Jeder kennt es: Gerade, wenn es richtig gut läuft auf dem Bike, kommt wie aus dem Nichts ein Plattfuß. Aber alles kein Problem, solang man das richtige Werkzeug am Start hat! Das Wichtigste neben einem neuen Schlauch oder Flickzeug ist eine gute Minipumpe. Wir zeigen euch, worauf es beim Kauf ankommt und welche die beste ist.
Was macht eine gute Minipumpe aus?
In erster Linie sollte eine gute Minipumpe gut pumpen! Klar, Priorität Nummer 1 ist es, Luft in den platten Reifen zu bekommen. Und das natürlich möglichst effektiv, damit man nicht stundenlang beschäftigt ist. Um einen guten Vergleich zu bekommen, haben wir bei allen Pumpen die Anzahl der Hübe ermittelt, die man benötigt, um einen MTB-Reifen auf 2,0 bar aufzupumpen. Aber ist das alles? Nein, denn neben der reinen Pumpleistung kommt es auch auf folgende Faktoren an.
Qualität
Günstige Pumpen gibt es schon für wenige Euro beim Discounter, doch wir haben in diesem Test nur hochwertige Modelle von bekannten Marken verglichen. Bei Preisen jenseits der 20 € sollte die Verarbeitungsqualität entsprechend hochwertig sein und den Grundstein für eine lange Haltbarkeit legen, denn eine gute Pumpe hat man oft länger als ein Bike. Die meisten Pumpen setzen auf einen Mix aus Aluminium und Kunststoff, um das Gewicht niedrig zu halten. Kunststoff muss nicht zwingend ein Nachteil sein, jedoch gibt es hier deutliche Unterschiede. Gute Qualität macht sich auch bei Anschlüssen bezahlt, damit diese auch nach Jahren noch leichtgängig sind und dicht halten.
Ergonomie
Die Handhabung der Pumpe entscheidet neben der Pumpleistung maßgeblich darüber, ob einem ein Plattfuß nur ein müdes Lächeln entlockt oder in echten Frust ausartet. Liegt die Pumpe schlecht in der Hand, hat man schnell mit krampfenden Händen, dicken Armen oder Druckstellen zu kämpfen und das Pumpen wird zur Tortur. Viele Pumpen bieten eine kurzen Schlauch zum Anschluss an das Ventil. Bei manchen Modellen lässt sich dieser einfach herausziehen, bei anderen muss er herausgenommen und angeschraubt werden. Auch die Handhabung der Ventile unterscheidet sich: Anschlüsse zum Aufschrauben halten zwar sicher, bergen jedoch die Gefahr, den Ventilkern mit herauszuschrauben. Alle Pumpen im Test lassen sich an Presta- und Auto-Ventile anschließen, teilweise müssen dazu jedoch kleine Umbaumaßnahmen vorgenommen werden, bei denen man im Eifer des Gefechts schnell Kleinteile verlieren kann. Zu guter Letzt sollte ein einzelner Pumphub nicht zu viel Kraft erfordern, schließlich brauchten selbst die besten Pumpen im Test 180 Hübe für unseren Testreifen.
Gewicht und Preis
Würde das Gewicht keine Rolle spielen, hätten wir wohl alle einen Kompressor mit auf dem Trail. In der Praxis sollten Bauform und Gewicht jedoch möglichst kompakt und niedrig sein, damit die kleinen Helfer nicht so schwer im Rucksack liegen. Die Pumpen im Test wiegen zwischen 126 und 177 g und sind damit alle für unterwegs geeignet. Preislich bewegen sich die getesteten Modelle zwischen 23 und 45 €, doch selbst die Schlusslichter des Tests bieten eine deutlich bessere Performance als Billig-Pumpen für 5 €.
Gewicht | Preis | Hübe bis 2,0 bar | |
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Birzman Infinite-Apogee | 177 g | 44,90 € | 275 |
Crankbrothers Sterling L | 144 g | 39,99 € | 190 |
Lezyne Alloy Drive | 132 g | 35,95 € | 185 |
Park Tool PMP-4 | 132 g | 22,95 € | 260 |
SKS Spaero Double Action | 160 g | 39,99 € | 260 |
Topeak Race Rocket MT | 126 g | 34,95 € | 225 |
Lezyne Micro Floor Drive HV | 200 g | 49,95 € | 180 |