntnisse gewonnen, Low- und Highlights inklusive. So viel vorweg: Wir würden nicht jedes der vier Bikes noch mal mit auf die Alm nehmen!

Krass, wie unterschiedlich Bikes sein können, die sich alle das Gleiche auf die Fahne schreiben!

Die Angaben von 11.000 E-Mountainbikern im Rahmen unserer Leserumfrage machen deutlich, wie vielseitig und unterschiedlich E-Mountainbikes eingesetzt werden. Für manche von euch sind sie mit Licht und Gepäckträger Gefährten zum Pendeln, für manche Langstrecken-Bikes für die Alpenüberquerung. 44 % von euch haben angegeben, dass sie ihr E-MTB zusätzlich im Alltag einsetzen. 31 % von euch sind mit ihrem E-MTB hauptsächlich auf Touren unterwegs, um die Natur zu genießen und zu erkunden. Außerdem geben 29 % von euch an, hauptsächlich auf Schotter- und Waldwegen unterwegs zu sein. Und 9 % interessieren sich für E-MTB-Hardtails. Für uns war das Grund genug, E-Trekking-Bikes genauer unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, ob Bikes dieser Kategorie eine spannende Alternative für euch sein können oder ob sie sogar die bessere Wahl sind!

Zugegeben, für den sportlichen Geländeeinsatz eines E-Mountainbike-Hardtails spricht nichts außer dem Preis. Doch für den Trekking-, Pendel- und Toureneinsatz können E-Hardtails absolut Sinn machen. Der Wartungsaufwand ist aufgrund des fehlenden Dämpfers und weniger Lager deutlich geringer. Zudem ist die Montage von Gepäckträgern und Schutzblechen einfacher und auch Anhänger können ohne Probleme an der Sattelstütze befestigt werden – sofern eine entsprechende Freigabe des Herstellers vorhanden ist.

Die Trekking-E-Bike-Hardtails im Test

Bike Preis Gewicht Motor Akku
Canyon Pathlite:ON 8.0
(Zum Test)
4.289 € 25,8 kg Bosch Performance Line CX 1.000 Wh
CENTURION Backfire Fit E R811i DualBatt EQ
(Zum Test)
4.499 € 27,3 kg Bosch Performance Line CX 1.125 Wh
Kalkhoff Entice 7.B Excite
(Zum Test)
5.199 € 25,6 kg Bosch Performance Line CX 625 Wh
Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX
(Zum Test)
5.848 € 30,9 kg Bosch Performance Line CX 1.000 Wh
Ø 4.959 € Ø 27,4 kg

Was muss ein gutes Trekking-E-Bike können?

Modernes Design, angepasste Geometrien und spannende Alltagskonzepte – aktuelle Trekking-E-Bikes sind vielseitig und teilweise auf dem neuesten Stand der Technik. Die besten von ihnen sind gute Allrounder, die sowohl in der City als auf dem Radweg und auf gemäßigten Ausflügen in die Alpen Sicherheit vermitteln und mit einem intuitiven und gutmütigen Handling überzeugen. Dafür müssen sie teils gegensätzliche Aspekte vereinen – ein schmaler Grat, bei dem es wichtig ist, die perfekte Balance zwischen Laufruhe und Agilität, Komfort und Präzision zu finden. Die Trekking-Bikes mit Motor sollen mit und ohne Gepäck wendig genug sein, um euch in verwinkelten Gassen ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern, gleichzeitig sollen sie auf langen Touren mit einer komfortablen, aufrechten und entspannten Sitzposition punkten und bei hohen Geschwindigkeiten Sicherheit vermitteln. Nicht primär das Gewicht, aber die Gewichtsverteilung kann dabei eine große Rolle spielen. Das wird besonders bei Trekking-E-Bikes mit einer Dual-Battery-Option deutlich. Denn oftmals werden hier Kompromisse beim Positionieren des zweiten Akkus eingegangen und das Handling leidet in der Folge unter der suboptimalen Gewichtsverteilung. Zudem sind zuverlässige Komponenten und eine robuste Rahmenkonstruktion essenziell. Auch voll beladen mit Gepäck ist das Handling wichtig, um genussvolle Mehrtagestouren oder den Einkauf im Alltag zu ermöglichen ohne den Fahrspaß leiden zu lassen. Wie sinnvoll technische Features, hochwertige Anbauteile, durchdachte Ausstattung und die Wahl der Komponenten sind, hängt dabei vom Einsatzgebiet ab – nicht jeder braucht eine teure Hightech-Ausstattung. Falls auch Bikepacking-Trips auf dem Programm stehen, solltet ihr unbedingt unseren Artikel über Bikepacking und Bikes, Equipment, Tourenplanung und Übernachtung lesen!

Trekking-E-Bikes sind Allrounder, die sowohl in der Stadt als auch in leichtem Gelände und bei langen Touren punkten. Gepäcktransport spielt dabei eine wichtige Rolle.

Welches Trekking-E-Bike im Test hat die größte Reichweite?

Die meisten wissen es schon: Auf die Frage nach der Reichweite gibt es keine pauschale Antwort. Denn sie hängt nicht nur von der Kapazität des Akkus ab, sondern von vielen Faktoren. Reifenwahl, Reifendruck, Außentemperatur, Unterstützungsstufe, Streckenprofil und Fahrergewicht sind nur ein paar der Aspekte, die beeinflussen, wie weit ihr mit eurem E-Bike kommt. Zwischen 10 und 100 km ist alles möglich. Deshalb sind absolute Angaben fehl am Platz und eher irreführend. Außerdem ist „mehr“ nicht gleich besser. Denn mehr Akkukapazität führt zwangsläufig zu mehr Gewicht, zu einer veränderten Gewichtsverteilung und meist zu einem höheren Schwerpunkt und damit zu Kompromissen im Fahrverhalten und in der Alltagstauglichkeit. Deshalb gilt die Faustregel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Ein Schnellladegerät in der Mittagspause kann eine gute Alternative einem Akku mit mehr Saft sein.

Macht euch bewusst, wie viel Akkukapazität ihr wirklich braucht. Wenn ihr am liebsten lange Touren mit viel Gepäck unternehmt, ist ein modulares System mit Doppelakku sinnvoll. Canyon und CENTURION setzen auf externe Lösungen, bei denen eine unschöne Halterung auf dem Unterrohr zurückbleibt, wenn der externe Zusatzakku nicht benötigt wird. Riese & Müller löst das eleganter: Der zweite Akku ist im Oberrohr integriert. Wird er nicht benötigt, kann man den Platz als Mini-Stauraum benutzen. Die nötige Abdeckung ist separat erhältlich und kostet rund 40 €. Mehr Informationen zum Thema Akkukonzepte findet ihr hier.

Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliche Anforderungen

Zum täglichen Pendeln und für kleinere Runden am Wochenende reicht ein 500-Wh-oder 625-Wh-Akku meist völlig aus. Es muss also nicht immer gleich ein Doppelakku mit über 1.000 Wh Akkukapazität sein! Im Gegenteil, weniger ist oft mehr. Denn das zusätzliche Gewicht des zweiten Akkus verlagert den Schwerpunkt ungünstig und beeinflusst das Handling meist deutlich. Mehr Fahrspaß und ein intuitiveres Handling hat man in der Regel mit nur einem Akku.

Seid ihr die absoluten Langstrecken-Enthusiasten? Keine Frage, dann sollte es auch ein Bike mit reichlich Akkukapazität sein. Wer überdurchschnittlich lange Wege zurücklegen will, der braucht auch überdurchschnittlich viel Energie im Tank. Hier ist ein modulares Konzept von Vorteil, bei dem ihr den Zusatzakku einfach demontieren könnt, wenn ihr ihn nicht zwingend braucht. Ebenfalls wichtig ist das Handling mit Gepäck, schließlich habt ihr in der Regel mehr dabei als bei einer kurzen Tour.

Entscheidend ist auch, auf welchem Untergrund ihr hauptsächlich unterwegs seid. Fahrt oder pendelt ihr meist auf asphaltierten Radwegen oder auch auf Schotter- und Waldwegen? Wagt ihr euch manchmal in alpines Gelände mit steilen und grob geschotterten Wegen vor? Das können entscheidende Fragen sein, die das Komfort-Level und die Wahl der Reifen oder sogar des ganzen Bikes beeinflussen.

Um später keine böse Überraschung zu erleben, sollte man sich schon vor dem Kauf genau überlegen, was man mit dem Trekking-E-Bike vorhat. Die Feinheiten machen dabei den Unterschied. Braucht ihr eine Lichtanlage, die auch nachts für vollen Durchblick sorgt? Wie schwer seid ihr und dürft ihr das Traum-Bike überhaupt fahren, ohne das zulässige Gesamtgewicht (zGG) zu überschreiten? Braucht ihr wirklich 1.000 Wh Akkukapazität oder mehr? Damit ihr für euch die beste Entscheidung treffen könnt, haben wir im nächsten Abschnitt die wichtigsten Features zusammengefasst.

Auf welche Features kommt es bei einem Trekking-E-Bike-Hardtail an?

Alltagstauglichkeit

Gepäckträger, Seitenständer, Schutzbleche, Klingel und Schloss erhöhen den Alltagsnutzen eures E-Trekking-Bikes. Die meisten Hersteller liefern ihre Modelle deshalb gleich mit all diesen Features aus. Alle Modelle im Test kommen mit einer umfassenden Alltagsausstattung. Unser Tipp, falls ihr nachrüsten müsst: Meist haben die Hersteller passende Anbauteile, die beim Kauf gleich mitbestellt werden können. Dadurch stellt ihr nicht nur sicher, dass sie problemlos ans Bike montiert werden können. Sie passen auch optisch meist besser ins Gesamtbild. Unter selbstgebastelten Nachbaulösungen leiden oft der Look und die Funktion.

Wer das ganze Jahr und auch mal nachts mit seinem Trekking-E-Bike unterwegs ist, sollte zudem Wert auf eine gute Lichtanlage legen. Dabei kommt es nicht nur auf die Leuchtkraft, sondern auch auf die Position der Lampe an. Ist sie am Lenker montiert, kann es für eine Tasche oder einen Frontgepäckträger schwierig werden. Ist sie wie beim CENTURION knapp über dem Schutzblech angebracht, wirft das zwangsläufig einen Schatten direkt vors Bike. Die Supernova MINI 2 PRO am Canyon ist die beste Lampe im Test. Sie hat genau wie ihre kleine Schwester, die Supernova MINI 2, ein helles Abblendlicht. Darüber hinaus trumpft sie aber noch mit einem Fernlicht, das vom Lenker aus bedient werden kann. Das Kalkhoff verfügt zwar auch über ein Fernlicht, die verbaute Supernova E3 MINI PRO kann allerdings nicht ganz mit der Supernova MINI 2 PRO mithalten.

Anhängerfreigabe

Alle Bikes im Test sind offiziell für das Ziehen von Anhängern freigegeben. Dem Kinder-, Hunde- oder Cargotransport steht also nichts im Weg. Ein Vorteil der meisten Hardtails im Vergleich zu Fullys ist das problemlose Befestigen von Anhängern an der Sattelstütze. Hier gelten manchmal gesonderte Regeln der Hersteller. Ihr solltet vor dem Kauf noch mal beim Händler oder Hersteller im Detail nachfragen, ob ihr den Anhänger auch wirklich so befestigen dürft, wie ihr das gerne wollt.. Im Testfeld limitiert das nur Kalkhoff. Weitere Voraussetzung für die Anhängerfreigabe: Das zulässige Gesamtgewicht (zGG) darf nicht überschritten werden. Wir haben bereits einige Anhänger getestet und sagen euch, worauf es beim Kindertransport ankommt. Bei unserem Schwestermagazin DOWNTOWN gibt es alle Infos zum Thema Lastentransport mit Cargo-Anhänger.

Bremsen

Wie auch bei Performance-orientierten E-Mountainbikes empfehlen wir euch an Trekking-E-Bikes standfeste und bissige Bremsen. Im Flachland fällt eine unterdimensionierte Bremsanlage eventuell noch nicht auf, bei langen Abfahrten wie z.B. von einer Alm dafür umso deutlicher. Wir empfehlen eine Vierkolbenbremse mit mindestens 180-mm-Bremsscheiben. Besser wären 200-mm-Bremsscheiben, besonders für schwerere Fahrer. Im Testfeld kommen alle Bremsen mit 180er-Bremsscheiben. Bei Canyon und CENTURION werden sie mit Zweikolbenbremsen kombiniert – das ist einfach zu wenig. Die MAGURA MT5 am Kalkhoff sind der Spitzenreiter im Test.

Ergonomie

Viele Hersteller werben mit besonders ergonomischen Parts. Das Problem daran: Jeder Mensch ist anders, hat persönliche Vorlieben und das Einsatzgebiet mancher Bikes ist zudem sehr vielseitig. Die Kontaktpunkte Sattel, Pedale und Griffe eines Trekking-E-Bikes sollten immer individuell auf den Fahrer und das Einsatzgebiet angepasst werden. Ein winkelverstellbarer Vorbau erleichtert die Anpassung. Im Optimalfall kann man damit die Sitzposition in einem Bereich von sportlich bis aufrecht feinjustieren. So findet fast jeder seine gewünschte Sitzposition. Wichtig: Wer den Vorbau verstellt, sollte auf das richtige Drehmoment achten!

Geschwindigkeitssensor

Mittlerweile gibt es für jedes Antriebssystem Lösungen, bei denen der Geschwindigkeitssensor in der Bremsscheibe integriert ist. Leider kommen trotzdem noch zwei von vier E-Bikes im Test mit externem Speichenmagneten, den man leicht verlieren kann. Das Problem dabei: Geht einem der Speichenmagnet abhanden, war’s das mit der Motorunterstützung.

Motor

Beim Motor darf man sich weder vom maximalen Drehmoment noch von der Maximalleistung blenden lassen. Vielmehr kommt es auf das richtige Konzept für die persönlichen Anforderungen, das Fahrgefühl und die Software-Abstimmung an – und dazu zählt auch das Akkukonzept. Manche Motoren sind natürlich und einfach zu kontrollieren, andere erfordern hingegen Zehenspitzengefühl und die richtige Trittfrequenz. Smarte und progressive Unterstützungsstufen wie der Bosch eMTB-Modus oder der Trail-Modus bei Shimano regeln die Motorunterstützung anhand des Fahrer-Inputs automatisch und machen einen Wechsel zwischen den Unterstützungsstufen in vielen Fahrsituationen überflüssig. Dadurch ist man mit voller Konzentration auf der Straße oder dem Waldweg unterwegs, gleichzeitig erspart es den ein oder anderen Schaltvorgang. Leider haben sich manche Hersteller mit Bosch-Antriebseinheit gegen den eMTB-Modus und für den SPORT-Modus entschieden. Wir empfehlen euch in diesen Fällen, den eMTB-Modus per Software-Update nachträglich von eurem Fachhändler vor Ort aufspielen zu lassen. Alle vier Bikes im Test arbeiten mit dem Bosch Performance Line CX-Motor. Aufgrund des Testzeitraums kamen sie noch ohne das neue Software-Update von Bosch, daher hatten sie auch noch 75 statt 85 Nm Drehmoment und die alte Abstimmung des eMTB-Modus. Falls ihr ebenfalls noch ein Bike ohne das Update erwischt, könnt ihr es euch aber jederzeit vom Händler aufspielen lassen. Einzelheiten zu allen Motoren und alle Infos zum Bosch Software-Update haben wir ebenfalls für euch parat.

Reifen

Reifen sind schwarzes Gold! Sie sorgen nicht nur für Grip, sondern sind besonders an einem Hardtail auch ein wichtiger Teil des Dämpfungssystems und ausschlaggebend für das Fahrgefühl. Komfort entsteht hier vor allem durch Volumen, wir empfehlen 2,35”–2,4” breite Reifen und einen möglichst niedrigen Luftdruck für alle, die viel offroad unterwegs sind. Wichtig ist dabei natürlich, dass ihr den Luftdruck regelmäßig kontrolliert. Eine Gummimischung sowie ein Profil für wechselnden Untergrund und unterschiedliche Witterungsbedingungen sind an einem Trekking-E-Bike empfehlenswert – in der Hinsicht gibt es riesige Unterschiede. Mit dem Schwalbe Rock Razor, der am Riese & Müller eingesetzt wird, könnte man aus dem ein oder anderen Bike noch einiges herausholen. Auch der Schwalbe Hurricane, der am Kalkhoff aufgezogen ist, konnte bei trockenem Wetter überzeugen. Mit seinem glatten Mittelsteg gleitet er auf Asphalt geräuschlos dahin, gleichzeitig bietet er aufgrund seiner Seitenstollen im leichten Gelände ausreichend Grip. Die Schwalbe G-One Allround-Bereifung am Canyon kommt auf grobem Schotter schnell an ihre Grenzen. Pannenschutz braucht jeder! Die meisten Reifen im Test verfügen über eine spezielle Schicht in ihrem Inneren, die vor Platten durch Nägel und Scherben schützt.

Schaltung

Im Test locken Canyon, Kalkhoff und Riese & Müller mit einem XT-Schaltwerk, verbauen bei den restlichen Schaltwerkskomponenten allerdings günstigere SLX-Teile. Aus Performance-Gründen wäre eine hochwertige Kassette sinnvoller als ein hochwertiges Schaltwerk. Allerdings lässt sich das schlecht vermarkten – wer schaut schon auf die Qualität der Kassette?

Sattelstütze

Trekking-Hardtails sind, wie der Name schon sagt, am Heck keine Komfortwunder. Komisch, dass im Testfeld nur Riese & Müller eine gefederte Sattelstütze verbaut, um das zu kompensieren. Ob auf dem Trail oder an der Ampel – von einer absenkbaren Sattelstütze profitiert unserer Meinung fast jeder. Hierbei handelt es sich nicht um unnötigen MTB-Hightech-Schnickschnack, sondern um eine sinnvolle Lösung mit echtem Komfortgewinn. Sie gibt euch Bewegungsfreiheit in der Abfahrt und sorgt gleichzeitig dafür, dass ihr im Stand einfach und schnell mit dem Fuß auf den Boden kommt, ohne den Hintern vom Sattel nehmen zu müssen. Zudem werden schnelle Fahrerwechsel zum Kinderspiel. Unser Tipp: eine absenkbare Sattelstütze, die zugleich gefedert ist – besser geht es nicht!

Sicherheitskonzept inkl. Diebstahlschutz und GPS-Tracker

Ein erweitertes Sicherheitskonzept, das über ein klassisches Schloss und einen sicheren Abstellplatz hinausgeht, ist besonders dann sinnvoll, wenn ihr euer Trekking-E-Bike auch im urbanen Umfeld nutzt. Ein GPS-Tracker kann an nahezu jedem E-Bike nachgerüstet werden und bietet zusätzlichen Schutz zum herkömmlichen Schloss. Ein empfehlenswerter Tracker ist der PowUnity BikeTrax für 199,90 €.

Riese & Müller bietet branchenweit vermutlich die beste Lösung an: das innovative RX Connect-Konzept, das aus GPS-Tracker, eSIM und Versicherung besteht. Wird das E-Bike gestohlen, ruft man einfach die Hotline an oder meldet sich online, lässt sein Bike orten und wartet darauf, dass es zeitnah zurückgebracht wird. Gelingt das nicht, bekommt man von Riese & Müller ein neues Bike, sofern der Versicherungsschutz als Service gebucht wurde. Automatische Over-the-Air-Updates, Sturzerkennung sowie die Anzeige der Parkposition können individuell als Service dazu gebucht werden. Der RX Chip kostet einmalig 99 €, danach folgt eine jährliche Gebühr: Das RX-Servicepaket mit Versicherungsschutz startet preislich bei 139,90 € im Jahr. Wenn ihr mehr zum Thema Diebstahlschutz wissen wollt, findet bei unserem Schwestermagazin DOWNTOWN alles was ihr wissen müsst.

Zulässiges Gesamtgewicht (zGG)

Genau wie ein Auto besitzt auch ein E-Mountainbike ein maximal zulässiges Gesamtgewicht (zGG). Es wird vom Fahrradhersteller freigegeben und stellt sicher, dass alle am Rad verbauten Komponenten den Belastungen standhalten. Dabei definiert immer das schwächste Bauteil das maximale Gesamtgewicht. Errechnet wird das zGG aus dem Gewicht des Bikes plus Fahrergewicht inklusive gesamter Ausstattung (Helm, Rucksack usw.) und Gepäck. Spitzenreiter in diesem Test ist das CENTURION mit einer maximalen Zuladung von 122 kg. Bei Riese & Müller kann das zGG für rund 50 € von 140 kg auf 160 kg erhöht werden. Dazu müsst ihr im Konfigurator lediglich das Heavy-Duty-Package auswählen, um automatisch Sattel, Vorbau, Lenker und Pedale entsprechend anzupassen. Leider kann man dann nicht mehr das GX-Paket, sprich die Offroad-Bereifung wählen. Wir sehen ein zulässiges Gesamtgewicht von 150 kg als neuen Standard für die Zukunft an, insbesondere weil viele Biker einen Kinder- oder Hundeanhänger benutzen wollen, der ebenfalls zum zGG zählt! Speziell für schwere Fahrer ist es ratsam, sich vor dem Kauf über das Gewichtslimit eines spezifischen Bikes zu informieren. Wenn man das zGG überschreitet, kann das vor allem Auswirkungen auf eure Sicherheit, aber auch auf die Gewährleistung und Garantieansprüche haben.

Wo und von wem wurden die Trekking-E-Bikes getestet?

Wir haben die vier E-Bikes rund um unser Alpine-Office im deutsch-österreichischen Grenzgebiet getestet und haben auf den abwechslungsreichen Touren nicht nur Spaß gehabt, sondern auch die Limits ausgelotet, bis die Knie blutig waren. Zwischen Almromantik, Genusskilometern und steilen Schotterstraßenanstiegen rund um die Chiemgauer Alpen fanden wir Spaß, Flow, Kaiserschmarrn und Weißbier sowie tolle Aus- und spannende Einsichten. Darüber hinaus mussten sich die Bikes beim täglichen Pendeln im Stuttgarter Umland beweisen.

Wir haben eine unserer Lieblingstouren im Chiemgau für euch auf Komoot hochgeladen. Viel Spaß beim Nachfahren!

Anna, 33, Testfahrerin
Ein intuitives und gutmütiges Handling ist für mich genauso wichtig wie eine aufrechte und langstreckentaugliche Sitzposition. Aber auch die Optik und das Gewicht müssen stimmen. Mein Favorit ist das Kalkhoff, eine Dual-Battery-Option brauche ich nicht.
Fred, 41, Testfahrer
Über mein Alter spreche ich genauso wenig wie über das Gewicht meiner Bikes – beides spielt für mich isoliert betrachtet keine Rolle. Wann immer es möglich ist, sitze ich im Sattel, am liebsten auf Mountainbikes. Der Fahrspaß, den Trekking-E-Bikes vermitteln, war für mich eine echte Überraschung.
Andi, 34, Bikepacker und Langstrecken-Guru
Bei einem Trekking-E-Bike ist mir das Handling mit Gepäck am wichtigsten. Kommt das Bike nicht mit Gepäck klar, kann ich es nicht gebrauchen. Das CENTURION ist mein Favorit. Auch weil ich durch das modulare Konzept die Akkukapazität an die Strecke anpassen kann.
Valentin, 24, Redakteur und begeisterter Pendler
Ich pendle viel mit dem E-Mountainbike, mal auf gemäßigten Trails, mal auf Radwegen. Integrierte Lampen, eine komfortable Sitzposition und das Fahrgefühl des Motors an der 25-km/h-Schwelle sind für mich genauso wichtig wie das Handling mit Gepäck, wenn ich offroad Gas geben will!
Jonas, 31, Chefredakteur E-MOUNTAINBIKE
Im Testfeld gibt es einige spannende Trekking-E-Bikes, die ich mir als Gefährte zum Offroad-Pendeln vorstellen könnte. Mein Problem: Kein Bike im Test besitzt ein Navigationssystem. Bei Riese & Müller gibt es aber das SmartphoneHub von Bosch als Upgrade – top!
Manne, 62, Redakteur und Ex-Beamter, der nicht in den Ruhestand will
Ich möchte mit dem E-Mountainbike pendeln und dabei meinen Hundeanhänger ziehen – schließlich will mein Hund Henry immer mit ins E-MOUNTAINBIKE-Office. Die Trekking-E-Bikes haben alle eine Anhängerfreigabe, das ist gut für mich und viele Familien mit Nachwuchs. Aber auch das zGG muss stimmen. Wenn ich ohne Hänger mit meinen Kumpels unterwegs bin, will ich ein gutmütiges und komfortables Bike.
Felix, 28, Testchef und Tech-Freak
Ich setze mich täglich mit aktuellen E-Bike-Motoren, Technik, Fahrwerk-Kinematik und Connectivity-Features auseinander. Daher finde ich es verwunderlich, dass es im Trekking-Bereich nicht mehr smarte Features und Diebstahlschutz-Systeme wie das RX Connect System von Riese & Müller gibt.
Isolde, 56, Testfahrerin und Genussfahrerin
Ein intuitives und gutmütiges Handling ist mir als E-Bike-Neuling wichtig. Ich wünsche mir ein E-Trekking-Bike mit reichlich Fahrsicherheit und hohem Sitzkomfort. Das Riese & Müller ist mit seiner gefederten Sattelstütze und dem winkelverstellbaren Vorbau genau mein Ding.

Tops

Einzigartig
Das beste Doppelakkukonzept gibt es bei Riese & Müller. Beide Akkus sind schön in den Rahmen integriert, dadurch wirkt das Bike trotz der 1.000 Wh clean und aufgeräumt.
Die Beste im Test
Die MAGURA MT5 Vierkolbenbremse am Kalkhoff ist mit Abstand die beste im Test.
RX Connect
Das Sicherheitskonzept aus GPS-Tracker, eSIM und Versicherungsschutz von Riese & Müller macht E-Bike-Dieben das Leben schwer.
Wie weit wollt ihr nachts sehen?
Lampen mit Fernlicht sind der Hit! Die Supernova MINI 2 PRO am Canyon sorgt für die beste Ausleuchtung im Test.
Ein Plus an Komfort
Die gefederte Sattelstütze am Riese & Müller ist ein echter Komfortgewinn! Leider ist sie die einzige im Testfeld.
Echte Packesel
Das Riese & Müller und das CENTURION sind echte Cargo-Helden, bei denen extra Zuladung am Heck kaum Einfluss auf das Handling hat.

Flops

Einfach zu schwach
Manche Bremsen sind zu schwach und einfach nicht standfest genug, wenn es steil bergab geht – hier leisten sich CENTURION und Canyon den größten Flop.
Thema verfehlt
Das Handling des Canyon fordert einen auch schon ohne Gepäck. Mit 10 kg in den Packtaschen am Heckträger ist das Bike dann nur noch schwer zu kontrollieren.
Hier patzen alle
Im ganzen Test gibt es keine gefederte und gleichzeitig absenkbare Sattelstütze im Test. Schade! Davon würden alle profitieren – an der Ampel genauso wie im leichten Gelände.
Heavy Duty
Das Riese & Müller wiegt ganze 30,9 kg! Das sind 3,25 kg mehr als der Durchschnitt und dementsprechend kann das Abstellen im Fahrradkeller zur Tortur werden.
Gefährliche Pedalaufsetzer
Um den Schwerpunkt des Riese & Müller tief zu halten, wurde das Tretlager deutlich abgesenkt. In engen Kurven muss man aufpassen, dass man mit dem Pedal nicht auf den Boden kommt.

Das beste Hardtail-Trekking-E-Bike 2020

Wir haben den besten Allrounder unter den Trekking-E-Bikes gesucht, der ein zuverlässiges Sorglospaket bietet, mit dem ihr sicher und komfortabel unterwegs seid. Egal ob mit Gepäck oder ohne, auf der Langstrecke oder beim Pendeln, off- und onroad, ein intuitives und gutmütiges Handling ist essenziell. Immer nur mit Zusatzakku oder nur mit einem Akku fahren zu können ist nicht optimal – ein modulares Konzept das beides ermöglicht war uns daher genauso wichtig wie Connectivity-Features, das Design und die Ausstattung.

Der Testsieger – Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX

Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX | Bosch Performance Lince CX/75 Wh
100 mm (vorne) | 30,9 kg in Größe L | Zum Test

Der beste Trekking-Allrounder im Test ist das Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX. Es begeistert mit durchdachten Detaillösungen, voll integriertem und gleichzeitig modularem Doppelakku, ganzheitlichem Sicherheitskonzept mit GPS-Tracking und konfigurierbarer Ausstattung. Es ist das vielseitigste Bike im Test und mit ihm fühlt man sich in der Stadt genauso wohl wie auf Touren mit reichlich Höhenmetern oder bei der Genusstour. Das Handling ist ausgewogen und intuitiv und das Sicherheitsempfinden ist auf hohem Niveau. Auch wenn das Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX aufgrund der schlechten Bremsen nicht perfekt ist, so ist es dennoch der beste Allrounder mit dem besten Gesamtkonzept und einem hervorragenden Handling – verdienter Testsieg!


Eine gute Alternative – Kalkhoff Entice 7.B Excite

Kalkhoff Entice 7.B Excite | Bosch Performance Lince CX/75 Wh
75 mm (v) | 25,6 kg in Größe M | Zum Test

Das Kalkhoff ist das eleganteste Trekking-E-Bike im Test und vermittelt mit seinem leichtfüßigen Charakter viel Fahrspaß. Es fühlt sich sowohl in der Stadt als auch auf asphaltierten sowie geschotterten Radwegen wohl und kann selbst im Gebirge mit seinem intuitiven Handling und hohen Sicherheitsempfinden überzeugen. Es ist das leichteste Bike im Testfeld und leistet sich bei der Ausstattung fast keine Schwäche. Lediglich eine gefederte Sattelstütze würden wir nachrüsten. Eine Doppelakku-Option gibt es allerdings nicht. Wer die zusätzlichen Wattstunden nicht braucht und selten mit Gepäck unterwegs ist, findet mit dem Kalkhoff Entice 7.B Excite eine spannende Alternative zum Testsieger.

Alle Bikes in diesem Vergleichstest

Canyon Pathlite:ON 8.0 (Zum Test) | CENTURION Backfire Fit E R811i DualBatt EQ (Zum Test) | Kalkhoff Entice 7.B Excite (Zum Test) | Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX (Zum Test)

Der Beitrag Das beste Trekking-E-Bike im Test – 4 der heißesten Touren-Hardtails im Vergleich erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX im Test https://ebike-mtb.com/riese-mueller-supercharger2-gt-touring-2020-test/ Thu, 24 Sep 2020 09:55:36 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=71775 71775 Integrierter Doppelakku mit 1.000 Wh, konfigurierbare Ausstattung, gefederte Sattelstütze und ganzheitliches Sicherheitskonzept mit GPS-Tracking – das Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX trumpft mit vielen Besonderheiten. Aber wie sieht es mit den Fahreigenschaften des 5.848 € teuren Edel-Bikes aus?

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Trekking E-Bike-Hardtail im Test

Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX | Bosch Performance Lince CX/75 Wh
100 mm (v) | 30,9 kg in Größe L | Hersteller-Website

„Massiv“ ist das erste Wort, das einem in den Sinn kommt, wenn man das Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX sieht. Der Grund dafür: Das Trekking-E-Bike versteckt seine zwei 500-Wh-Akkus, die den Bosch Performance Line CX-Motor mit Energie versorgen, im voluminösen Unter- und Oberrohr. Das voll integrierte und modulare Akku-System ist ein charakteristisches Funktions- und Designmerkmal, das den Look des Trekking-E-Bikes maßgeblich beeinflusst. Typisch Riese & Müller, gibt es auch vom Supercharger2 zahlreiche Basis-Ausstattungen, unter anderem mit Riemenantrieb, die man im Konfigurator an seine persönlichen Bedürfnisse anpassen kann. Das Supercharger2 gibt auch beim Bikepacking eine gute Figur ab. Ihr wollt alles über Bikepacking und Bikes, Equipment, Tourenplanung und Übernachtung wissen? Dann klickt hier für unseren ausführlichen Bikepacking-Crashkurs.

Das günstigste Basis-Modell beginnt bei rund 5.460 €. Im Konfigurator hat man nicht nur die Wahl zwischen unterschiedlichen Displays, sondern kann alles individualisieren von der Bereifung (GX-Option) über das zulässige Gesamtgewicht (Heavy-Duty-Package) bis hin zum GPS-Tracker (RX Chip). Die RX Chip-Hardware kostet einmalig 99 € und ist nötig, um die optionalen RX Connect-Services mit GPS-Tracking, Premium-Versicherungsschutz und Wiederbeschaffungsservice im Falle eines Diebstahls buchen zu können, für die dann ein zusätzlicher Beitrag fällig wird. Mit dem Heavy-Duty-Package werden für 50 € Lenker, Vorbau, Sattel und Pedale für ein zGG von 160 kg optimiert – ein super Service für schwere Fahrer, denen die standardmäßigen 140 kg zGG des E-Bikes nicht ausreichen. Leider kann man dann jedoch nicht mehr die Offroad-Bereifung im Konfigurator wählen.

Modularer Doppelakku
Mit dem Doppelakku geht einem selbst auf richtig langen Touren nicht der Saft aus. Auf Kurzstrecken lohnt es sich, den Zusatzakku aus dem Oberrohr zu entnehmen, damit wird das Bike deutlich leichtfüßiger.
Sicherheit als Update?
Mit dem optionalen RX Chip für 99,90 € kann man euer Rad über GPS nachverfolgen. Im Falle eines Diebstahls bringt euch Riese & Müller euer Bike zurück und falls das nicht gelingt, wird es ersetzt – vorausgesetzt, ihr habt die entsprechende Versicherungsoption gebucht.
Super Allrounder
Der Schwalbe Rock Razor ist der beste Allround-Reifen im Test.
Mächtig
Die Optik des Supercharger2 ist wuchtig und massiv. Grund dafür sind die im Ober- und Unterrohr integrierten 500-Wh-Akkus.

Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX

5.848 €

Ausstattung

Motor Bosch Performance Lince CX 75 Nm
Akku Bosch PowerTube 1000 Wh
Display Bosch Kiox
Federgabel SR Suntour Aion Air 100 mm
Sattelstütze Cane Creek Thudbuster ST
Bremsen MAGURA MT4/MT5 180/180 mm
Schaltung Shimano SLX/XT 11–46
Vorbau Humpert Ergotec Barracuda Evo 90 mm
Lenker Humpert Ergotec Ergo Plus XXL 700 mm
Laufradsatz RODI Tryp 35 27,5"
Reifen Schwalbe Rock Razor 27,5" x 2,4"

Technische Daten

Größe M L XL
Gewicht 30,9 kg
Zul. Gesamtgewicht 140 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 109 kg
Anhänger-Freigabe ja
Ständeraufnahme ja

Besonderheiten

interne Dual-Battery
Cockpit-Integration
RX Connect
gefederte Sattelstütze


Zwei in eins
Nicht nur das Kiox-Display ist schön im winkelverstellbaren Vorbau integriert, auch die Funktion ist top. Die Sitzposition kann nach persönlichen Vorlieben feingetunt werden.
Auf den Komfort kommt es an
Die gefederte Sattelstütze ist der Hammer und sollte unserer Meinung nach an jedem Trekking-E-Bike-Hardtail zum Einsatz kommen!
Einfach zu schwach
Die MAGURA MT4/MT5-Bremse mit Zwei-Finger-Bremshebel und 180-mm-Bremsscheiben ist in unseren Augen einfach zu schwach auf der Brust.

Auch einen Frontgepäckträger kann man an sein Bike bauen lassen. Wer auf Navigationsmöglichkeiten Wert legt, wählt das Bosch SmartphoneHub als Display. Mit der dazugehörigen COBI.Bike-App wird das Smartphone zum Display eures Trekking-E-Bikes und zum Navigationsgerät. Um euch auch mit allen nötigen Fahrdaten zu versorgen, wenn ihr das Handy mal im Rucksack lassen wollt, hat das SmartphoneHub ein zusätzliches Mini-Display. Wir haben uns im Test für das Supercharger2 GT Touring mit Kettenantrieb, Kiox-Display, GX-Bereifung, Front-Gepäckträger und RX Chip entschieden. Kostenpunkt: 5.848 €, Gewicht: 30,9 kg.

Ein genialer Schachzug der deutschen Edel-Bikeschmiede: Der winkelverstellbare Vorbau kann nicht nur die Sitzposition anpassen, sondern kommt zudem mit Kabelintegration und formschön integriertem Kiox-Display. Besser geht’s nicht! Die Basisausstattung des Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX ist weitestgehend durchdacht. Nur die MAGURA MT4/MT5-Bremse mit Zwei-Finger-Bremshebel und 180-mm-Bremsscheiben konnte uns nicht überzeugen. Zwar ist sie in diesem Test noch eine der besseren Bremsen,., das lässt sie aber auch noch keinen Blumentopf gewinnen. Eine standfeste und kräftige Vierkolbenbremse mit Ein-Finger-Bremshebel und 200-mm-Bremsscheiben wäre die bessere Wahl. Das gilt besonders dann, wenn man die maximale Zuladung des Bikes ausreizt. Bei der Schaltung verbaut Riese & Müller wie viele andere im Test ein Shimano XT-Schaltwerk und eine SLX-Kassette sowie einen SLX-Schalthebel. R&M setzt zwar das neue SLX-Schalthebel-Modell ein, mit dem man mehrere Gänge auf einmal schalten kann, die Performance kommt aber trotzdem nicht an eine gruppenreine Shimano-XT-Ausstattung ran. Die hochwertige Alltagsausstattung beinhaltet Schutzbleche, Klingel, Schloss und Gepäckträger und punktet auf Touren genauso wie an einem stinknormalen Dienstag auf dem Weg zur Arbeit.

Die Supernova MINI 2-Lichtanlage sorgt für eine gute Ausleuchtung, besitzt aber kein Fernlicht und kann daher nicht mit ihrem großen Bruder, der Supernova MINI 2 PRO, mithalten. Leider war bei unserem Testmodell das Kabel der vorderen Bremsleitung viel zu lang, was nicht nur weniger gut aussieht, sondern auch für nerviges Klappern verantwortlich war.

Geometrie und Größe des Riese & Müller

Das Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX überzeugt bereits auf den ersten Metern mit reichlich Komfort an Front und Heck. Die SR Suntour Aion Air-Federgabel mit 100 mm Federweg, die gefederte Sattelstütze und die Schwalbe Rock Razor-Bereifung filtern kleine Unebenheiten gekonnt heraus und nehmen selbst Schlaglöchern und Wurzeln ihren Schrecken. Dank der aufrechten Sitzposition, die man über den winkelverstellbaren Vorbau feinjustieren kann, und der enormen Laufruhe brilliert das Supercharger2 GT Touring GX auf Langstrecken. Die ausgewogene Lastverteilung zwischen den beiden 27,5”-Laufrädern, die hohe Front und der Grip der Schwalbe Rock Razor-Bereifung sorgen für ein hohes Sicherheitsempfinden, egal ob auf Asphalt, Forst- und Waldwegen oder im leichten Gelände. In Kurven fährt sich das Trekking-E-Mountainbike sehr direkt und das Handling ist gutmütig und intuitiv. Im Vergleich zum CENTURION und zum Kalkhoff fehlt es dem Riese & Müller mit seinen knapp 31 kg etwas an Leichtfüßigkeit.

Um den Schwerpunkt des Zusatzakkus auszugleichen, haben die Darmstädter das Tretlager deutlich abgesenkt. Ein zweischneidiges Schwert: clever, was die Gewichtsverteilung angeht, und problematisch, weil es zu gefährlichen Pedalaufsetzern beim Pedalieren in engen Kurven kommen kann. Mit kürzeren Kurbeln hätte Riese & Müller noch etwas Bodenfreiheit herausholen können.

Größe M L XL
Sattelrohr 460 mm 490 mm 530 mm
Oberrohr 590 mm 620 mm 650 mm
Steuerrohr 150 mm 150 mm 150 mm
Lenkwinkel 68,0° 68,0° 68,0°
Sitzwinkel 74,0° 74,0° 74,0°
Tretlagerhöhe 280 mm 280 mm 280 mm
Kettenstrebe 480 mm 480 mm 480 mm
Radstand 1.155 mm 1.185 mm 1.215 mm
Reach 390 mm 420 mm 450 mm
Stack 670 mm 670 mm 670 mm
Helm iXS Trigger AM | Hose Velocio Trail Short
Schuhe ION Scrub Amp | Hip Bag Thule Rail 4L

Ohne den Zusatzakku im Oberrohr wird das E-Trekking-Bike deutlich wendiger und agiler – und knapp 2,5 kg leichter! Auf kurzen Strecken oder als Alltagsgefährt beim Einkaufen lohnt es sich also, das Supercharger2 nur mit 500 Wh statt mit 1.000 Wh zu fahren. Die Abdeckung für den leeren Akku-Steckplatz gibt es separat für knapp 40 €. Eine Zuladung von 10 kg am Gepäckträger lässt das Riese & Müller gänzlich unbeeindruckt, damit ist das Supercharger2 zusammen mit dem CENTURION das beste Bike im Test. Auch von deutlich mehr Zuladung lässt es sich nicht einschüchtern. Wer viel mit Gepäck oder öfter im Gebirge unterwegs ist, stößt allerdings wieder auf das Problem der zu schwachen Bremsen.

Tuning-Tipps: Bosch SmartphoneHub | kürzere Kurbeln

Fazit

Das Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX überzeugt mit zusätzlichen Features, modularem Dual-Battery-Konzept, reichlich Komfort und – mit Ausnahme der Bremse – einer wirklich durchdachten Ausstattung. Ob Pendler oder Genuss-Begeisterter, Trekking-Einsteiger oder -Experte, das intuitive und spurstabile Rad ist eine super Option und zeigt dem restlichen Testfeld auch in leichtem Gelände oder mit voller Beladung, wo der Hammer hängt! Das Trekking-E-MTB ist der beste Allrounder mit dem besten Gesamtkonzept und einem hervorragenden Handling. Verdienter Testsieg!

Tops

  • Spurstabilität
  • Komfort
  • Zusatzfeatures und Konfigurator
  • Allround-Eigenschaften

Flops

  • Pedalaufsetzer in engen Kurven
  • Bremse

Mehr Informationen findet ihr unter r-m.de.

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Trekking E-Bike-Hardtail im Test

Alles Bikes im Vergleichstest: Canyon Pathlite:ON 8.0 (Zum Test) | CENTURION Backfire Fit E R811i DualBatt EQ (Zum Test) | Kalkhoff Entice 7.B Excite (Zum Test) | Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX

Der Beitrag Riese & Müller Supercharger2 GT Touring GX im Test erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Der beste Offroad-Tiefeinsteiger 2020 – 10 E-Bikes im Test https://ebike-mtb.com/der-beste-offroad-tiefeinsteiger-test/ Wed, 03 Jun 2020 12:35:06 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=66406 66406 Haben wir nicht alle eine bessere Hälfte, Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte, mit denen wir geile Erlebnisse teilen oder sie in eine neue Art des Bikens entführen wollen, es aber nicht können? Neue grobstollige Tiefeinsteiger erleichtern den Auf- und Abstieg aufs Rad, erhöhen das Sicherheitsempfinden und eröffnen neue Perspektiven.

Wir haben 10 Tiefeinsteiger mit schwimmenden Grenzen von Trekking bis Offroad für diesen Vergleichstest unter die Lupe genommen. Der durchschnittliche Preis der Modelle beträgt 3.868 €.

Inhaltsverzeichnis

Offroad-Tiefeinsteiger sind revolutionär, modern und im Fachhandel gehen die Verkaufszahlen zu Recht durch die Decke. Sie vereinen Generationen und Einsatzgebiete wie kaum ein anderes Bike und auch konstruktionstechnisch sind sie eine echte Meisterleistung. Ohne Oberrohr müssen sie ähnliche Fahreigenschaften wie ein Hardtail besitzen, und das ist eine große Herausforderung. Eins können wir bereits hier dazu sagen: Nur wenige Hersteller bekommen das aktuell hin, vor allem in Kombination mit einem schicken Design und akzeptablen Gewicht.

Wir haben unsere Großeltern, Eltern, Freunde und Freundinnen (mit und ohne Verletzungen, mit und ohne Babys) eingeladen, um die neueste Generation an Offroad-Tiefeinsteigern mit uns zu testen – insgesamt 10 Bikes! Dabei haben wir herausgefunden, auf was es wirklich ankommt und welches Modell für welchen Einsatzzweck das beste ist.

Die Auseinandersetzung mit Offroad-Tiefeinsteigern lohnt sich, denn sie können Leben oder zumindest die Lebensqualität verändern – entweder von dir, deinem Partner, deiner Familie oder deinen Bekannten!

Tiefeinsteiger vereinen Generationen. Ob grobstolliger City-Flitzer, Packesel für ausgiebige Touren oder einfach nur Spaßmaschine, der Markt bietet bereits für fast jedes Einsatzgebiet ein gutes Modell.

Good Times: Offroad-Tiefeinsteiger eröffnen neue Horizonte! Wir haben unsere Großeltern, Eltern, Freunde und Freundinnen (mit und ohne Verletzungen, mit und ohne Babys) eingeladen, um die neueste Generation an Offroad-Tiefeinsteigern mit uns zu testen – insgesamt 10 Bikes!

Was muss ein gutes Tiefeinsteiger-E-Mountainbike können?

Einen guten Tiefeinsteiger zu konstruieren ist eine Meisterleistung, egal ob für den Trekking-, Offroad- oder City-Einsatz. Schließlich soll das Bike trotz fehlendem Oberrohr selbst bei Beladung des Heckträgers ähnliche Steifigkeits- und Komfortwerte liefern wie ein klassisches E-Hardtail. Gleichzeitig den Akku im Unterrohr zu integrieren, das Design ansprechend zu gestalten und das Gewicht zu minimieren, erfordert eine hohe Ingenieursleistung. Ist der Rahmen nicht steif genug, kommt es zu Lenkerflattern und schwammigem Handling. Dann können bereits kleine Unebenheiten den Tiefeinsteiger aus der Ruhe bringen, besonders mit Gepäck oder Anhänger. Die gute Nachricht: Die besten Modelle können alles, was auch ein komfortables E-MTB-Hardtail kann – und noch mehr! Schließlich bieten sie oft mehr Komfort, einen leichteren Einstieg und eine höhere subjektive Fahrsicherheit im Sattel. Denn von der aufrechten Position im Sattel und dem tiefen Einstieg profitieren Neulinge und weniger flexible Menschen enorm. Die Sitzposition der meisten Tiefeinsteiger sorgt zudem dafür, dass selbst in grenzwertigen Situationen keine Überschlagsgefühle auftreten.

Egal ob Treppen, Keller oder sonstige Hindernisse: auch im Stand sollte ein Tiefeinsteiger leicht (zu handhaben) sein.
Wheelie-King oder Drift-Queen?
Auch mit Tiefeinsteigern kann man seine Limits ausloten!

Vergesst das Klischee „Tiefeinsteiger sind nur was für Omas“! Die neue Generation von E-Mountainbikes mit tiefem Durchstieg meistert Radtouren auf Forst- und Waldwegen und bietet einen hohen Alltagsnutzen im urbanen Dschungel. Dabei zaubert ein guter Tiefeinsteiger allen Altersklassen ein Grinsen ins Gesicht, egal ob im leichten Gelände, beim Pendeln oder auf langen Wochenend- bzw. Trekking-Ausflügen mit Gepäck. Dafür muss der Tiefeinsteiger laufruhig und agil zugleich sein und auf unterschiedlichen Bodenbelägen brillieren. Das Fahrverhalten ist idealerweise gutmütig und verzeiht Fahrfehler, gleichzeitig ist es präzise, egal ob bergauf, in der Ebene oder steil bergab. Für die Fahrsicherheit unerlässlich sind gut dosierbare, bissige und standfeste Bremsen sowie eine gute Bereifung, die auf unterschiedlichen Bodenbelägen und bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen für Grip sorgt. Die Qualität der Anbauteile wie Licht, Gepäckträger, Schutzbleche und Seitenständer ist ebenfalls sehr wichtig und sollte eurem Einsatzgebiet angemessen sein. Die meisten Tiefeinsteiger kommen mit einer hohen maximalen Zuladung von Fahrer und Equipment und mit Anhängerfreigabe. Damit man sie ruhigen Gewissens am Bahnhof abstellen kann, sind sie im Idealfall bereits ab Werk mit einem GPS-Tracker ausgestattet, mit dem ihr das E-Bike im Falle eines Diebstahls verfolgen und wiederbeschaffen könnt.

Ihr seid der Meinung, Tiefeinsteiger wären Damen-E-Bikes? Sehen wir anders: Ein gutes E-Mountainbike mit tiefem Durchstieg meistert Radtouren auf Forst- und Waldwegen, bietet einen hohen Alltagsnutzen im urbanen Dschungel und vermittelt viel Sicherheit.

Weit mehr als Damen-E-Bikes – Tiefeinsteiger-E-MTBs haben eine riesige Zielgruppe

Die Zeiten, in denen Tiefeinsteiger ein wenig naserümpfend als Damen-E-Bike betitelt wurden, sind vorbei! Von der aufrechten Sitzposition, dem erhöhten Sicherheitsempfinden und dem tiefen Einstieg profitieren besonders Neueinsteiger aller Altersklassen und diese Bikes ermöglichen es, gemeinsam mehr zu erleben. Auch wer trotz Verletzung, eingeschränkter körperlicher Flexibilität, höherem Alter oder Behinderung nicht auf das beste Hobby der Welt – E-Mountainbiken – verzichten möchte, für den ist ein Offroad-Tiefeinsteiger die richtige Wahl. Natürlich darf man einen Tiefeinsteiger aber auch besitzen, wenn man den unkonventionellen Look geil findet oder einfach Spaß daran hat, etwas Neues auszuprobieren. Für faule Couchpotatoes, die ihr Bein nicht über das Oberrohr heben wollen – was für ein Kraftakt! –, ist diese neue Generation E-MTBs natürlich auch genau das Richtige! Wenn ihr auf der Suche nach einem E-Bike mit guter Kontrolle im gemäßigten Gelände, auf ausgedehnten Touren und im Alltag seid, dann ist ein guter Offroad-Tiefeinsteiger die Antwort auf all eure Fragen.

Gangsta’s Paradise… Tiefeinsteiger eignen sich auch perfekt, um durch die City zu cruisen. GRAN FONDO– und DOWNTOWN-Chefredakteur Ben Topf macht’s mit Style vor!

Ich möchte mit Gepäck fahren, auf was kommt es an?

Wer ausgiebige Trekking-Touren und Wochenendausflüge unternehmen möchte oder mit seinem Tiefeinsteiger täglich zur Arbeit pendelt oder den Wocheneinkauf erledigt, der ist selten ohne Gepäck unterwegs. Und schon sind wir beim Thema Verwindungssteifigkeit. Besonders mit Gepäck sind stabile und sichere Fahreigenschaften ohne gefährliches Lenkerflattern Grundvoraussetzung – es geht um eine hohe Verwindungssteifigkeit und eine sinnvolle Gewichtsverteilung. Und wie immer gilt auch hier: Entscheidend ist das gesamte Bike, denn ein steifer Rahmen kann nur brillieren, wenn die Komponenten gut dazu passen. Denn durch das zusätzliche Gewicht z. B. auf dem Gepäckträger wird der Schwerpunkt ungünstig verlagert und das Handling des Bikes wird extrem auf die Probe gestellt. Direktes und präzises Umsetzen von Lenkimpulsen bei beladenem Gepäckträger sind leider keine Selbstverständlichkeit und die Kontrolle über das Bike kann extrem leiden.

Besonders mit Gepäck sind stabile und sichere Fahreigenschaften ohne gefährliches Lenkerflattern wichtig. Grundvoraussetzungen: eine hohe Verwindungssteifigkeit des Rahmens und ausgereifte Lastverteilung.

Lieber Frontträger oder Korb am Lenker? Auch hier wird das Handling beeinflusst, meist ist die Zuladung allerdings auf wenige Kilogramm beschränkt und reicht gerade so für den Einkauf auf dem Markt. Um bequem und auf kurzen Strecken etwas Leichtes zu transportieren, kann ein Korb oder ein Frontträger eine sinnvolle Lösung sein. Wer seine Siebensachen mit seinem Tiefeinsteiger-E-MTB transportieren und nicht immer mit Rucksack unterwegs sein will, für den ist das Handling mit Gepäck jedoch vor allem am Heckträger wichtig. Um einen möglichst realitätsnahen Fahreindruck zu erhalten, sind wir alle Tiefeinsteiger mit Gepäckträger auch mit rund 11 kg Gewicht gefahren, aufgeteilt in zwei Seitentaschen – das entspricht 22 großen Bier! Auch ohne sie zu trinken, hat sich die Fahrt mit Beladung bei einigen Modellen so angefühlt, als wäre man im Vollrausch, denn einige Bikes fahren dann unkontrolliert Schlangenlinien. Wer das Bike dennoch auf Spur halten will, muss ordentlich am Lenker zupacken und mit viel Körpereinsatz gegensteuern, sprich es gibt Nachholbedarf.

CENTURION und Riese & Müller sind die positiven Highlights, bei denen das Handling bei einer Fahrt mit Zuladung kaum beeinflusst wird. Beim Fully von Riese & Müller ist das Gewicht sogar Teil der gefederten Masse. Das schützt nicht nur vor Erschütterungen, sondern verbessert auch die Fahrstabilität. Viele Bikes im Test können hier nicht mit den Besten im Test mithalten, kommen aber mit der zusätzlichen Beanspruchung klar, die durch ein geringes Zusatzgewicht entsteht. Mit 11 kg stößt man bei einigen Modellen allerdings schon an die Grenze. Das Life CX 6X Connect von Corratec ist beispielsweise mit so einer Heckladung total überfordert, dann wird das Handling sehr schwammig.

Beladung auf dem Heckträcker kann das Handling eines Bikes stark verändern, teilweise werden die Fahreigenschaften auf den Kopf gestellt. Beim CENTURION E-Fire Country F3500 bleiben sie aber gut – Chapeau!

Das Testfeld

Die Auswahl an Tiefeinsteigern am Markt ist riesig, aber bei genauerem Hinsehen wird klar, dass nicht alle das Potenzial haben, auch ein guter Offroad-Tiefeinsteiger zu sein. Ein hoher Schwerpunkt aufgrund der Akkuposition, weniger robuste Komponenten, kaum profilierte Reifen und schwammiges Handling limitieren schon im Händlerschaufenster viele Modelle. Doch es gibt auch ganz andere Bikes. Die neue Generation an komfortablen und vielseitigen E-Bikes ohne Oberrohr eröffnet neue Perspektiven und ermöglicht gerade Neueinsteigern eine grandiose E-MTB-Experience. Es gibt schlichtweg alles: von sportlichen Modellen für den leichten Trail-Einsatz wie dem BULLS oder dem Moustache über Bikes wie das Riese & Müller, die ihre Vorteile auf ausgedehnten Trekking-Touren mit Gepäck ausspielen, bis zu grobstolligen City-Flitzern wie dem Kalkhoff oder dem HNF-NICOLAI. Für jedes Einsatzgebiet finden sich spannende Tiefeinsteiger am Markt. Für uns war eines von Anfang an klar: Wir suchen den besten Allrounder, der die besten Fahreigenschaften mit einer durchdachten Ausstattung vereint und der nicht nur in gemäßigtem Gelände und auf ausgedehnten Touren mit Gepäck brilliert, sondern auch im Alltag überzeugt. Wir haben 10 heiße Kandidaten am noch jungen Markt gefunden. CUBE konnte uns zum Testzeitpunkt noch kein passendes Bike zur Verfügung stellen. Schade, uns hätte brennend interessiert, wie sich die Hightech MTB FOX 34-Federgabel im Offroad-Tiefeinsteiger Nuride Hybrid SL macht.

Bike Preis Gewicht Motor/Akku Alltagstaugsausstattung
BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5
(Zum Test)
3.599 € 23,80 kg Brose Drive S Mag 90 Nm
750 Wh
nein
CENTURION E-Fire Country F3500
(Zum Test)
3.999 € 23,70 kg Shimano STEPS E8000 70 Nm
504 Wh
ja
Corratec Life CX 6X Connect
(Zum Test)
3.999 € 25,90 kg Bosch Performance Line CX 75 Nm
625 Wh
ja
FANTIC ISSIMO
(Zum Test)
2.995 € 33,40 kg Bafang M500 80 Nm
630 Wh
teilweise
HNF-NICOLAI UD3
(Zum Test)
4.695 € 27,90 kg Bosch Performance Line CX 75 Nm
625 Wh
ja
INFRONT IF-4 Wave
(Zum Test)
3.599 € 27,10 kg Bosch Performance Line CX 75 Nm
/625 Wh
ja
Kalkhoff Entice 5.B Excite
(Zum Test)
3.799 € 24,80 kg Bosch Performance Line 65 Nm
625 Wh
ja
KETTLER QUADRIGA TOWN & COUNTRY COMP
(Zum Test)
3.799 € 28,70 kg Bosch Performance Line CX 75 Nm
500 Wh
ja
Moustache Samedi 27 Off 2 Open
(Zum Test)
2.899 € 22,90 kg Bosch Performance Line 65 Nm
500 Wh
nein
Riese & Müller Homage GT Rohloff GX
(Zum Test)
6.499 € 29,70 kg Bosch Performance Line CX 75 Nm
500 Wh
ja
Ø 3.868 € Ø 26,80 kg
Wroooom! Auf einigen Offroad-Tiefeinsteigern kann man richtig Gas geben – und Spaß haben! Wie der stellvertretende Chefredakteur Jonas auf dem Moustache Samedi 27 Off 2 Open …

Testfahrer und ihre Erwartungen an die neue Generation von Offroad-Tiefeinsteigern

Unser Testteam ist so vielseitig wie die Offroad-Tiefeinsteiger. Rentner, E-MTB-Neulinge, Pendler, Genießer, Fliegengewichte und Skeptiker. Der jüngste Tester ist 24, die älteste 83 Jahre alt. Die Tester und ihre Anforderungen an die Bikes könnten fast nicht unterschiedlicher sein und doch hatten alle eine Menge Spaß, besonders wenn wir gemeinsam unterwegs waren. Es ist wahr: Tiefeinsteiger verbinden. Und zwar nicht nur Generationen, sondern auch alle Könnerstufen.

Susanne, 54, Pendlerin und Genießerin
Als E-MTB-Neuling ist mir ein leichtes, gutmütiges und berechenbares Bike-Handling extrem wichtig. Ich wünsche mir ein Bike, das viel Fahrsicherheit und Komfort auf entspannten Touren und beim Pendeln bietet. Das KETTLER ist mein Favorit.
Elfriede, 83, E-MTB-Neuling und die älteste hier
Nach einem Fahrradsturz vor anderthalb Jahren war ich das erste Mal wieder auf einem Rad. Auf dem HNF-NICOLAI hatte ich Spaß und eine super Zeit. Es stimmt eben doch, geteilte Freude ist doppelte Freude!
Wolfgang, 59, sportbegeistert und Ex-Marathon-Läufer
Ein Motorradunfall hat mir vor Jahren mein Knie ruiniert, jetzt kostet mich es extrem viel Kraft, mein Bein über das Oberrohr von E-Mountainbikes zu schwingen. Tiefeinsteiger sind für mich die einzige Möglichkeit, meinem Hobby nachzugehen. Mein Favorit ist das INFRONT!
Robin, 29, Chefredakteur E-MOUNTAINBIKE
Kennt ihr das Gefühl, euren Freunden, Bekannten oder eurer Familie ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern? Momente mit euren Liebsten zu teilen, die bislang noch nicht die Freiheit auf zwei Rädern erlebt haben? Offroad-Tiefeinsteiger eröffnen neue Möglichkeiten! Ich selbst will im Alltag zwar keines fahren, aber dafür viele tolle Menschen in meinem näheren Umkreis. Ich bin gespannt darauf, wie sich diese neue Bike-Kategorie in den nächsten Jahren noch entwickeln wird!
Jonas, 31, stv. Chefredakteur E-MOUNTAINBIKE, sucht aktuell ein E-Bike für seine Mutter
Zugegeben, anfangs war ich skeptisch. Jetzt muss ich allerdings gestehen, dass ich von den meisten Tiefeinsteigern positiv überrascht war. Das Handling ist bei vielen intuitiv und einige Modelle machen sogar richtig Spaß! Kaufen würde ich mir keinen, einfach nicht mein Ding. Für meine Mum wäre aber das HNF-NICOLAI genau das richtige E-Bike.
Valentin, 24, Redakteur und begeisterter Schönwetter-Pendler
Ich pendle viel mit dem E-Mountainbike, mal auf gemäßigten Trails, mal auf Radwegen. Integrierte Lampen, eine komfortable Sitzposition und das Fahrgefühl des Motors an der 25-km/h-Schwelle sind für mich genauso wichtig wie das Handling, wenn ich offroad Gas geben will!
Manne, 62, Redakteur und Ex-Beamter, der nicht in den Ruhestand will
Ich möchte mit dem E-Mountainbike pendeln und dabei meinen Hundeanhänger ziehen – schließlich will mein Hund Henry immer mit ins E-MOUNTAINBIKE-Office. Die Tiefeinsteiger haben fast alle eine Anhängerfreigabe, das ist gut für mich und viele Familien mit Nachwuchs. Wenn ich ohne Hänger mit meinen Kumpels unterwegs bin, will ich ein gutmütiges und komfortables Bike. Der CENTURION-Tiefeinsteiger ist genau mein Ding!
Ben, 29, Chefredakteur GRAN FONDO
In der City proleten – das FANTIC ist wie dafür gemacht. Aber im Alltag leider so unhandlich und unpraktisch wie ein Supersportwagen beim Einkaufen. Als Ersatz für eine Vespa? Vielleicht.
Felix, 28, Testchef und perfektionistisch veranlagter Fahrwerksspezialist
Keine Frage, ich würde mir so ein Bike nie kaufen. Aber spannend: Mit dem BULLS kann man echt geil über die Trails heizen. In diesem Tiefeinsteiger steckt noch viel Potenzial! Schade nur, dass bei allen Modellen keine Performance-orientierten Federgabeln zum Einsatz kommen.
Andrea, 62, Testfahrerin
Für mich sind ein einfaches Handling und ein sicheres Fahrgefühl auch mit Gepäck sehr wichtig. Mit Rucksack bin ich im Alltag nicht gerne unterwegs. Mein Favorit ist das CENTURION, die absenkbare Sattelstütze erleichtert mir das Auf- und Absteigen zusätzlich zum tiefen Durchstieg.
Theresa, 20, Testfahrerin
Ich bin mit dem E-Bike meist nur im Alltag unterwegs und gelegentlich im leichten Gelände. Laden muss ich den Akku in der Wohnung und geparkt wird das Rad im Keller. Für mich sind daher ein einfach zu entnehmender Akku und ein leichtes Bike super wichtig. Viele Bikes im Test sind für mich einfach zu schwer. Das wendige Moustache hat es mir angetan, die fehlende Alltagsausstattung wäre ich bereit nachzurüsten.
Philipp, 31, Redakteur
Ich fahre alles, was zwei Räder hat: Vom Enduro-Bike bis hin zu Rennrädern macht mir alles Spaß. Als Familienvater sehe ich den Vorteil der komfortablen Offroad-Tiefeinsteiger besonders, wenn ich meinen Sohn im Kinderanhänger in die Kita bringe oder mit der Family auf Tour gehe. Der Ruf als „Oma-Rad“ stört mich nicht.

Welcher Tiefeinsteiger hat die größte Reichweite?

Die meisten wissen es schon: Auf die Frage nach der Reichweite gibt es keine pauschale Antwort. Denn sie hängt nicht nur von der Akkukapazität ab, sondern von vielen Faktoren. Reifenwahl, Reifendruck, Außentemperatur, Unterstützungsstufe, Streckenprofil und Fahrergewicht sind nur ein paar der Aspekte, die beeinflussen, wie weit ihr mit eurem Tiefeinsteiger kommt. Zwischen 10 und 100 km ist alles möglich, absolute Angaben sind fehl am Platz und irreführend. Außerdem gilt: „Mehr“ ist nicht gleich besser. Denn mehr Akkukapazität führt zwangsläufig zu mehr Gewicht, zu einer veränderten Gewichtsverteilung und meist zu einem höheren Schwerpunkt und damit zu Kompromissen im Fahrverhalten und in der Alltagstauglichkeit. Deshalb die Faustregel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Macht euch bewusst, wie viel Akkukapazität ihr wirklich braucht. Wenn ihr am liebsten lange Wochenend-Touren unternehmt, ist ein System mit Doppelakku sinnvoll. Diese Möglichkeit habt ihr in unserem Testfeld nur mit dem Riese & Müller. Alternativ kann ein Schnellladegerät in der Mittagspause Abhilfe schaffen. Wenn ihr täglich nur kurze Distanzen pendelt, reichen 500 Wh meist völlig aus. Habt ihr die Möglichkeit, den Akku im Bike zu laden? Oder müsst ihr ihn zum Laden aus dem Bike herausnehmen? Denn dann ist es wichtiger, dass sich der Akku leicht nach oben entnehmen lässt, als dass ihr ein paar Wattstunden mehr bekommt.

Reifenwahl, Reifendruck, Außentemperatur, Unterstützungsstufe, Streckenprofil und Fahrergewicht sind nur ein paar der Aspekte, die beeinflussen, wie weit ihr mit eurem Tiefeinsteiger-E-MTB kommt.

Worauf sollte ich bei einem Offroad-Tiefeinsteiger achten?

Ausstattung, Anbauteile, Verarbeitung und technische Features sind wichtige Faktoren bei einem Bike – doch wie sinnvoll eine oft teurere Hightech-Ausstattung am Tiefeinsteiger ist, hängt stark vom Einsatzgebiet ab. Ihr solltet euch vor dem Kauf deshalb bewusst machen, was ihr von einem Tiefeinsteiger erwartet, was er können sollte und wo ihr meistens unterwegs seid. Braucht ihr eine Familienkutsche mit Kinderanhänger und bärenstarkem Motor, ein Pendler-Gefährt, einen elektrischen grobstolligen Einkaufswagen oder eine Schönwetter-Spaßmaschine fürs gemäßigte Gelände? Wird das Bike von mehreren Personen in der Familie gefahren? Welche Features sind für euch sinnvoll und welche treiben nur unnötig den Preis in die Höhe? Die folgenden Abschnitte sollen euch bei der Kaufentscheidung helfen.

Alltagsnutzen

Ein Tiefeinsteiger sollte vielseitig sein und Schutzbleche, Seitenständer und Gepäckträger erhöhen den Alltagsnutzen ungemein. Die meisten Hersteller liefern ihre Modelle deshalb gleich mit all diesen Features aus. Zwei Räder im Testfeld (BULLS und Moustache) kommen jedoch ohne Schutzbleche, Lichtanlage, Gepäckträger und Seitenständer. Um den Alltagsnutzen zu erhöhen, könnt ihr diese nachträglich verbauen, beide Bikes sind entsprechend dafür vorbereitet. Unser Tipp: Meist haben die Hersteller selbst die passenden Anbauteile, die beim Kauf gleich mitbestellt werden können. Dadurch stellt ihr nicht nur sicher, dass sie problemlos ans Bike montiert werden können. Sie passen dann auch optisch ins Gesamtbild. Unter selbst gebastelten Nachbaulösungen leiden oft der Look und die Funktion.

Akkuentnahme und die Position der Ladebuchse

Die Entnahme des Akkus nach oben ist die bequemste Lösung und sinnvoll für alle, die ihren Stromspeicher nicht im Bike laden können oder wollen. Es sei denn, ihr wollt euch jedes Mal unbedingt tief bücken oder auf dem Boden rumkriechen … Die Positionierung des Ladeports ist in unseren Augen Geschmackssache: Ist er tief unten positioniert, wie z. B. beim KETTLER, muss man sich bücken. Beim Kalkhoff ist er hingegen weit oben positioniert, dann muss das Ladegerät oft abgestützt werden, um nicht in der Luft zu baumeln.
In Sachen Qualität wirkt das standardmäßige Bosch-Ladebuchsen-Cover nicht nur billig, sondern wird auch schnell abgerissen und geht verloren. In unserem Test kam das Cover bei vier Bikes zum Einsatz und bei allen ist es abgerissen. Das wird dann kritisch, wenn man bei schlechtem Wetter unterwegs ist und Gefahr läuft, dass der Ladeport verdreckt wird. Kalkhoff, KETTLER und Moustache haben das Problem bereits erkannt und verbauen hauseigene Abdeckungen für die Ladebuchse am Bosch-Antriebssystem. Beim Brose Drive S Mag am BULLS kommt sogar eine magnetische und funktionale Ladebuchsenabdeckung zum Einsatz – so wünschen wir uns das!

Auch bei Tiefeinsteigern sind Bremsen ein sicherheitsrelevantes Bauteil – und im Testfeld gab es große Unterschiede, sowohl bei Ergonomie und Handling der Bremshebel als auch bei Standfestigkeit und Power

Bremsen

Wie auch bei Performance-orientierten E-Mountainbikes empfehlen wir euch standfeste und bissige Bremsen. Zwar ballert man mit Offroad-Tiefeinsteigern nicht die krassesten Trails und das steilste Gefälle herunter, aber auch im Stadtverkehr möchte man verlässlich, schnell und sicher zum Stillstand kommen. Aktuell rückt das maximale zulässige Gesamtgewicht in den Fokus einiger Hersteller, einige vergessen dabei allerdings, die Bremsen an die größere Belastung des zusätzlichen Gewichts anzupassen. Die besten Bremsen im Test lassen sich mit einem und in Schrecksituationen auch mit zwei Fingern gut dosieren und liefern selbst nach langen Abfahrten noch immer ausreichend Bremspower. Bremsen aus dem Performance-Bereich wie eine CODE RSC oder eine MAGURA MT5 sind an Tiefeinsteigern nicht fehl am Platz, ganz im Gegenteil, sie erhöhen die Sicherheit. Mit Ausnahme der Stopper am INFRONT sind die Bremsen im Test durchweg zu schwach und ihre Standfestigkeit ist zu gering, um auch für lange und steile Abfahrten mit zusätzlichem Gepäck gerüstet zu sein – hier besteht bei vielen Herstellern noch Nachholbedarf.

Ergonomie

Viele Hersteller werben mit besonders ergonomischen Parts. Das Problem daran: Jeder Mensch ist anders, hat persönliche Vorlieben und das Einsatzgebiet mancher Bikes ist zudem sehr vielseitig. Die Kontaktpunkte Sattel und Griffe eines E-MTBs sollten immer individuell auf den Fahrer und das Einsatzgebiet angepasst werden. Ihr wollt mit eurem Offroad-Tiefeinsteiger regelmäßig auf Trails? Dann ist ein extrem breiter Trekking-Sattel ein No-Go! Das sieht nicht nur unsportlich aus, sondern schränkt die Bewegungsfreiheit im Stand stark ein und kostet Fahrspaß sowie Sicherheit auf dem Trail. Manchmal täuscht der optische Eindruck – ein super breiter und weich gepolsterter Sattel muss nicht bequemer sein als ein schmales und sportliches Modell. Denn richtig bequem ist er nur, wenn er zu eurem Hintern, eurer Fahrposition und eurem Gewicht passt. Der gute Fachhandel hilft hier mit bewährten Messmethoden weiter, um den für euren Hintern richtigen Sattel zu finden. Bei INFRONT könnt ihr euch z. B. den angebotenen SQlab-Sattel in der richtigen Breite und die SQlab-Griffe in der richtigen Dicke montieren lassen. Dafür bekommt ihr ein Vermessungs-Kit zugeschickt. Noch besser ihr schaut direkt bei INFRONT in Freiburg vorbei dann wird euch dabei geholfen. Sinnvoll ist ein Gespräch über die Kontaktpunkte bei einem persönlichen Besuch vor Ort allemal, egal ob bei der kleinen Bikeschmiede aus Freiburg oder beim Fachhändler.

Viele Trekking-orientierte Bikes im Test haben einen winkelverstellbaren Vorbau. Im Optimalfall kann damit die Sitzposition in einem Bereich von sportlich bis aufrecht feinjustiert werden. So findet fast jeder seine gewünschte Sitzposition. Wichtig: Wer den Vorbau verstellt, sollte auf das richtige Drehmoment achten!

Das Riese & Müller Homage GT Rohloff GX ist der einzige vollgefederte Tiefeinsteiger im Test und bietet eine Extraportion Komfort und Fahrsicherheit

Federelemente

Stahl- oder Luftfedergabel? Hier gibt es von uns eine klare Empfehlung zur Gabel mit Luftfeder. Stahlfedern sind zwar meist wartungsarm, lassen sich aber nicht ausreichend auf das Fahrergewicht einstellen. Hier ist man schnell zu leicht oder zu schwer und dann bringt einem die Federgabel so gut wie nichts. Aber Achtung! Auch bei Luftgabeln gibt es Grenzen der Einstellbarkeit. Manche Hersteller geben ihren Offroad-Tiefeinsteiger für eine maximale Zuladung von Fahrer und Equipment frei, die deutlich über die sinnvollen Anpassungsmöglichkeiten der Federgabel hinausgeht. Das Corratec Life CX 6X Connect ist z. B. für eine maximale Zuladung von 154 kg freigegeben – sinnvoll lässt sich die Federgabel aber nur bis 130 kg einstellen. Ein klarer Fall von Fehlausstattung.

Was die Performance angeht, sind deutliche Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Modellen zu spüren. In gemäßigtem Gelände kann eine schlechte Federgabel den Tiefeinsteiger einschränken, wie z. B. am BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5. An trailorientierten E-MTBs ohne Oberrohr wünschen wir uns für die Zukunft bessere Federgabeln aus dem Performance-Bereich. Die einzige wirklich trailtaugliche Federgabel im Test ist am INFRONT verbaut. Ein weiteres Highlight ist das Homage von Riese & Müller: Der einzige vollgefederte Tiefeinsteiger, den es gibt – Komfort 2.0!

Wir geben’s zu, dieses Beispiel ist etwas übertrieben – aber Fakt ist: Die Flaschenhalterposition kann den Einstieg deutlich behindern und das Konzept eines Tiefeinsteigers ad absurdum führen. Dabei ist es absolut sinnvoll, auf Touren eine Wasserflasche mitzuführen.

Die Position des Flaschenhalters

Überraschend oft wird der Flaschenhalter im Bereich des Durchstiegs angebracht und blockiert ihn dadurch. Wir können vermutlich alle zugeben, dass eine solche Befestigung das grundsätzliche Konzept des Tiefeinsteigers ein wenig ad absurdum führt. Denn dann muss das Bein fast genauso hoch angehoben werden wie bei einem E-MTB mit Oberrohr, und leider ist das bei einigen Modellen im Test der Fall. Am besten ist der Flaschenhalter weit oben auf dem Unterrohr bzw. nahe am Steuerrohr platziert; gut gelöst haben das Corratec und CENTURION. Das Team von Riese & Müller hat ebenfalls eine clevere Lösung für viele seiner Modelle parat – seitlich am Steuerrohr. Ausgerechnet am Tiefeinsteiger Homage ist jedoch keine Flaschenhalter-Option vorhanden. Schade!

Geschwindigkeitssensor

Die meisten Bikes im Test kommen mit externem Geschwindigkeitssensor und Speichenmagnet – oldschool, unnötig und im Zweifel extrem nervig. Zwar ist das Risiko, den Speichenmagnet auf dem Trail zu verlieren, hier nicht so hoch wie bei E-Mountainbikes, die auf pure Trail-Performance getrimmt sind. Aber verlieren kann man ihn dennoch und dann ist man ohne Unterstützung unterwegs. Außerdem muss man aufpassen, wenn das Schloss durch die Speichen gefädelt wird. Und schick ist die externe Lösung nie. Hier besteht im Vergleich zum KETTLER, das mit integriertem Speichenmagnet kommt, bei vielen Bikes noch Nachholbedarf. Gut integrierte Lösungen gibt es mittlerweile von jedem Hersteller, es gibt also eigentlich keine Ausrede.

Top!
Flop!

Gewicht

Das Gewicht ist in diesem Testfeld schwer zu vergleichen. Manche Tiefeinsteiger kommen mit Schutzblechen, Gepäckträger, Seitenständer, Lichtanlage, Schloss und eines sogar mit Federung am Heck, während das leichteste Bike quasi nackt ist. Wir haben fairerweise jedes Schloss zum Wiegen abgenommen, die sonstigen Anbauteile wurden aber nicht demontiert. Klar ist trotzdem: Wer den Tiefeinsteiger rumhieven oder sogar tragen muss, für den sind die durchschnittlichen 26,78 kg im Testfeld unter Umständen eine schweißtreibende Angelegenheit.

Motor

Hier kommt es weder auf das maximale Drehmoment noch auf die Maximalleistung an, sondern vor allem auf das Fahrgefühl und die Software-Abstimmung. Manche Motoren sind natürlich und einfach zu kontrollieren, andere erfordern hingegen Zehenspitzengefühl und die richtige Trittfrequenz. Smarte und progressive Unterstützungsstufen wie der Bosch eMTB-Modus oder der Trail-Modus bei Shimano regeln die Motorunterstützung anhand des Fahrer-Inputs automatisch und machen einen Wechsel zwischen den Unterstützungsstufen in vielen Fahrsituationen überflüssig. Dadurch ist man mit voller Konzentration auf der Straße oder dem Trail unterwegs, gleichzeitig erspart es den ein oder anderen Schaltvorgang. Leider haben sich einige Hersteller mit Bosch-Antriebseinheit gegen den eMTB-Modus und für den Sport-Modus entschieden. Wir empfehlen euch in diesen Fällen, den eMTB-Modus per Software-Update nachträglich von eurem Fachhändler vor Ort aufspielen zu lassen. Das geht für den kraftvollen Performance Line CX-Motor schon lange, für das Trekking-Modell Performance Line allerdings erst ab dem Modelljahr 2020. Bei Shimano und Brose könnt ihr den Motor per App selbst an eure persönlichen Vorlieben anpassen, bei Bosch ist das leider nicht möglich, dank des smarten eMTB-Modus aber auch nicht wirklich notwendig. Einzelheiten zu allen Motoren findet ihr hier.

Reifen

Profilierte Reifen machen einen Tiefeinsteiger nicht gleich zum E-MTB. Reifen sind dennoch das wichtigste Kriterium für Komfort, Grip, Reichweite, Sicherheit und das Fahrgefühl. Komfort entsteht hier vor allem durch Volumen, wir empfehlen 2,35”–2,4” breite Reifen und einen möglichst niedrigen Luftdruck. Eine Gummimischung sowie ein Profil für wechselnden Untergrund und wechselnde Witterungsbedingungen sind an einem Tiefeinsteiger wichtig – in der Hinsicht gibt es riesige Unterschiede. Mit dem Schwalbe Rock Razor, der am Riese & Müller zum Einsatz kommt, könnte man aus dem ein oder anderen Bike noch einiges herausholen, während die Continental Race King-Bereifung am Corratec uns bereits auf feuchtem Asphalt nicht überzeugen konnte, denn hier hat Corratec zur günstigeren und super harten Gummimischung von Conti gegriffen. Pannenschutz braucht jeder! Die meisten Reifen im Test kommen mit einer speziellen Schicht im Reifen, die vor Platten durch Nägel und Scherben schützt.

Gefederte Teleskopsattelstützen bieten Komfort und lassen sich auf Knopfdruck absenken – ein Traum!

Sattelstütze

Ob auf dem Trail oder an der Ampel – von einer absenkbaren Sattelstütze profitiert fast jeder. Hierbei handelt es sich nicht um unnötigen MTB-Hightech-Schnickschnack, sondern um eine sinnvolle Lösung mit echtem Komfortgewinn. Sie gibt euch nicht nur Bewegungsfreiheit in der Abfahrt, sondern sorgt auch dafür, dass ihr im Stand einfach und schnell mit dem Fuß auf den Boden kommt, ohne den Hintern vom Sattel nehmen zu müssen. Zudem werden schnelle Fahrerwechsel zum Kinderspiel. Während die meisten Sattelstützen in unserem Vergleichstest gefedert sind, kommen nur wenige Tiefeinsteiger mit einer Vario-Sattelstütze. Die besten Stützen haben CENTURION und KETTLER: Sie sind absenkbar und gefedert, das bedeutet zusätzliche Bewegsungsfreiheit und Komfort.

Seitenständer

Bei manchen Tiefeinsteigern erzeugt der Seitenständer eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse und klappt in gemäßigtem Gelände auch noch von alleine aus – ein No-Go! Das kann richtig gefährlich werden. Zum Glück kann man hier preiswert mit einer stabilisierenden Feder oder einem neuen Ständer nachrüsten. Das Team von HNF-NICOLAI positioniert den Seitenständer an seinem Tiefeinsteiger UD3 nah am Tretlager. Dadurch steht das Bike zwar sehr stabil, der Ständer bzw. das Pedal wird allerdings blockiert, sobald das Bike geschoben wird. Das bedeutet nervige Fummelei.

Sicherheitskonzept inkl. Diebstahlschutz und GPS-Tracker

Wer seinen Tiefeinsteiger auch im urbanen Umfeld nutzt, profitiert von einem erweiterten Sicherheitskonzept, das über ein klassisches Schloss und einen sicheren Abstellplatz hinausgeht. Ein GPS-Tracker kann an nahezu jedem E-Bike einfach selbst nachgerüstet werden und bietet zusätzlichen Schutz zum herkömmlichen Schloss. Ein empfehlenswerter Tracker ist der PowUnity BikeTrax für 199,90 €. Bei BULLS z. B. gibt es in der 750-Wh-Variante die Option auf einen GPS-Tracker ab Werk, für 199 € Aufpreis könnt ihr euer E-Bike dann im Falle eines Diebstahls verfolgen.

Riese & Müller bietet diesbezüglich branchenweit vermutlich die beste Lösung an: das RX Connect-Konzept, das aus GPS-Tracker, eSIM und Versicherung besteht. Wird das E-Bike gestohlen, ruft man einfach die Hotline an oder meldet sich online, lässt sein Bike orten und wartet darauf, dass es zeitnah zurückgebracht wird. Gelingt das nicht, bekommt man von Riese & Müller ein neues Bike, sofern der Versicherungsschutz als Service gebucht wurde. Automatische Over-the-Air-Updates, Sturzerkennung sowie die Anzeige der Parkposition können individuell als Service dazu gebucht werden. Der RX-Chip kostet einmalig 99 €, das RX-Servicepaket mit Versicherungsschutz startet preislich bei 139,90 € im Jahr.

Als wir uns die Lampen der Tiefeinsteiger genauer angeschaut haben, waren die Unterschiede in Sachen Ausleuchtung immens.

Lichtanlage

Wer seinen E-MTB-Tiefeinsteiger das ganze Jahr nutzen möchte und auch mal nachts unterwegs ist, sollte auf eine gute Lichtanlage Wert legen. Dabei ist auch die Position wichtig: Ist die Lampe mittig am Lenker montiert, wird es schwierig für einen Korb. Ist sie knapp über dem Schutzblech angebracht, wirft das einen Schatten direkt vors Bike. Ist das Licht am Steuerrohr montiert, fehlt euch der Überblick in Kurven. Die gute Nachricht: Um in der Dämmerung besser gesehen zu werden, reichen alle Lampen im Test völlig aus. Was die Ausleuchtung vor dem Bike angeht, gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Die Supernova M99 MINI am Riese & Müller sowie die Supernova MINI 2 am HNF-NICOLAI sind im Testfeld konkurrenzlos – hier wird die Nacht zum Tag und man sieht auch noch in 50 m Entfernung die Maus über den Fahrradweg huschen. Bei der Supernova M99 MINI hat man sogar ein Fernlicht, das vom Lenker aus bedient werden kann. CENTURION, Moustache und INFRONT bieten akzeptable Lampen, bei allen anderen leidet der nächtliche Durchblick deutlich.

Zulässiges Gesamtgewicht und maximale Zuladung

Genau wie ein Auto besitzt auch ein E-Mountainbike ein maximal zulässiges Gesamtgewicht (zGG). Es wird vom Fahrradhersteller freigegeben und stellt sicher, dass alle am Rad verbauten Komponenten den Belastungen standhalten. Dabei definiert immer das schwächste Bauteil das maximale Gesamtgewicht. Errechnet wird das zGG aus dem Gewicht des Bikes plus Fahrergewicht inklusive gesamter Ausstattung (Helm, Rucksack usw.) und Gepäck. Das zGG hängt natürlich auch davon ab, für was das Bike freigegeben ist: Darf man damit auf Waldwege? Sind Sprünge offiziell erlaubt? Ist das Surfen von Flowtrails vom Hersteller freigegeben? Im Testfeld gibt es noch Räder mit einem sehr niedrigen zGG, bei denen ein Fahrer rein rechnerisch gerade mal nackt mit Unterhose fahren dürfte – beim HNF-NICOLAI UD3 sind es gerade mal 92 kg! Die maximale Zuladung des BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5 ist mit 101 kg nicht gerade hoch, dafür darf man jedoch offiziell Sprünge bis 61 cm mitnehmen – das ist einzigartig im Testfeld. Allerdings arbeiten viele Marken aktuell daran, die Freigabelimits zu erhöhen. Aber Achtung! Hier entfernen sich manche Hersteller im Testfeld bereits von der Realität. Nur weil Komponenten der maximalen Belastung standhalten, ist das nicht automatisch eine Gewährleistung für ein gutes und präzises Handling. Bestes Beispiel ist das Corratec Life CX 6X Connect: Ausgelegt ist das gesamte Bike für eine Zuladung bis 154 kg, das entspricht einem zGG von 180 kg. Bereits mit einem Personengewicht von 85 kg fährt sich das Bike aber schwammig. Mit zusätzlichem Gewicht am Heckträger ist es nur noch schwer zu beherrschen; es schaukelt sich schnell auf und Lenkerflattern tritt auf. Wir sehen ein zulässiges Gesamtgewicht von 150 kg als neuen Standard für die Zukunft an, insbesondere weil viele Biker einen Kinder- oder Hundeanhänger benutzen wollen, der ebenfalls zum zGG zählt! Speziell für schwere Fahrer ist es ratsam, sich vor dem Kauf über das Gewichtslimit eines spezifischen Bikes zu informieren. Wenn man das zGG überschreitet, kann das vor allem Auswirkungen auf eure Sicherheit, aber auch auf die Gewährleistung und Garantieansprüche haben.

Tops

Eine der besten im Test
Die Suntour Axon-Federgabel am INFRONT lässt sich gut auf das Fahrergewicht einstellen, spricht fein an und überzeugt mit der besten Performance im Test.
Darauf kommt es an
Handling und Präzision bei BULLS, CENTURION und Riese & Müller fühlen sich deutlich besser an als bei allen anderen im Test. Das vermittelt Sicherheit und sorgt für eine gute Handhabung mit Gepäck am Heckträger.
Drop it!
Eine absenkbare Sattelstütze, die gleichzeitig gefedert ist, erhöht Komfort, Bewegungsfreiraum und Sicherheit. KETTLER und CENTURION sind der Konkurrenz hier einen Schritt voraus.
Cargo-Freigabe
Freunde von Anhängern dürfen sich freuen: Alle Tiefeinsteiger im Test kommen mit Anhängerfreigabe – mit Ausnahme des FANTIC.
Hell, Heller, Supernova
Mit der Supernova M99 MINI-Lichtanlage am Riese & Müller wird die Nacht zum Tag und sogar ein Fernlicht gibt es. Besser geht’s nicht!
Einzigartig und genial
Der vollgefederte Offroad-Tiefeinsteiger von Riese & Müller ist das komfortabelste Modell im Test.
Zusätzlicher Diebstahlschutz
Das RX Connect-Konzept von Riese & Müller weist den Weg in die Zukunft: Das Sicherheitskonzept aus GPS-Tracker, eSIM und Versicherungsschutz macht E-Bike-Dieben den Garaus.

Flops

Wohin mit der Flasche?
Wenn der Flaschenhalter den tiefen Durchstieg blockiert, ist dann ein Tiefeinsteiger noch ein Tiefeinsteiger? BULLS, Moustache und KETTLER schränken den Durchstieg mit der Flaschenhalterposition ein.
Doppelt hält besser?
Das doppelte Unterrohr am Corratec suggeriert zusammen mit 180 kg zGG Stabilität. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass das Corratec das indirekteste und schwammigste Fahrverhalten hat. Unsere Beladung war noch weit unter dem Limit der Zuladung und das Bike war dennoch schwierig zu kontrollieren.
Zweck verfehlt
Bei Moustache, KETTLER, FANTIC und Corratec können die Federgabeln nicht ausreichend an das Fahrergewicht angepasst werden, für viele Fahrer verfehlen sie dann ihren Zweck.
Durchgefallen
Die meisten Bremsen im Test sind zu schwach und bergab nicht standfest genug, besonders mit Gepäck – die größten Flops findet man bei Corratec, HNF-NICOLAI und Riese & Müller.
Schlechte Kombination
Die Paarung aus geringer Bandbreite der Schaltung und geringer Motorpower des Bosch Performance Line-Motors sorgt dafür, dass man sich mit dem Moustache an steilen Rampen schnell geschlagen geben muss. Auch beim FANTIC ist das ein Kritikpunkt.
Absolutes No-Go!
Ein Seitenständer, der in gemäßigtem Gelände von alleine ausklappt, kann gefährlich werden. Hier kann zum Glück einfach und günstig nachgerüstet werden, und das sollte man beim CENTURION auch tun.

Der beste Offroad-Tiefeinsteiger 2020 – CENTURION E-Fire Country F3500

CENTURION E-Fire Country F3500 | Motor Shimano STEPS E8000, 70 Nm | Akku 504 Wh | Zuladung 126 kg
Preis 3.999 € | Gewicht 23,7 kg (Größe L) | Mehr Infos www.centurion.de

Das CENTURION E-Fire Country F3500 ist der verdiente Testsieger dieses großen Vergleichstests! Aber was macht es zum König? Zugegeben, das E-Fire Country F3500 ist optisch nicht das durchgestylteste Bike im Testfeld, aber dafür ist es der mit Abstand beste Allrounder mit dem breitesten Einsatzgebiet. Auf eine Vollintegration des Akkus hat man verzichtet, um ein möglichst hohe Rahmensteifigkeit zu erreichen. Das sorgt für ein präzises und sehr berechenbares Handling sowie ein hohes Sicherheitsempfinden – in jeder Situation. Im Stadtverkehr mit und ohne Gepäck macht das Bike eine ebenso gute Figur wie auf Langstrecken, wo es mit einer komfortablen Sitzposition punktet. Und auf Forst- und Waldwegen sowie leichten Singletrails macht es dann richtig Spaß! Die Ausstattung ist tadellos, ein Highlight ist die absenkbare Sattelstütze mit Federung. Dank des stimmigen Gesamtkonzepts, der super Allround-Eigenschaften und der sehr guten Performance sichert sich das CENTURION E-Fire Country F3500 den begehrten Testsieg und ist der beste Offroad-Tiefeinsteiger 2020!

Hier findet ihr den kompletten Test des CENTURION E-Fire Country F3500


Der E-MOUNTAINBIKE-Kauftipp – BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5+

CENTURION E-Fire Country F3500 | Motor Brose Drive S Mag, 90 Nm | Akku 750 Wh | Zuladung 101 kg
Preis 3.599 € | Gewicht 23,8 kg (Größe L) | Mehr Infos www.bulls.de

Ein Bike im Test hat alle Vollblut-E-Mountainbiker in der Testcrew ins Staunen versetzt: das BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5+. In Sachen Handling und Trail-Performance steht das BULLS einem E-MTB-Hardtail in fast nichts nach. Mit dem großen Bonus, dass die Bewegungsfreiheit dank des fehlenden Oberrohrs next level ist! Das intuitive Handling, gepaart mit reichlich Komfort für lange Touren und guten Klettereigenschaften, macht es zu einem Multitalent im gemäßigten Gelände. Eine bessere Federgabel und eine absenkbare Sattelstütze würden den Trailspaß sogar noch eine deutliche Stufe anheben. In Anbetracht des recht günstigen Preises von 3.599 € ist das aber akzeptabel. Das BULLS kommt serienmäßig ohne Zusatzfeatures wie Lichtanlage, Schutzblech oder Gepäckträger. Dank des elegant integrierten Monkey-Link-Systems ist das Nachrüsten von Schutzblechen oder Lichtanlage aber ein Kinderspiel – anklipsen und schon kann’s losgehen! Und zwar mit Vollgas: Das BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5+ verfügt über den äußerst kraftvollen Brose Drive S Mag mit 90 Nm, der von einem riesigen, 750 Wh großen Akku gespeist wird. Kein anderes Modell im Testfeld kommt so nah an die Fahreigenschaften und das Handling eines herkömmlichen E-Mountainbike-Hardtails heran wie das BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5+ – Fahrspaß pur und für sportliche Fahrertypen ist das Konzept eine Wucht! Unser klarer Kauftipp!

Hier findet ihr den kompletten Test des BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5+


Weitere empfehlenswerte Offroad-Tiefeinsteiger

Während das CENTURION E-Fire Country F3500 der beste Allrounder ist, gibt es im Testfeld noch einige Spezialisten, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Denn es gibt nicht das eine perfekte Bike für jeden, aber für jeden das perfekte Bike. Die Frage, die ihr euch stellen solltet, ist: Wo und wie setze ich den Tiefeinsteiger ein? Was muss er dafür können?

Riese & Müller Homage GT Rohloff GX

Motor Bosch Performance Line CX, 75 Nm | Akku 500 Wh | Zuladung 110 kg
Preis 6.499 € | Gewicht 29,7 kg (Größe M) | Mehr Infos www.r-m.de

Das Riese & Müller Homage GT Rohloff GX ist in vielerlei Hinsicht einzigartig: Es ist der einzige vollgefederte Tiefeinsteiger auf dem Markt und kommt als einziges Bike im Test mit Dual-Battery-Option und einem ganzheitlichen Sicherheitskonzept, das über GPS-Tracking und Premium-Versicherungsschutz verfügt. Aufgrund der Vollfederung sind der Sitzkomfort und die Traktion die Benchmark im gesamten Testfeld. Gerade für Offroad-Pendler, Trekking- und Touren-Begeisterte ist das spurstabile Homage GT eine gute Option. Der Heckträger ist Teil der gefederten Masse, weshalb das Riese & Müller so stabil und sicher zu fahren ist wie kein anderes Bike mit Packtaschen. Mit der besten Lichtanlage im Test und der innovativen Diebstahlsicherung dank RX Connect punktet es auch im urbanen Umfeld. Die Ausstattung ist, mit Ausnahme der Bremsen, sehr robust. Doch so viel Robustheit hat auch ihren Preis: 29,7 kg bringt das Riese & Müller Homage GT Rohloff GX auf die Waage. Wer auf innovative Features steht und einen spurstabilen Offroad-Tiefeinsteiger sucht, sollte sich das Riese & Müller Homage GT jedoch definitiv genauer anschauen.

Hier findet ihr den kompletten Test des Riese & Müller Homage GT Rohloff GX


INFRONT IF-4 Wave

Motor Bosch Performance Line CX, 75 Nm | Akku 625 Wh | Zuladung 112 kg
Preis 3.599 € | Gewicht 27,1 kg (Größe L) | Mehr Infos www.infront-bikes.com

Der Offroad-Tiefeinsteiger der kleinen Bikeschmiede INFRONT hört auf den Namen IF-4 Wave und ist die Überraschung im Test! Er ist eines der vielseitigsten E-Bikes und kann im Alltag sowie auf Touren durch gemäßigtes Gelände punkten. Das E-MTB ohne Oberrohr fährt genau da hin, wo es hinsoll, und vermittelt viel Sicherheit, nicht zuletzt wegen der hohen Front, der besten Federgabel im Test und top Bremsen. Auf leichten Trails limitiert der breite Sattel die Bewegungsfreiheit, eine nachrüstbare Vario-Sattelstütze würde hier das subjektive Sicherheitsempfinden und die Usability deutlich erhöhen.

Hier findet ihr den kompletten Test des INFRONT IF-4 Wave


Kalkhoff Entice 5.B Excite

Motor Bosch Performance Line, 65 Nm | Akku 625 Wh | Zuladung 105 kg
Preis 3.699 € | Gewicht 24,8 kg (Größe M) | Mehr Infos www.kalkhoff-bikes.com

Ihr sucht einen durchgestylten Tiefeinsteiger und wollt damit hauptsächlich durch die City flitzen? Dann ist das Kalkhoff Entice 5.B Excite mit seiner eleganten und zugleich sportlichen Optik definitiv eine Überlegung wert. Durch seinen präzisen und wendigen Charakter versprüht es im urbanen Asphaltdschungel Fahrspaß pur. Gleichzeitig ist die Handhabung des Bikes intuitiv – super für Anfänger und Fortgeschrittene. Ein Lastenesel ist es allerdings nicht. Wer hauptsächlich Trekking-Ausflüge unternehmen möchte oder viel abseits von befestigten Wegen unterwegs ist, muss weitersuchen. Denn dafür ist auch der Komfort zu gering. Das Kalkhoff ist ein Bike für das urbane Umfeld.

Hier findet ihr den kompletten Test des Kalkhoff Entice 5.B Excite


Alle Bikes im Test:
BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5CENTURION E-Fire Country F3500Corratec Life CX 6X ConnectFANTIC ISSIMOHNF-NICOLAI UD3INFRONT IF-4 WaveKalkhoff Entice 5.B ExciteKETTLER QUADRIGA TOWN & COUNTRY COMPMoustache Samedi 27 Off 2 OpenRiese & Müller Homage GT Rohloff GX


Die Rolle der E-MTBs und ihre potenziellen Anwendungsgebiete verändern sich rasant. Wir setzen neue Impulse und helfen, den Durchblick zu bewahren. Eines ist dabei sicher: Die Zukunft des E-MTBs ist spannender denn je! Unsere E-MOUNTAINBIKE Evolutionstheorie gibt diesem Artikel und allen weiteren der New Generation Serie ihren Kontext, sorgt für neue Perspektiven und einen weiteren Horizont.

Weitere Artikel der Serie sind: die Ära der E-SUVs, das neue Fahrgefühl mit Light E-MTBs, das Potenzial von Offroad-Cargo-Bikes, unser Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest, Connectivity und Software-Lösungen, die neue Generation Z, und unser Handbuch zur Vererbung der Bike Leidenschaft an die Kids.

Der Beitrag Der beste Offroad-Tiefeinsteiger 2020 – 10 E-Bikes im Test erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Riese & Müller Homage GT Rohloff GX im Test https://ebike-mtb.com/riese-mueller-homage-gt-test-2020/ Wed, 03 Jun 2020 12:30:38 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=63803 63803 Das Riese & Müller Homage GT ist der einzige vollgefederte Tiefeinsteiger auf dem Markt, doch damit nicht genug: Konfigurierbare Ausstattung mit Dual-Battery-Option, bombenstabil, ganzheitliches Sicherheitskonzept mit GPS-Tracking – das Riese & Müller Homage ist in vielerlei Hinsicht einzigartig in diesem Test.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Der beste Offroad-Tiefeinsteiger 2020

Riese & Müller Homage GT rohloff | Bosch Performance Line CX /500 Wh | 100/100 mm (v/h)
29,7 kg in Größe M | 6.499 € | Hersteller-Website

Bereits die Optik des Homage sticht aus der Masse heraus. Die massiven Rohrdurchmesser und die zusätzliche, sehr lange Strebe für den Gepäckträger lassen es massiv und extravagant wirken. Das Geniale an der eigenwilligen Konstruktion des vollgefederten Tiefeinsteigers: Der Gepäckträger ist Teil der gefederten Masse, was die Zuladung vor Erschütterungen schützt und die Fahrqualität deutlich verbessert. Aufgrund der integrierten Hinterrad-Federung über dem Motor ist der Durchstieg deutlich erhöht, aber noch immer passabel – man kann eben nicht alles haben. Riese & Müller hat einen Rahmenschutz im Bereich des Durchstiegs angebracht, leider hat sich die Gummilippe während unseres Tests allerdings schon leicht gelöst. Am Homage GT kommt noch der alte Bosch Performance Line CX-Motor zum Einsatz, der fast doppelt so groß und rund 1 kg schwerer als sein Nachfolger ist. Auch in Sachen Fahrperformance kann er nicht ganz mit dem neuen Modell mithalten.

Der Preis ist mit 6.499 € stattlich, das abstehende Akku-Cover aus Gummi an der Oberseite des Unterrohrs wirkt da billig und passt nicht ins Gesamtbild. Die Steckverbindungen der Elektronikkabel am Cockpit sorgen für eine unaufgeräumte Optik im Cockpit – da hilft auch das Spiralband nur wenig. Flaschenhalter gibt es am Homage keinen. Schade, denn andere Bikes bei Riese & Müller haben einen Flaschenhalter seitlich am Steuerrohr, was für einen Tiefeinsteiger eine super Lösung wäre.

Einzigartig
Die Optik der zusätzlichen Strebe polarisiert, der Nutzen ist dafür unangefochten: Das Gepäck am Heckträger wird durch die Konstruktion zum Teil der gefederten Masse, das erhöht die Fahrsicherheit – clever!
Nichts für ruppiges Gelände
Der Ständer ist an der ungefederten Masse befestigt und sorgt damit nicht nur für mehr Geräusche als nötig, sondern klappt bei größeren Schlägen auch von alleine aus. Das ist nicht nur nervig, sondern kann richtig gefährlich werden.
Fast 30 kg
Die MAGURA MT4 ist eine der schlechtesten Bremsen im Test und das am zweitschwersten Bike! Das ansonsten sichere Fahrgefühl wird dadurch geschmälert – besonders mit Gepäck.
Sicherheit als Update?
Mit dem optionalen RX-Chip für 99,90 € kann euer Rad über GPS verfolgt werden. Im Falle eines Diebstahls bringt euch Riese & Müller euer Bike zurück und falls das nicht gelingt, wird es ersetzt – vorausgesetzt, ihr habt die entsprechende Versicherungsoption gebucht.

Riese & Müller Homage GT rohloff

6.499 €

Ausstattung

Motor Bosch Performance Line CX 75 Nm
Akku Bosch PowerTube 500 Wh
Display Bosch Kiox
Federgabel SR Suntour Aion 100 mm
Dämpfer X-Fusion O2 100 mm
Sattelstütze Satori Trident - mm
Bremsen Magura MT4 180/180 (v/h) mm
Schaltung Rohloff E14 526 % Bandbreite
Vorbau Humpert ergotec Barracuda 90 mm
Lenker Humpert ergotec ErgoXXL 680 mm
Laufradsatz 27,5
Reifen Schwalbe Rock Razor 2,35

Technische Daten

Größe S, M, L
Gewicht 29,7 kg
Zul. Gesamtgewicht 140 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 110 kg
Anhänger-Freigabe ja
Ständeraufnahme ja

Besonderheiten

vollgefedert
Dual-Battery-Option
RX-Connect und ABS optional
Nabenschaltung


Hier muss man abwägen
Zugunsten der 100 mm Federweg am Heck und der zusätzlichen Strebe ist der Durchstieg beim Homage deutlich erhöht. Könnt ihr für Fahrkomfort auf Durchsteigekomfort verzichten?
Schwarzes Gold
Der Schwalbe Rock Razor ist der beste Allround-Reifen im Test.
Kabelwirrwarr
Die Steckverbindungen der elektrischen Leitungen sind überflüssig und sorgen für Unordnung am Cockpit.
Elegant gelöst
Das Kiox-Display ist gut integriert und eine USB-Ladebuchse für Smartphone und Co befindet sich in direkter Nachbarschaft unter einer Abdeckung.
Rahmenschutz am Durchstieg
Der Rahmen ist im Durchstieg von einer Gummilippe geschützt. Leider hat sie sich während unseres Tests bereits teilweise abgelöst.

Im Konfigurator hat man außer der Option auf die S-Pedelec-Version (HS) mit 45 km/h, Dual-Battery, ABS und Kettenschaltung oder Riemenantrieb auch die Option auf das ganzheitliche Sicherheitskonzept RX Connect – eine Kombination aus RX-Chip fürs Tracking im Falle eines Diebstahls, digitalen Serviceangeboten und Versicherung. Wir haben das Homage mit Rohloff E14-Riemenantrieb inkl. elektrischen Shiftern und Gates-Carbon-Riemen getestet.

Helm Fox Flux

Das Homage ist ein wahrer Monstertruck und bietet den höchsten Komfort unter den getesteten Tiefeinsteigern.

Schalten im Stand, kein Dreck an der Hose, gut integriert und 526 % Bandbreite, diese Features bewähren sich im Alltag. Bei den relativ langsamen Schaltvorgängen kommt es allerdings zur Kraftunterbrechung und dadurch zu Motoraussetzern. Besonders bei steilen Anstiegen verliert man daher Schwung und muss oft gleich zwei Gänge runterschalten – nervtötend. Außerdem fühlt sich der Schaltvorgang ruppig an und ist laut, ein haptisches Feedback am Schalthebel fehlt jedoch. Die Möglichkeit, gleich mehrere Gänge auf einmal schalten zu können, ist super, allerdings dauert es dann noch länger, bis die Schaltvorgänge umgesetzt sind. Wir raten daher aus Performance-Gründen zur günstigeren Touring-Version mit Kettenantrieb und Shimano SLX-Schaltwerk, dann muss man allerdings auf den Riemen verzichten.

Der Schwalbe Rock Razor ist der beste Allround-Reifen im Test. Sein Grip überzeugt auf wechselndem Untergrund, er hat ein einwandfreies Abrollverhalten und sorgt für ordentlich Kontrolle auch in losen Kurven.. Mit ihm könnte man aus so manchem Bike dieses Vergleichstests noch einiges herausholen. Die Alltagsausstattung des Riese & Müller Homage ist allumfassend und die Supernova M99 MINI PRO-25-Lampe ist die beste im Test. Wer das Bike gelegentlich herumhieven oder verstauen muss, wird jedoch durch die stattlichen 29,7 kg ins Schwitzen geraten. Und das integrierte Schloss ist da noch nicht mal mitgewogen…

Die Sitzposition ist aufgrund der hohen Front und des Lenkers mit Flare entspannt. In Sachen Traktion und Komfort ist das Homage auf einem anderen Niveau als alle anderen Tiefeinsteiger im Test. Der Hinterbau ist gewollt degressiv, wodurch bei größeren Schlägen viel Federweg am Heck freigegeben wird. Das sorgt für ein hohes Level an Komfort, gleichzeitig wird beim Pedalieren die Kraft gut auf den Untergrund übertragen, ohne dass sich das Bike aufschaukelt. Die Geräuschkulisse im leichten Gelände und auf Kopfsteinpflaster ist unüberhörbar. Der Akku klappert und der Ständer klappt bei größeren Schlägen sogar komplett aus – das kann gefährlich werden. Wäre der Seitenständer Teil der gefederten Masse, wäre er weniger ohrenbetäubend und würde vermutlich auch öfter dort bleiben, wo er hingehört. Der lange Hinterbau macht sich deutlich im Handling des Tiefeinsteigers bemerkbar. Das Riese & Müller will geradeaus fahren und lässt sich von kaum etwas aus der Ruhe bringen – im leichten Gelände ein wahrer Monstertruck! Gelenkt wird im Chopper-Style über den Lenkeinschlag. Schräglage mag das Bike nicht, wodurch es schwer fällt, sich in Kurven zu legen. Was auf langen Touren ein Segen ist, ist in verwinkelten Gassen ein Fluch, denn als wendig kann man das Homage GT nicht beschreiben.

Zusammen mit dem BULLS und dem CENTURION gehört das Homage trotz des gefederten Hinterbaus zu den steifsten Rädern im Test und wird von der Zuladung im Handling nur wenig beeinflusst. Außerdem ist das Gepäck Teil der gefederten Masse, dadurch ist das Riese & Müller der perfekte Packesel für lange Touren. Mit bis zu 95 kg Fahrergewicht und 11 kg am Gepäckträger waren wir schon nah an der maximalen Zuladung von 110 kg dran – für sehr schwere Fahrer ist das Homage also nicht offiziell freigegeben, schon gar nicht mit dem Doppelakku. Die unterdimensionierten MAGURA MT4-Bremsen mit 180-mm-Bremsscheiben sorgen für ein geschmälertes Sicherheitsempfinden, sie sind spätestens mit Gepäck überfordert.

Tuning-Tipp: Seitenständer mit stärkerer Feder

Fazit

Einzigartiges Konzept, zahlreiche Zusatzfeatures und mit Ausnahme der Bremse eine solide Ausstattung: Das alltagstaugliche Riese & Müller Homage GT überzeugt, nicht zuletzt mit überragendem Komfort. Für Offroad-Pendler, Trekking- und Touren-Begeisterte ist das spurstabile Rad eine gute Option, auch weil es mit Packtaschen eines der besten Bikes im Test ist. Wird es eng, muss der vollgefederte Tiefeinsteiger mit Nachdruck gefahren werden. Wer ein lebendiges, aktives Bike sucht, muss sich anderswo umschauen – das Riese & Müller ist ein Monstertruck!

Tops

  • Komfort
  • Lichtanlage
  • Spurstabilität
  • Handling mit Gepäck am Heckträger
  • exzellente Zusatzfeatures wie GPS-Tracking

Flops

  • Bremse
  • träge und schwer
  • keine Flaschenhalterbefestigung
  • Seitenständer klappt von selbst aus

Mehr Informationen findet ihr unter r-m.de

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Der beste Offroad-Tiefeinsteiger 2020

Alle Bikes im Test: BULLS E-STREAM EVO 1 WAVE 27,5+ (Zum Test) | CENTURION E-Fire Country F3500 (Zum Test) | Corratec Life CX 6X Connect (Zum Test) | FANTIC ISSIMO FUN (Zum Test) | HNF-NICOLAI UD 3 (Zum Test) | INFRONT IF-4 Wave (Zum Test) | Kalkhoff Entice 5.B Excite (Zum Test) | KETTLER QUADRIGA TOWN & COUNTRY COMP (Zum Test) | Moustache Samedi 27 Off 2 Open (Zum Test) | Riese & Müller Homage GT

Der Beitrag Riese & Müller Homage GT Rohloff GX im Test erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Jeep adieu, moinmoin Riese & Müller! – Das Potenzial der Offroad-Cargo-Bikes https://ebike-mtb.com/jeep-adieu-riese-mueller-load-60-test/ Thu, 21 May 2020 11:10:56 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=63749 63749 Trennungen können schwer fallen, aber sie können auch erfrischend und bereichernd sein. So auch für E-MOUNTAINBIKE-Chefredakteur Robin, der seinen geliebten Jeep zurückließ, um mit einem ganz besonderen Cargo-Bike in eine neue Zukunft aufzubrechen. Ein persönlicher Bericht von den Anfängen mit dem Riese & Müller Load 60 Rohloff.

Riese & Müller Load 60 rohloff GX | Bosch Cargo Line Cruise / 500 Wh | 46,4 kg (Größe L) | Preis: 7.499 € | zGG: 200 kg | Zuladung 153 kg | Hersteller-Website

Wir alle haben etwas, das uns belastet. In meinem Fall ist oder, besser gesagt, war es mein Jeep Cherokee anno 97. Es war damals Liebe auf den ersten Blick. Das klassisch markante Design, das Gefühl von Gemütlichkeit und „alles kann, nichts muss“, ein voll geländegängiger SUV ohne Schnickschnack und Protz – stilvoll und sympathisch. Doch nach einigen tollen Jahren voller Abenteuer und unvergesslicher Erlebnisse kamen die altersbedingten Probleme. Operation am offenen Herzen, TÜV mit Ach und Krach und irgendwann die Erkenntnis: Ich bin da rausgewachsen. Das Auto stand häufiger, als es bewegt wurde, und verlangte nach mehr Aufmerksamkeit und Pflege, als ich bereit war zu geben. Dennoch hielt ich viele Monate daran fest. All die schönen Erinnerungen und vergangenen Erlebnisse machten es mir schwer, mich von ihm zu trennen. Dabei wusste ich ganz genau: Unsere Zeit war vorüber. Etwas Neues musste her – aber was?

Das mit dem Design & Innovation Award ausgezeichnete Riese & Müller Load 60 eröffnete mir im Herbst 2019 neue Horizonte: ein Cargo-Bike mit Offroad-Bereifung, Vollfederung, integriertem Licht, hochwertigen Schutzblechen, GPS-Tracking, Schlössern und dem neuen Bosch Cargo Line-Motor. Die einzelnen Features sind zwar (fast) alle nicht wirklich neu, doch ihre Kombination macht das Load 60 zu einem wirklich neuen Bike mit neuen Einsatzgebieten.

Schlammschlacht im Wald
Chefredakteur Robin Schmitt hatte seinen Spaß auf dem Riese & Müller.

Für kurze innerstädtische Distanzen und für gelegentliche Ausflüge ins 20 km entfernte, staugeplagte Stuttgart mit prekärer Parkplatzsituation entpuppte sich das Bike als wahre Erlösung. Statt nervigem Gegurke auf den überfüllten Straßen nahm ich die Schotter-Abkürzungen durch den Wald. In der Stadt war ich schneller, über Land mitunter etwas langsamer unterwegs, dafür konnte ich deutlich Zeit und Nerven bei der Parkplatzsuche sparen.

56 km/h mit einem E-Bike, das bist 25 km/h unterstützt?…
…Klaro, bergab gibt es keine Tempolimits …
Drifts in der Innenstadt? Warum nicht?

Und nun muss man sagen, dass wir – das Riese & Müller und ich – alles andere als normal sind. Wir lieben es, Neues zu erkunden und dabei unseren eigenen Weg zu gehen. Wir lassen uns nicht in Kategorien stecken. Wir machen unser eigenes Ding. Deshalb waren wir zusammen überall dort, wo man es nicht erwarten würde: in Pfützen, auf Trails, in den angesagtesten Bars in Stuttgarts Trendviertel, in dem (noch) das Rotlicht scheint.

Shit, doch kein Umsatz! Mit dem Cargo-Bike ins Rotlichtviertel – denn hier gibt es einige der angesagtesten neuen Bars in Stuttgart. Da wird jeder Zuhälter neidisch …

Pack it like it’s hot.

Was guckst du? Hundeblick. Zieht immer.
Was machst du? Gärtnerei leerkaufen.
Wen liebst du? Freundin.
Was hackst du? Brennholz.
Was baust du? Trails.
Was malst du? Rote Wand.

Hunde transportieren? Gärtnerei leerkaufen? Freundin abschleppen? Aber klar doch! Brennholz hacken, Werkzeug für den Trailbau oder Bier und Brennholz für ein Grillfest transportieren? Kein Problem!

Stiehlt die Show: Das Riese & Müller Load 60 mit GX-Offroad-Bereifung macht nicht nur Laune zu fahren, sondern fällt auch richtig auf.

Ohne dieses Offroad-taugliche Cargo-Bike hätte ich all diese neuen Erlebnisse und unvergesslichen Abenteuer nie erlebt. Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass ich auf (m)ein Auto so gut verzichten kann. Denn ich bin keineswegs ein Auto-Gegner, im Gegenteil: Ein Oldtimer eines Stuttgarter Sportwagen-Herstellers steht gerade auf meiner Wunschliste.
Aber mir geht es darum, was mir welches Fortbewegungsmittel ermöglicht und welches für mich gerade das beste ist. Und da ist das Offroad-Cargo-Bike für mich in vielerlei Hinsicht unschlagbar. Dank flexiblen Aufbauten kann das Bike zudem mit einem selbst oder neuen Anforderungen mitwachsen. Ist der Nachwuchs da, wird aus einem Cargo-Bike dank Kindersitz ein urbanes Kids-Bike mit tollem Fahrerlebnis.

Gibt es weitere Modelle von Offroad-tauglichen, vollgefederten Cargo-Bikes?
Nein, aktuell gibt es nur das Load 60 und das etwas größere Load 75 von Riese & Müller. Wer sich generell für Cargo-Bikes, ihre Möglichkeiten und die unterschiedlichsten Bike-Konzepte interessiert, sollte auf jeden Fall einen Blick in unser Schwestermagazin zu urbaner Mobilität (und mehr!) DOWNTOWN werfen! Dort findet ihr seit kurzem auch einen Vergleichstest mit 9 Lastenrädern.

Riese & Müller Load 60 Rohloff

Das Riese & Müller Load 60 ist ein einzigartiges E-Cargo-Bike. Mit seiner super robusten Vollausstattung macht es nicht nur im urbanen Umfeld einiges her, sondern ist auch Offroad-tauglich und familienfreundlich zugleich. Quasi der Jeep-Ersatz in Form eines E-Bikes mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 200 kg, einer 600 x 450 mm großen Ladefläche und einer personalisierbaren Transportbox. Durch die Vollfederung wird die Ladung in der Front gut vor Erschütterungen geschützt. Dank des flachen Sitzwinkels kommt man in jeder Situation mit den Füßen problemlos auf den Boden. Das durchdachte und hochwertige Gesamtpaket wird durch den starken Bosch Cargo Line Cruise-Motor sinnvoll abgerundet.

Die Ausstattung ist bei Riese & Müller wie gewohnt konfigurierbar – nach zahllosen Testkilometern empfehlen wir euch die Bosch DualBattery, weil 500 Wh bei einem beladenen Cargo-Bike schnell aufgebraucht sind, den RX-Chip für Tracking und digitale Serviceangebote und natürlich die GX-Option für Offroad-Bereifung. Auch wenn die Rohloff Speedhub E14 in Kombination mit dem Riemenantrieb verlockend klingt, konnte uns die Schaltperformance und Dauerhaltbarkeit im Hinblick auf den deutlichen Mehrpreis nicht überzeugen, weshalb wir euch die klassische Shimano XT-Kettenschaltung empfehlen. Nicht umsonst hat sich das Riese & Müller Load 60 Touring GX mit regulärer Kettenschaltung im Vergleichstest unseres Schwestermagazins DOWNTOWN den Testsieg gesichert!

Die stufenlose Enviolo 380-Nabenschaltungs-Option ist aufgrund ihrer geringen Übersetzungsbandbreite nur im Flachland sinnvoll. Die Ladefläche konfiguriert ihr einfach nach eurem individuellen Bedarf, wobei wir das Handschuhfach im Fußraum sehr praktisch fanden. Egal ob mit Kindern auf Abenteuer-Tour, beim Cruisen durch die City oder als Transportmittel fürs Grillfest, das vollgefederte Load 60 meistert mit seinem stabilen und sicheren Fahrverhalten unterschiedlichste Situationen und sorgt für neue Horizonte und Erlebnisse. Braaaap!

Mehr Informationen zum Load 60 findet ihr auf r-m.de

Wenn ihr allgemein Lust auf ein Lastenrad bekommen habt, sei euch der große Vergleichstests mit 9 Lastenrädern in unserem Schwestermagazin DOWNTOWN wärmstens ans Herz gelegt.

Das Riese & Müller verlässt betonierte Straßen und macht auch auf Schotter oder leichten Trails richtig Laune. Findet ihr komisch für ein Cargo-Bike? Nun ja, bei der Rallye Dakar driften, springen und wühlen sich sogar LKWs durch den Sand!

Die Rolle der E-MTBs und ihre potenziellen Anwendungsgebiete verändern sich rasant. Wir setzen neue Impulse und helfen, den Durchblick zu bewahren. Eines ist dabei sicher: Die Zukunft des E-MTBs ist spannender denn je! Unsere E-MOUNTAINBIKE Evolutionstheorie gibt diesem Artikel und allen weiteren der New Generation Serie ihren Kontext, sorgt für neue Perspektiven und einen weiteren Horizont.

Weitere Artikel der Serie sind: die Ära der E-SUVs, das neue Fahrgefühl mit Light E-MTBs, das Potenzial von Offroad-Cargo-Bikes, unser Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest, Connectivity und Software-Lösungen, die neue Generation Z, und unser Handbuch zur Vererbung der Bike Leidenschaft an die Kids.

Der Beitrag Jeep adieu, moinmoin Riese & Müller! – Das Potenzial der Offroad-Cargo-Bikes erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Riese & Müller RX Connect – mehr Service und Sicherheit dank Digitalisierung https://ebike-mtb.com/riese-mueller-rx-connect/ Thu, 05 Sep 2019 12:42:41 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=51934 51934 Bereits im letzten Jahr hat Riese & Müller das RX Connect-System auf der EUROBIKE vorgestellt und damit eine Führungsrolle bei der Digitalisierung und Vernetzung von Bikes übernommen. Nun wird das System weiter ausgebaut und ebnet so nicht nur den Weg in eine digitalisierte Zukunft, sondern bringt schon jetzt im Alltag jede Menge Vorteile.

Die neuen Riese & Müller supercharger 2-Modelle können bereits mit RX Connect bestellt werden

Horrorszenario: Man geht Morgens zu seinem Rad, um in die Arbeit zu pendeln, doch dort, wo am Vorabend noch das E-Bike stand, herrscht jetzt gähnende Leere. Was machen? Hat man ein E-Bike von Riese & Müller mit RX Connect ist die Antwort klar: Hotline anrufen, Bike orten lassen und darauf warten, dass es zeitnah zurück gebracht wird. Gelingt das nicht, bekommt man von Riese & Müller ein neues Bike.

Möglich macht die Ortung des Bikes ein Tracker mit eSIM, der tief im Motorraum verbaut ist. Der Motor erhält den Strom vom E-Bike-Akku, verfügt aber auch über eine eigene Batterie, um bis zu fünf Monate ein Ortungssignal zu senden. Das im letzten Jahr präsentierte System war im ersten Jahr ausschließlich im Modell Nevo verfügbar, kann nun aber auch in vielen weiteren Riese & Müller Bikes gewählt werden.

Das RX Connect-System wird ab sofort in vielen Riese & Müller-Modellen angeboten

Riese & Müller RX ConnectCare Basic, Smart und Comfort – drei Pakete, ein Versprechen!

Diese Basis-Leistung bietet jedes der drei neu geschaffenen RX ConnectCare-Pakete (Basic, Smart und Comfort). Doch das ist nicht alles, das ConnectCare-System besitzt auch immer eine Sturzerkennung, die Möglichkeit für Over-the-Air-Updates und erweiterte Garantieleistungen.

Wer noch mehr Service möchte, kann beim ConnectCare Smart-Paket einen umfassenden Vollkasko-Schutz inklusiver Fall-, Sturz-, und Unfallschäden, Pannenschäden, einem Akku-Defekt u. v. m. dazubuchen. Dieser Schutz wird von Riese & Müller in Kooperation mit der Zürich-Versicherung realisiert. Im Top-Paket, das auf den Namen ConnectCare Comfort hört, ist zusätzlich ein Mobilitäts-Schutz inkludiert. Dieser umfasst Pannenhilfe, Wartezeit-Verpflegung, einen Rücktransport des Bikes, die Übernahme von Übernachtungskosten und weitere Leistungen.

Die Preise und Verfügbarkeit der verschiedenen Riese & Müller RX ConnectCare-Pakete

Um den ConnectCare-Service von Riese & Müller nutzen zu können, muss man bei der Bestellung des Bikes einmalig 99 € für die Hardware des RX-System bezahlen. Im Anschluss kann man zwischen einem der drei oben genannten Service-Pakete wählen. Die jährliche Gebühr variiert je nach Paket, Preis des Bikes und Laufzeit zwischen 139,90 € – 449,90 €.

Verfügbar ist ConnectCare von Riese & Müller im vollen Umfang aktuell nur in Deutschland. In Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ist alternativ das ConnectCare Basic-Paket International verfügbar.

Riese & Müller RX Connect – eine Revolution in der urbanen Mobilität

Wie bedeutsam das RX ConnectCare System ist wird schnell klar, wenn man sich z.B. eine junge dreiköpfige Familie vorstellt, die in einer Großstadt lebt. Ein Auto haben sie nicht, eine Garage ebenso wenig. Das neu gekaufte Lastenrad nutzen sie zum Einkaufen, zum Pendeln und um das Kind in die Krippe zu bringen. Geparkt wird es jede Nacht vor dem Haus – in den Keller tragen ist aufgrund des Gewichts nicht möglich. Wenn das Rad dann morgens plötzlich defekt ist oder – noch schlimmer – gestohlen wurde, bedeutet das nicht nur einen immensen finanziellen Verlust, sondern auch den Verlust der Mobilität. RX ConnectCare leistet nicht nur schnell und unbürokratisch Hilfe, sondern gibt auch das gute Gefühl, abgesichert zu sein, um so den Kauf eines teuren Lastenrads überhaupt anzugehen zu können.

Das Rad mit gutem Gewissen und ohne Angst vor Diebstahl abstellen – RX ConnectCare macht das möglich!

Gleichzeitig ist der ConnectCare-Service nur ein Baustein einer neuen urbanen Mobilität. Spannend sind vor allem die Vernetzung und Digitalisierung, an der Riese & Müller sehr aktiv arbeiten. RX Connect soll es in Zukunft ermöglichen, dass nicht nur der Fahrer mit seinem Bike kommuniziert, sondern das Bike auch mit der Umwelt oder anderen Verkehrsteilnehmern. Digitalisierung bis zu Smart City sindist das Buzzwords, dieas aktuell in aller Munde sindist, und wenn es darum geht, Fahrräder aktiv in ein digitalisiertes Umfeld einzubinden, stellt RX Connect ein sehr großer Schritt in eine spannende Zukunft dar. Man stelle sich nur vor: Bald stehen mehrere Biker an einer roten Ampel, die sie erkennt und dann schneller auf Grün schaltet. Oder: Autos könnten Bikes voll automatisch erkennen und Unfälle, etwa beim Abbiegen, könnten deutlich reduziert werden – die Szenarien sind endlos und wir sind sehr gespannt, was uns als nächstes erwartet.

Für mehr Informationen zu Riese & Müller RX Connect: r-m.de

Der Beitrag Riese & Müller RX Connect – mehr Service und Sicherheit dank Digitalisierung erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>
Riese & Müller Delite Mountain und Supercharger 2 für 2020 vorgestellt https://ebike-mtb.com/riese-mueller-delite-mountain-supercharger-2-2020/ Thu, 05 Sep 2019 07:45:21 +0000 https://ebike-mtb.com/?p=51914 51914 Auf der Suche nach mehr Fahrspaß in den Bergen? Das passend benannte Riese & Müller Delite Mountain wurde für die neue Saison komplett überarbeitet. Mit mehr Federweg und einer verbesserten Geometrie soll es nun noch mehr Fahrsicherheit und Fahrspaß bieten.

Das Riese & Müller (Super-)Delite Mountain besitzt einen komplett neuen Rahmen und kommt wahlweise mit oder ohne Doppelakku und einem Bosch Performance CX 2020-Antrieb

Dort, wo asphaltierte Wege enden, soll das neue Riese & Müller Delite Mountain gerade anfangen, sich besonders wohlzufühlen. Die deutschen E-Bike-Experten aus Darmstadt haben das Rad gründlich überarbeitet und dabei nichts unangetastet gelassen: Das Bike wird vom neuen Bosch Performance CX 2020-Motor angetrieben, der wahlweise von einem 500-Wh-Akku oder einer Dual-Batterie mit 1.000 Wh seine Energie bezieht. Riese & Müller verzichtet bewusst auf den neuen 625-Wh-Akku, da er rund 7 cm länger ist und so zu große Nachteile beim Design der Geometrie mit sich gebracht hätte. Mit 150 mm Federweg, grobstolligen 27,5”-Reifen und einer Teleskopsattelstütze soll das Delite Mountain perfekt für den Einsatz im Gelände geeignet sein. Alle Räder sind mit einem Supernova-Fernlicht ausgerüstet, das nicht nur auf dem Trail für ausreichend Sicht sorgt, sondern auch die Sicherheit in der Stadt deutlich erhöht. Preislich startet das neue Riese & Müller Delite Mountain bei 6.119 € für die Variante mit 500-Wh-Akku bzw. 7.199 € für das Superdelite Mountain mit 1.000-Wh-Dual-Batterie.

Angetrieben werden die neuen Delite und Superdelite Mountain-Bikes von dem neuen Bosch Performance CX 2020-Antrieb
Das Superdelite verfügt über zwei integrierte PowerTube-Akkus mit 500 Wh Kapazität
Beim Delite Mountain kommt nur ein PowerTube-Akku mit 500 Wh im Unterrohr zum Einsatz
Auch beim Display hat man mehrere Optionen: Alternativ zum hier abgebildeten Kiox-Display kann auch das COBI-Smartphone-Modul verbaut werden.
Eine FOX 36 mit 150 mm Federweg soll für Sicherheit, Fahrspaß und Komfort sorgen
Auch am Hinterbau kommt ein FOX-Federbein zum Einsatz
Grobstollige Schwalbe Hans Dampf-Reifen liefern den nötigen Grip
Alle Delite Mountain-Modelle verfügen serienmäßig über eine Supernova-Lampe inkl. Fernlicht-Funktion
Wenn die Tour mal länger dauert, sorgt ein Rücklicht für Sichtbarkeit

Ketten- oder Riemenantrieb? Beim Delite Mountain hat man die Wahl

Riese & Müller bietet das neue Delite Mountain nicht nur mit zwei verschiedenen Akku-Optionen an, sondern auch wahlweise mit einer klassischen Kettenschaltung oder einem wartungsarmen Riemenantrieb, der mit einer Rohloff-Getriebenabe kombiniert wird. Die Rohloff wiederum kann man entweder klassisch oder elektrisch bedienen. Neben dem geringen Pflegeaufwand soll die Zuverlässigkeit dieses Systems ein weiterer Pluspunkt sein. Kettenrisse? Sollen damit der Vergangenheit angehören!

Ein Highlight beim neuen Delite Mountain ist der wartungsarme Riemenantrieb mit Rohloff-Getriebe-Schaltung
Ein Riemenspanner sorgt für gleichmäßige Spannung beim Einfedern
Beide Modelle sind auch weiterhin mit einer klassischen Kettenschaltung erhältlich

Riese & Müller RX Connect – das Delite Mountain und weitere Modelle werden vernetzt

Das RX Connect-System hat Riese & Müller bereits im letzten Jahr vorgestellt, damals kam es jedoch nur bei einem Modell zum Einsatz. Nun kann RX Connect aber bei fast jedem Rad von Riese & Müller verbaut werden. Dabei handelt es sich um einen Chip, der im Rad verbaut wird und der aus einem E-Bike ein voll vernetztes Smart-Bike macht. So garantiert Riese & Müller allen RX-Kunden eine kostenlose Wiederbeschaffung des Bikes im Falle eines Diebstahls. Außerdem kann das System einen Sturz erkennen und dann automatisch Hilfe holen. Dank Over-the-Air-Updates, für die das Bike NICHT mit einem Smartphone verbunden werden muss, kann außerdem sichergestellt werden, dass die Software immer auf dem aktuellsten Stand ist. Riese & Müller bietet insgesamt drei verschiedene Service-Pakete (Basic, Smart und Comfort) an, wobei die eben genannten Leistungen immer inkludiert sind. Zum Premium-Paket gehört dank einer Kooperation mit der Zürich-Versicherung auch eine Vollkaskoversicherung des Bikes.

Absolut richtig: Die Mobilität der Zukunft ist vernetzt. Gut, dass Riese & Müller das RX Connect-Modul bei fast allen neuen Bikes verbaut.
Entscheidet man sich dafür, das Rad mit dem RX Connect-Modul zu bestellen, und bucht eines der drei Service-Pakete, dann garantiert Riese & Müller unter anderem die Wiederbeschaffung des Bikes im Falle eines Diebstahls.
Hier die Leistungen der drei Service-Pakete im Überblick

Das Riese & Müller Supercharger 2 – edler Tourer mit hoher Reichweite

Das Riese & Müller Supercharger war weltweit das erste Bike mit zwei vollständig in den Rahmen integrierten Bosch PowerTube-Akkus. An dem Konzept hält Riese & Müller auch weiterhin fest, updated das Rad aber mit dem neuen Bosch Performance CX 2020 und setzt die Messlatte in Sachen Design und Integration dank eines neuen Vorbau-Konzepts und des integrierten RX Connect-Moduls wieder eine Stufe höher. Kunden haben auch weiterhin die Wahl zwischen einer Kettenschaltung und einem wartungsarmen Riemenantrieb. Preislich beginnt das Supercharger 2 bei 5.599 € und ist unter anderem in der grandiosen Farbvariante Curry erhältlich – we love it!

Das neue Riese & Müller Supercharger 2 bietet nicht nur massig Akku-Kapazität, sondern begeistert auch mit seinem cleanen und geradlinigen Design
Dank Dual-Batterie besitzt das Rad satte 1.000 Wh Akku-Kapazität
Angetrieben wird auch das Supercharger 2 von einem neuen Bosch Performance CX 2020-Motor
Die Kabel und Züge verlaufen schick integriert direkt ins Steuerrohr. Die Neigung des Vorbaus kann weiterhin stufenlos angepasst werden.
Auch das Supercharger 2 ist gegen Aufpreis mit dem RX Connect-System verfügbar
Kettenschaltung oder Riemenantrieb – beim Supercharger 2 hat man die Wahl

Unser erster Eindruck von den neuen Riese & Müller-Bikes

Klare Linien, hochwertige Verarbeitung und jede Menge innovative Features. Der deutsche E-Bike-Hersteller Riese & Müller macht auch im neuen Jahr genau dort weiter, wo er im letzten Jahr aufgehört hat: Er baut grandiose Bikes. Neben dem neuen Delite Mountain und dem Supercharger 2 ist für uns vor allem das RX-Connect-System ein echtes Highlight. Es verbessert nicht nur die Funktion dank Over-The-Air-Updates und sorgt dank Sturzerkennung für mehr Sicherheit, sondern ebnet dank der garantierten Wiederbeschaffung im Falle eines Diebstahls und der digitalen Vernetzung den Weg dafür, dass teure E-Bikes noch besser im Alltag genutzt werden können. Tschüss Auto, hallo E-Bike!

Mehr Informationen findet ihr unter r-m.de

Der Beitrag Riese & Müller Delite Mountain und Supercharger 2 für 2020 vorgestellt erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.

]]>